So klein und doch schon so frech. Kindern kann man einfach nichts übel nehmen, schon gar nicht wenn sie so ein unschuldiges Lächeln haben wie Billy. Deshalb setzt die European Tour den 9-Jährigen auf die Profis an, um ihnen auf den Zahn zu fühlen und die Fragen zu stellen, die sich sonst keiner trauen würde. Zuletzt hatte er Rory McIlroy mit seinem bohrenden Fragen ganz schön in Verlegenheit gebracht. Aber schon sein erstes Opfer, 2010 US-Open-Sieger Graeme McDowell, kam nicht ungeschoren davon.
Graeme McDowell unter Beschuss
Es fing ganz unverfänglich an mit der Frage, was denn das besondere am Profi-Golf sei. Aber noch weiß G-Mac nicht, was in diesem Interview auf ihn zukommt. Das McDowell sich mit seinem Kleidungsstil, besonders durch seine Cardigans, von anderen Golfern abhebt, ist auch Billy aufgefallen - beziehungsweise seiner Großmutter. Die gibt ihm einen selbstgestrickten Cardigan für den Golfpro mit. G-Mac freut sich, Billy würde so einen nie anziehen. Auch McDowells vieldiskutierte Mischung aus irischem und amerikanischen Akzent kam nicht ungeschoren davon.
Den Schelm im Nacken
Das Billy was im Schilde führt ist im anzusehen, noch bevor er seine nächste Frage stellt. Den Schelm in Nacken fragt er, wann McDowell die Entscheidung getroffen habe, keine Majors mehr zu gewinnen und stattdessen Restaurants aufzumachen. McDowell, der gerade sein zweites Restaurant eröffnet hatte, wand sich um eine Antwort zu dieser heiklen Frage und konterte stattdessen mit einer Gegenfrage: Ob Billy irgendwelche Tipps für ihn habe? "Gut Golf spielen", ist die offensichtliche Lösung für den Knirps.
Zum Abschluss gab es nochmal eine leichte Frage für den Majorsieger: "Welches war dein Lieblingssieg?" Obwohl ihm seine US-Open-Trophäe sehr viel wert ist, geht für McDowell nichts über seine drei Ryder-Cup-Siege.
Wie auch Rory McIlroy erhielt Graeme Mcdowell ein Abschiedsgeschenk. Das Buch "Restaurant leiten für Dummies" - vielleicht hilft es ihm ja weiter. "Versuch, nicht alle deine Gäste so hart ranzunehmen", gibt McDowell Billy mit auf den Weg. Wenn er wüsste, dass das nur der Anfang einer Reihe schonungsloser Interviews war.