Leider gelingt es nur wenigen Amateurgolfern ihren Pitch regelmäßig nah genug ans Loch zu legen, dabei ist der Schlag eigentlich ziemlich einfach, wenn man genau weiß was man machen muss.
Die folgende Erklärung ist noch nicht ganz so einfach, es ist aber essentiell dass Sie die Grundlagen verstehen. Mit diesem Wissen wird die praktische Umsetzung nämlich tatsächlich kinderleicht, versprochen! Birdietrain zeigt Ihnen, wie es geht!
In zwei Schritten zum Erfolg
Für konstant gute Pitches müssen zwei Dinge kombiniert werden, die sich allerdings scheinbar widersprechen. Die allermeisten Golfer machen nur eine der beiden Dinge richtig und haben daher Probleme. Einerseits ist es notwendig, dass der tiefste Punkt des Schwungbogens genügend weit vorne ist, um den Ball sauber zu treffen. Ist der tiefste Punkt des Schwungbogens zu weit hinter dem Ball wird man abwechselnd fette und dünne Schläge produzieren.
Andererseits müssen wir den Bounce optimal nutzen. Das bedeutet die hintere Kante des Schlägers sollte eher über den Boden rutschen, denn wenn der Bounce nicht richtig arbeitet wird sich die vordere Kante des Schlägerkopfes in den Boden eingraben und man hat fette Treffer, obwohl der tiefste Punkt des Schwungbogens eigentlich weit genug vorne ist. Diese beiden Aspekte scheinen sich daher zu widersprechen, da Shaftlean den Bounce reduziert. Je mehr man die Hände vor den Ball nimmt, desto weiter vorne ist der tiefste Punkt des Schwungbogens, was wir ja eigentlich wollen und brauchen. Gleichzeitig reduziert man leider damit den Bounce und läuft Gefahr diese eingegrabenen, fetten Treffer zu produzieren.
Birdietrain: Wie können wir also beide Aspekte vereinen?
Einerseits muss der Körperschwerpunkt weit genug vorne sein. Auch über die Position des Körpers können wir den tiefsten Punkt des Schwungbogens beeinflussen. Sowohl Unterkörper als auch Oberkörper müssen weit genug vorne sein.
Zusätzlich müssen wir dafür sorgen, dass sich die Hände durch den Treffmoment nach oben bewegen. Dadurch können wir im Treffmoment etwas Shaftlean kreieren, ohne den grabenden Effekt zu haben. Die Hände bewegen sich einfach dadurch im Treffmoment nach oben, dass sich der Körper streckt und nach oben arbeitet.
Das hört sich nun alles relativ kompliziert an. Eingangs hatte ich aber eine einfache Lösung versprochen, die ich jetzt präsentieren möchte. Wir können das alles nämlich über des Setup einstellen und müssen im Schwung fast nichts mehr machen.
Pitchen, wie die Profis
Ich sehe fast alle Spieler, von höheren Handicaps bis hin zu Profis, auf diese Weise im Setup stehen: die Hüfte ist leicht nach vorne geschoben, der Oberkörper hängt dadurch eher hinten. Der vordere Fuß ist innerhalb der vorderen Hüfte und eher gerade. Die linke Seite des Körpers ist zu hoch und dadurch ist der tiefste Punkt des Schwungbogens zu weit hinten. Die Körperbewegung nach vorne ist damit blockiert.
Das Geheimnis besteht darin, dass der vordere Fuß außerhalb des Hüftgelenks stehen und leicht angewinkelt sein muss.
Dadurch, dass der Hüftknochen vorne und tief ist kann man den Oberkörper leicht nach vorne lehnen. Der tiefste Punkt des Schwungbogens wird so in jedem Fall vorne sein.
Dadurch, dass das vordere Bein leicht angewinkelt ist kann man es einfach ins Finish leicht strecken und kreiert so die besprochene Aufwärtsbewegung der Hände. Im Schwung muss man nun nichts besonderes mehr machen. Der Motor für diesen Schlag ist der Körper. Das Armsystem wird über die Bewegung des Körpers nach hinten und wieder nach vorne gebracht. Das Gewicht bleibt im Rückschwung eher leicht links und geht in Richtung Finish noch mehr nach links. Der Körper schiebt im Durchschwung noch mehr nach vorne, das vordere Bein und damit auch die Hüfte und Wirbelsäule strecken sich.
(Text: Birdietrain)