Der April steht vor der Tür. Eine gute Gelegenheit, sich mit seiner Golfsaison zu beschäftigen. Natürlich ist der Ablauf oder die Periodisierung einer Spielerin oder eines Spielers sehr individuell. Gerade die Spielstärke, der Leistungsstand und die zu erreichenden Ziele bestimmen maßgeblich den passenden Ablauf. Trotzdem möchte ich auf ein paar allgemeine Punkte eingehen, die jeder Golfer und jede Golferin beherzigen kann. Die folgenden sechs Fragen werden bei der Saisonplanung eines Golfers oder einer Golferin helfen:
Saisonplanung mithilfe von sechs Kernfragen
1. Wann und wie lange arbeitet man an der Schwungtechnik?
Hierbei bieten sich gerade bei einer großen Bewegungsveränderung wieder einmal die Wintermonate an. Gerade der Spruch „Gute Golfer werden im Winter gemacht“ hört man in diesem Zusammenhang immer wieder. Aber gerade bei den Übergängen der einzelnen Jahreszeiten, wie zum Beispiel im Frühling, ist die Arbeit am Schwung sehr wichtig.
Die Verbesserungen der Schwächen im Spiel, sowie die Korrekturen kleinerer Schwungfehler bleiben dabei eine ganzjährige Aufgabe.
2. Ab wann sollte man Turniergolf spielen, um in den Rhythmus zu kommen?
Man sollte, je nachdem wann man mit dem Training begonnen hat, direkt zu Beginn einer Golfsaison mit dem ein oder anderen Turnier starten, um zu schauen, „wo man steht.“ Hat man den ganzen Winter trainiert, kann man schon Anfang April mit Turniergolf starten. Ist man erst Anfang des Jahres in das Training eingestiegen, kann der Start in die Turniere auch Ende April bis Anfang Mai erfolgen.
3. Ab wann sollte Turniergolf komplett im Vordergrund stehen?
Dies ist abhängig vom Saisonhöhepunkt, worauf wir gleich noch zu sprechen kommen. Allgemein gilt aber einige Wochen vor dem Highlight der Saison in einen guten Spiel- und Turnierrhythmus zu kommen. Jeder Spieler und jede Spielerin ist dabei unterschiedlich. So ist es schwierig festzulegen, wie viele Tage oder Wochen das genau bedeutet. Jede und jeder sollte sich sicher genug fühlen, den Saisonhöhepunkt anzugehen.
4. Wie legt man seine Saisonziele fest?
Das Highlight des Jahres muss nicht ein einzelnes Event sein. Gerade die Spielerinnen und Spieler auf den Profitouren haben mehrere Saisonhöhepunkte. Zuerst sollte man im Turnierkalender schauen, welche Turniere das sein könnten: die eigenen Ligaspiele, ein Sommerfestturnier oder die eigenen Clubmeisterschaften? Lassen Sie sich dabei von Ihrem Coach beraten und planen Sie Training.
Sollte das Saison -Highlight kein Event sein, sondern darin liegen, besser zu Putten, weniger Bälle ins Aus zu schlagen, oder endlich einmal das erste Par oder Birdie zu spielen, sollte der Plan ein anderer sein. Hier sollte man überlegen, was man dafür benötigt, um dann bis zum Erfolg daran zu arbeiten. Beim Thema Putten wäre es zum Beispiel die Verbesserung der Technik oder der Konzentration. Auch da hilft der Trainer oder die Trainerin sicher gerne.
5. Was macht man nach dem Highlight der Saison?
Wieso nicht eine kleine Pause gönnen? Gerade die Regeneration ist ein wichtiger Punkt, um neue Ziele motiviert anzugehen und sich zu verbessern. Auch sollte man zusammen mit seinem Trainer oder seiner Trainerin besprechen, wo man sich noch verbessern kann und wie das entsprechende Training aussehen sollte. Gerade in den Spätsommermonaten September und Oktober sollte man die ein oder andere Golfrunde gehen, um vor dem Wintereinbruch noch einmal Eindrücke über das eigene Golfspiel zu erlangen. Auch das ein oder andere Turnier kann durchaus noch gespielt werden.
6. Wie und wann ist Fitnesstraining sinnvoll?
Allgemeines Fitnesstraining und Stretching sind das ganze Jahr sinnvoll. Möchte man aber in den Muskelaufbau, also in den Aufbau von Masse gehen wollen, sollte man dies eher in den turnierfreien Wintermonaten tun (November bis März).
Natürlich bleibt eine Turnierplanung und Saisonplanung immer individuell. Es ist wichtig die Expertise seines Coaches zu nutzen, um seine eigene Saison optimal und individuell zu planen und anzugehen. Diese Kernfragen dienen zur Unterstützung.
Einen guten Start in die Saison,
Ihr Steffen Bents