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Golfreisen

Royal Golf Club Bahrain: Nachhaltige Oase mitten in der Wüste

07. Sep. 2020 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Der Royal Golf Club Bahrain ist eine Oase inmitten von Wüste. (Foto: Royal Golf Club Bahrain)

Der Royal Golf Club Bahrain ist eine Oase inmitten von Wüste. (Foto: Royal Golf Club Bahrain)

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Ist man schon einige Kilometer durch Bahrain gefahren, würde man kaum glauben, dass der Inselstaat eine derart große, zusammenhängende Rasenfläche besitzt. Während rund um den Royal Golf Club das Grau-Braun der Steinwüste dominiert, leuchten hier die Fairways in sattem Grün. Ganzjährig findet man hier traumhafte Bedingungen, selbst auf Satellitenbildern erkennt man die Oase sofort. Doch würde der Championship-Kurs nur durch seine Farben überzeugen, wäre er kaum einen Bericht wert.

Der Royal Golf Club ist viel mehr: European-Tour-Schauplatz, Veranstalter von (Jugend-)Meisterschaften der Golfstaaten, Trainingszentrum und Talentschmiede, dazu Ausrichter eines Musikfestivals. Die Übungsanlagen sind sportlich, das Clubhaus futuristisch. Ganz so, wie man es in den touristisch geprägten Ländern des Nahen Ostens erwartet.

Nachhaltigkeit wird im Royal Golf Club Bahrain großgeschrieben

Glücklicherweise ist in Bahrain nicht nur der Tourismussektor an der Zukunft orientiert, sondern auch das Leben der „Locals“ frei und offen. Für seine Gäste müsste auch der Royal Golf Club Bahrain zum Beispiel nicht auf Plastik verzichten, doch im Sinne der Nachhaltigkeit und zur Bewahrung der einheimischen Natur wird man den Kunststoff schon bald aus dem Club verbannen.

Und auch beim Wassermanagement geht man auf der kleinen Insel, die zu mehr als 60 Prozent von Steinwüste bedeckt und unbewohnt ist, mit Bedacht vor. Dabei gibt es reichlich Süßwasser unter dem Inselstaat. So viel, dass sich sogar ihr Name aus diesem Umstand speist. „Bahrain“ bedeutet „zwei Meere“ – das eine umgibt das kleine Land im Osten Saudi-Arabiens, das andere liegt unterhalb der Insel und meint die riesigen Grundwasservorkommen.

Der Royal Golf Club Bahrain ist ein anspruchsvoller Championship Kurs. (Foto: Golf Post)

Der Royal Golf Club Bahrain ist ein anspruchsvoller Championship Kurs. (Foto: Golf Post)

Platzkenntnis und Selbstvertrauen sind Trumpf

Mit solchen Nebensächlichkeiten kann man auf dem Royal Golf Club bestenfalls seine Mitspieler beeindrucken, eine Hilfe sind sie auf dem anspruchsvollen Kurs nicht. Platzkenntnis ist hier ein absoluter Schlüssel zum Erfolg. Viele blinde Schläge erfordern entweder einen guten Caddie oder großes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Diverse Fairways sind in der Mitte geteilt und bieten somit mehr als eine Möglichkeit, das Grün zu erreichen. Nicht immer sind beide Wege gleich schwer bzw. einfach.

Verantwortlich für das abwechslungsreiche Erlebnis ist Colin Montgomerie. Der Hall-of-Famer designte den Par-72-Championship-Kurs nebst einer 9-Loch-Miniatur-Version für Anfänger und nahm bereits mehrfach an Turnieren auf seinem eigenen Layout in Bahrain teil. Dabei dürfte er wohl auch die einzigartigen Panoramen genossen haben, die er dank des welligen Geländes an verschiedenen Punkten des Platzes geschickt in Szene gesetzt hat. An mehreren Stellen kann man über weite Teile der Insel blicken und die faszinierende Landschaft betrachten. Wo hat man sonst die Gelegenheit aus grüner Umgebung auf Wüste und Ölpumpen zu blicken? Einmalig!

Von den wenigen Anhöhen blickt man weit über die Insel. (Foto: Golf Post)

Von den wenigen Anhöhen blickt man weit über die Insel. (Foto: Golf Post)

Wer Birdies spielt, darf sich 'was drauf einbilden

Der Kurs ist nicht nur durch seine schwer zu beurteilende Optik eine Herausforderung, sondern grundsätzlich so konzipiert, dass es oft nicht um Birdies geht. Der Mittelteil des Platzes ist allerdings absichtlich etwas übersichtlicher und einfacher gestaltet, was nach den Anforderungen zum Auftakt nicht nur der Moral, sondern durchaus auch dem Ergebnis zugutekommt. Abschrecken soll die Kursbeschreibung auf keinen Fall, wenngleich die Schwierigkeiten nicht verschwiegen werden dürfen. Die Par-3’s des Platzes sind in allen Teilen gut erreichbar und mit einem ordentlichen Abschlag kann man sich in jedem Fall in eine gute Position bringen. Unfair ist der Platz nie. Blickt man vom Grün aus zurück über die Spielbahnen, erschließen sich die Idee und der beste Weg, das Loch zu spielen, aber hier und da dennoch besser als vom Tee aus.

Eine weitere Besonderheit sind die großen Grüns. Sie bieten unzählige Möglichkeiten, die Fahne zu positionieren und damit ganz unterschiedliche Varianten zu guten (oder schlechten) Ergebnissen zu kommen. Onduliert und schnell sind alle Grüns, viele bieten aufgrund der Wellen die Gelegenheit zu waghalsigen Putt-Kreationen, die man durchaus in Erwägung ziehen sollte, wenn einem der Score im Urlaub nicht so wichtig ist wie kreative (Fehl-)Versuche. Spaß ist spätestens am Grün garantiert!

Es gibt tatsächlich Grünfläche...

Überraschung! - Wasserhindernisse in der Wüste

Das letzte Drittel des Royal Golf Club in Bahrain birgt optisch noch eine Überraschung. Während man durchweg aus dem satten Grün des Kurses in die faszinierende wenngleich triste Wüste blickt, kommt ab Bahn 14 viel Wasser ins Spiel, das den Golfreisenden bis zum letzten Loch begleitet. Die Wasserhindernisse machen die Fairways noch einmal enger. Wo man bisher eigentlich kaum einen Ball in der Wüste verlieren konnte, schluckt nun das zur Verwunderung auftauchende Nass den ein oder anderen Ball.

Die Back Nine samt ihrer Wasserhindernisse sowie den Par-3-Kurs kann man auch am späten Abend und nachts genießen. Flutlicht illuminiert dann die Plätze. Insbesondere in den brutal heißen Sommermonaten ist dies von Vorteil. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Reise nach Bahrain und auch in alle anderen Golfanrainer-Staaten aber ohnehin im heimischen Winter. Das kontrastreiche Erlebnis im Royal Golf Club in Bahrain wird Ihnen trotz oder vielleicht auch wegen seiner Herausforderungen auf jeden Fall in lebendiger Erinnerung bleiben – ganz gleich zu welcher Tages- und Jahreszeit.

Der Autor besuchte Bahrain und den Awali Golf Club auf Einladung der Tourismusbehörde des Landes. Die geschilderten Eindrücke sind ausschließlich die des Autors.

Das Clubhaus am 18. Grün im Royal Golf Club Bahrain. (Foto: Golf Post)

Das Clubhaus am 18. Grün im Royal Golf Club Bahrain. (Foto: Golf Post)

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