Zum Abschluss unserer Rundreise lernen wir das größte Golf Resort der Schweiz kennen. Dies liegt in der Nähe von Sempach, ca. 15 km nördlich von Luzern. 2020 besteht ‚Golf Sempach‘ 25 Jahre. Es verfügt über zwei 18-Loch Championship Courses und zählt sowohl zu den ‚Leading Courses of Switzerland‘ als auch, wie vier andere Schweizer Clubs, zu den ‚The Rolex World’s Top 1.000 Golf Courses‘.
Longhitter gefragt
Mit 6.637 m von den Championship-Abschlägen ist der ‚Woodside Course’ die längste Meisterschaftsanlage der Schweiz. Länge ist jedoch nicht nur von den Championship-Abschlägen, sondern auch von den anderen vier Tee Boxen gefragt.
Seit 2010 ist sie mit der ‚Swiss Challenge‘ jährlich Austragungsort eines European Challenge Tour Events. Es ist eines der bedeutendsten Turniere der Schweiz. Den Amateur-Platzrekord des Par 72-Platzes hält Moritz Lampertz mit einer 64er Runde. Der der Professionals liegt bei nur zwei Schlägen weniger.
Die Weitläufigkeit des oberhalb des Sempachersees befindlichen Geländes ist beeindruckend. Vom Parkplatz führt ein längerer Fussweg bergab zum modernen Clubhaus. Von dessen großer Terrasse, die sich unmittelbar vor dem 18. Grün befindet, laden Sitzmöbel zum Verweilen ein. Bei klarem Wetter genießt man in voller Breite die herrliche Aussicht auf die Alpenkette. Leider haben wir dieses Glück am Tag unseres Besuchs nur einige wenige Momente.
Die sich daran anschließenden, großzügigen Übungsanlagen der ‚Golf Academy‘ ermöglichen sämtliche Varianten des Kurzspiels. Um das lange Spiel zu trainieren, muss man einen kurzen Weg zur weiter oberhalb liegenden Driving Range zurücklegen.
Architektur vom Feinsten
Dorthin passieren wir die Rückseite eines stylischen Gebäudes, in dem sich Restaurants und Veranstaltunsräume befinden. Dessen Vorderseite fällt uns bereits bei der Anfahrt von weitem durch seine außergewöhnliche Architektur ins Auge. Es ist von demselben Architekturbüro wie die bereits zuvor beschriebene Tamina-Therme in Bad Ragaz gestaltet worden.
Von seinen Terrassen blicken wir bis auf die in der Weite erkennbare Bergsilhouette. Unter uns breiten sich der Sempachersee und der ‚Lakeside Course‘, der zweite Platz der Anlage aus. Er ist ein Par 70 Platz mit einer Länge von 5.591 m und gilt als der leichtere, aber derjenige mit den spektakuläreren Aussichten. Designer beider Plätze ist Kurt Rossknecht.
Challenge in idyllischer Umgebung
Loch ‚Eins‘ auf dem ‚Woodside Course‘ ist bereits die erste Herausforderung. Will man das Grün des von ’Gelb’ 370 m langen Par 4 in Regulation erreichen, spielt man zunächst über einen Hügel blind in das tief liegende Fairway. Auf der rechten Seite breitet sich dann schon das erste Wasserhindernis aus. An zehn weiteren Löchern kommt ebenfalls das feuchte Nass ins Spiel, so dass wir uns kurz fragen, ob wir uns auf dem richtigen der beiden Plätze befinden.
An der ‚Zwei‘ geht es wieder bergauf zurück auf den höchsten Punkt des Geländes. Oben angekommen, überqueren wir die zum Parkplatz führende Zugangsstraße auf die andere Seite des Platzes. Von hier haben wir einen prima Ausblick über die Bahnen ‚Drei‘ bis ‚Fünf‘ sowie 14 und 15.
Sofort fällt uns eine Kirche ins Auge, die über dem Platz thront und unsere Blicke immer wieder anzieht. Die meist breiten Fairways bieten ausreichend Anspielmöglichkeiten und führen im weiteren Verlauf an zahlreichen Obstbäumen, Sträuchern und Büschen vorbei.
