Vor einigen Wochen machte ich mich auf den Weg mir einen großen Traum zu erfüllen. Ich wollte schon immer mal den Real Golfclub Valderrama spielen. Oft scheiterte es am passenden Zeitfenster, so dass ich mir, nach den vielen Corona-Lockdowns diese Zeit einfach einmal bewusst nehmen wollte. Auch mal ganz alleine auf Reisen zu gehen fand ich spannend. Darum wählte ich auch erstmals die Anreise mit dem Auto und nicht wie üblich mit dem Flugzeug. Ich machte mich auf den Weg über Luxemburg und Frankreich an die Mittelmeerküste. Nach einigen Stopps wie Barcelona, Valencia und Málaga war ich pünktlich einen Tag vor meiner „Teetime“ in San Roque angekommen.
Ich hatte mir ein kleines Hotel genommen und traf mich eher spontan am Abend noch mit Freunden aus meiner zweiten Heimat Langeoog, zum Essen.
Der Tag war gekommen, die Sonne begrüßte mich, das Wetter war perfekt und ich startete mit einem guten Frühstück. Meine Startzeit war erst um 12.24h, so dass ich genug Zeit hatte mir in Ruhe die gesamte Anlage anzuschauen. Ich fuhr an die Schranke des Golfclubs und wurde erst einmal intensiv kontrolliert. Nach Der Überprüfung wurde mir mein Parkbereich zugewiesen und ich war da - Valderama!
Einfahrt zum berühmten Valderrama. (Foto: Steffen Bents)
Ein beeindruckender Ausblick
Es empfingen mich, nachdem ich ausgestiegen und Richtung ProShop lief, die ersten Marschalls, die mir den Weg und etwas die Anlage zeigten. Schon ein beeindruckendes Gefühl, wenn man zwischen den Gebäuden über die Driving Range erstmals einen Teil des Platzes erblickt. Bei der Anmeldung im „Pro Shop“ wurde ich herzlich begrüßt und bekam ein kleines Präsent. Mir wurden zudem nochmal die wichtigen Dinge erklärt, um optimal auf den Golftag vorbereitet zu sein. Als PGA Member hatte ich meine 170€ Greenfee bereits online entrichtet. Ein guter Preis, wenn man überlegt, dass der regulären Greenfee Preis inzwischen bei 400€ liegt.
45 Minuten vor der eigentlich „Teetime“ darf man in Valderrama erst auf die Range. Nach kurzer Rücksprache konnte ich die Übungsanlagen aber bereits etwas früher nutzen. Auf der Range waren schon Ball Pyramiden mit neuen Callaway Bällen vorbereitet und mein restliches Warm Up konnte starten. Auf der Range lernte ich auch meinen Flight kennen. Drei Jungs aus Singapur - sehr freundlich und entspannt drauf. Ich wusste vorab, dass ich anderen Spielern zugeordnet werden würde. Dabei wissen wir alle, da kann man auch mal Pech haben.
Nach meiner Vorbereitung auf der Driving Range machte ich mich vor der Runde auf zum Putting Green. Ich war in der Vergangenheit im November schon auf vielen Golfanlagen in Europa. Nur dort wurde mir wieder klar, ich bin in Valderrama. Ein super Pflegezustand und super schnelle Grüns. Beeindruckend.
Valderrama in seiner vollen Pracht
Eindruck vom Platz. (Foto: Steffen Bents)
Pünktlich um 12.24h ging es dann los. Die erste Bahn war ein normal langes Par 4 Loch. Anspruchsvoll ist der Schlag zum Grün der durch Bunker und viele große Bäume erschwert wird. Aber mir gelang ein Grüntreffer und das Par war notiert. Ich war drin. Es folgten ein Par 4 und ein Par 3 Loch. Ich stellte immer wieder fest, dass Bilder im Fernsehen alles immer etwas anders darstellen, als es in der Realität wirkt. Trotzdem erkannte ich natürlich immer wieder einzelne Punkte wieder. Die kleinen und schnellen Grüns, sowie die immer wieder anspruchsvollen Schläge, machten für mich den Platz zu einer schönen Herausforderung.
José - dein bester "Freund" auf dem Platz
Die Caddies des Golfclubs Valderrama. (Foto: Steffen Bents)
Unterstützung hatten wir durch José. Er war unser „Vor-Caddy“ und ein solcher muss von jedem Flight obligatorisch von Gastspielern gebucht werden. Natürlich nicht als Mitglied des Real Golfclub Valderrama. Um auf Nummer sicher zu gehen, hatten sich die Jungs aus Singapur noch einen eigenen zweiten Caddy gebucht. So wussten wir schnell wo es lang geht. Speziell beim Lesen der Grüns merkte ich schnell, dass ich lieber öfter auf die Expertise von José hätte hören sollen, was ich im Laufe der Runde dann auch tat.
Ich schlug ingesamt sehr gut ab und konnte mir auch immer mal wieder eine Birdie Chance erarbeiten. Nutzen konnte ich nur eine davon. Das lag vor allem daran, dass man die richtigen Stellen auf dem Grün treffen musste, was mir nicht immer gelang. Der dann folgende Putt war oft einfach zu schwer. Zudem muss man sowieso auf den Grüns dieses Golfplatzes einfach sehr sehr gut putten können!
Da ich mir im Vorfeld die Ergebnisse der „European Tour“ auf diesem Platz angeguckt hatte und bis auf 3 Löcher die ganze Zeit über vom hintersten Abschlag spielen durfte, war mir vorher klar, dass mein Ergebnis keine Rolle spielen darf. Einfach Spaß haben und den Platz genießen war mein Vorhaben für diesen Tag. Gut, ich wollte mich auch nicht „blamieren“, was mir aber mit meinem entspannten Flight und den Tipps auf den Grüns von José auch gelungen ist. Ich konnte ein gutes Ergebnis mit knapp über 80 Schlägen erreichen.
Valderrama - ein Platz, den man niemals vergisst
Aber natürlich steht bei so einer schönen Golfanlage nicht mein Ergebnis, sondern das Ambiente des Real Golfclub Valderama, der wirklich gute Service der vielen Mitarbeiter, die Einzigartigkeit dieser Anlage, sowie natürlich die einzelnen Golflöcher mit dem wahnsinnig hohen Pflegezustand im Vordergrund.
Es war einfach ein rundum gelungener Golftag!
Fazit: Eine Reise und ein Erlebnis, welches ich nicht vergessen werde und missen möchte. Eine sehr schöne Golfanlage und ein super Gefühl dort mal gespielt zu haben. Bei einem
nächste Mal möchte ich das aber auch gerne mit guten Freunden erleben.
Euer Steffen