Ab der ‚Neun‘ nimmt der Baumbestand zu und säumt die Fairways. Sie endet nicht am Clubhaus, sondern liegt inmitten des Platzes. Für uns ungewohnt ist, dass sich das Halfway House erst am Ende der 11. Bahn befindet.
Die 16, ein Par 3 gehört für uns mit zu den schönsten Löchern. Das nicht sehr tiefe Grün wird von drei Bunkern und frontalem Wasser bestens bewacht. Dicht dahinter droht der nahe Wald.
Die Anlage überzeugt uns ebenso wie das Layout und der hohe Pflegezustand des Platzes. Der Service im Clubhaus und Restaurant ist freundlich und aufmerksam. Leider erlaubt es unsere Zeit nicht, diesmal auch den ‚Lakeside‘ kennenzulernen. Zwei weitere Anlagen bei Basel und Zürich gehören ebenso zu dem ‚ClubGolf Verbund‘, dessen Mitglieder auf allen Plätzen kostenfrei spielberechtigt sind. Wir freuen uns schon heute darauf, diese beim nächsten Mal kennenzulernen.
Dann kommen wir auch gern nach Sempach zurück, wo wir in dem modernen Viersterne-Hotel ‚Birdland‘ prima übernachten. Dessen Indoor-Golfanlage und das große Putting-Green sind ein besonderes Plus für Golfer.
Jürgen Linnenbürger
Oktober 2020
Engadine Golf Club, Samedan Golf, Par 72, 6.239 m
Engadine Golf Club, Anlage Zuos-Madulain, Par 72, 6.017 m
St. Moritz:
Kulm Golf Executive Course, Par 54, 1.890 m
Bad Ragaz:
Golf Club Bad Ragaz, Par 70, 5.707 m
Heidiland, Par 62, 3.728 m
Sempach/Hildisriegen:
Golf Sempach: Woodside-Course, Par 72, 6.637 m
Bad Ragaz: Grand Resort Bad Ragaz/Hotel Quellenhof, www.resortragaz.ch
Sempach: Birdland-Hotel, www.birdland-hotel.ch
Gourmet-Restaurant ‚Kronen-Stübli‘ im Grand Hotel Kronenhof
Gondolezza (ehemalige Seilbahn-Gondel/Käse Fondue)
Panoramara-Restaurant mit Terrasse auf dem Muottas Muragl/Samedan, www.muottasmuragl.ch
Bad Ragaz:
Resort-Restaurants ‚Olives d’Or‘ ‚verve by sven‘, Namun’ (asiatisch), Memories (**), IGNIV (**), Zollstube, KOiSO (Sushi take away), gladys (Golf Club Bad Ragaz)
Alter Torkel in Jenins (Weinberge), www.alter-torkel.ch
Sempach:
Hotel Sempacher Hof (am Bahnhof Sempach Station), www.sempacherhof.ch
Golf Sempach, Hildisrieden, Restaurant Green Garden, www.golf-sempach.ch
Fahrt mit dem Sessellift auf den Alp Languard
mit Rundgang der Steinbock-Promenade
Fahrt mit der Standseilbahn auf den Muottas Muragl
mit Alphorn Sunset Apéro (mittwochs)
Stadtrundgang
Bad Ragaz:
ca. Einstündige Wanderung durch die Tamina-Schlucht in das Berginnere zum Austritt der Thermal-Quelle
Freiluftausstellung der Exponate der BadRagARTz
Fahrt an den Walensee mit Boots-Überfahrt nach Quinten (autofreier Ort am Südufer)
Burgruine Freudenberg oberhalb von Bad Ragaz
Sempach:
Wanderung am Sempachersee
Besuch der Vogel-Warte in Sempach
Fahrt mit dem Zug (20 min) nach Luzern
Lieber Jürgen, schöne Geschichte zu Sempach, ich bin dort selber Mitglied. Nur ein kleiner Fehler im Titel. Sempach gilt als Zentralschweiz, im Norden wäre Basel…
Gruss Stefan