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Golfreisen

Zypern: Spektakuläre Golfplätze auf der Insel der Götter

18. Jan. 2023 von Jürgen Linnenbürger

Zypern: Atemberaubende Abschläge im Minthis Golf (links) und Aphrodite Hills Golf. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Zypern: Atemberaubende Abschläge im Minthis Golf (links) und Aphrodite Hills Golf. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

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Angenehme Temperaturen und reichlich Sonnenschein auf Zypern

Die ehemalige britische Kronkolonie ist die drittgrößte Insel im Mittelmeer und seit 2004 Mitglied der Europäischen Union. Mit bis zu 340 Sonnentagen ist Zypern ein ganzjähriges Urlaubsziel. Uns führt es in den Süden der Insel, in dem griechisch und englisch gesprochen wird. Hier möchten wir die dortigen vier Golfplätze kennenlernen. Angenehme Temperaturen um die zwanzig Grad im Dezember steigern unsere Vorfreude.

Wohlfühl-Oase direkt am Strand

Als Ausgangspunkt entscheiden wir uns für das Fünf Sterne Columbia Beach Resort, das Mitglied der Small Luxury Hotels of the World ist. Es liegt in völliger Ruhe in dem verträumten Örtchen Pissouri mit direktem Zugang zu dem zwei Kilometer langen Kieselsteinstrand. Das Wasser ist glaskar und lädt selbst im Dezember noch zum Baden ein.

In knapp einer Dreiviertelstunde erreichen wir es mit dem Mietwagen vom Flughafen in Larnaka über die nicht sehr befahrene, bestens ausgebaute Autobahn. An den Linksverkehr gewöhnen wir uns schnell. Dessen Hauptgebäude und die 169 Suiten sind terrassenförmig in Form eines zypriotischen Dorfes um die Pool-Anlage mit zwei Becken und großem Garten angelegt. Alles ist sehr gepflegt.

Einladender Pool und Executive Suite mit Blick aufs Meer. (Fotos: Jürgen Linnenbürger (links) und Columbia Beach Resort)

Einladender Pool und Executive Suite mit Blick aufs Meer. (Fotos: Jürgen Linnenbürger (links) und Columbia Beach Resort)

Die Rundbögen der hohen Decken, das aus heimischen Materialien angefertigte, hochwertige und geschmackvolle Interieur sowie die natürlichen Steinböden unserer Executive See View Suite sorgen für eine äußerst authentische und angenehme Atmosphäre.

Die warmen Sonnenstrahlen und das Rauschen der sanften Wellen vermittelten uns bereits am frühen Morgen auf unserem Balkon das erste Wohlfühl-Gefühl. Dies setzt sich beim Frühstück auf der Terrasse des Bacchus-Restaurants nahtlos fort, bei dem wir fast unsere Füße im Pool baumeln lassen können. Das Buffet- und á la carte-Angebot ist abwechslungsreich und qualitativ hochwertig.

Nach unseren täglichen Golfrunden kommen wir bei Dunkelheit zurück, da die Sonne um diese Jahreszeit bereits um 16.45 Uhr untergeht. Auf den Rückfahrten freuen wir uns auf das umfangreiche Freizeitangebot, zu dem u.a. Tennis- und Squash-Plätze mit Flutlicht, ein Gym und ein Indoor-Pool zählen. Das riesige Hebe-Spa bietet eine Vielzahl von Anwendungen und ist mehrfach ausgezeichnet.

Die Abendessen der talentierten Köche des Resorts nehmen wir auf der Terrasse des Apollo Tavern-Restaurants ein. Diese überzeugen uns ebenso wie die zypriotischen Weine und die kreativen Cocktails in der stylischen Ouzeri Bar.

Besonders hervorzuheben ist die große Freundlichkeit und jederzeitige Aufmerksamkeit aller Service-Kräfte, mit denen wir uns in Englisch bestens unterhalten.

Minthis Golf mit Wow-Faktor auf der Back Nine

Als ersten Platz spielen wir Minthis Golf. Er liegt ca. 40 Minuten von unserem Hotel und gut zehn Minuten von der Altstadt von Paphos entfernt in dem gleichnamigen luxuriösen, neuen Resort. Auf einer Höhe von knapp 600 Meter über dem Meeresspiegel ist er der am höchsten gelegene Platz mit beeindruckenden Aussichten auf das im Hintergrund thronende Troodos-Gebirge. Üblicherweise sind die Temperaturen hier ein paar Grad niedriger als auf den anderen Plätzen, die in der Nähe zum Meer liegen. Die Höhe hat den Vorteil, dass hier auch in den warmen Sommermonaten ein angenehmes Spielen möglich ist.

Der Par-72-Platz verläuft an Walnuss-, Mandel, Oliven- und Johannesbrotbäumen vorbei durch das hügelige Gelände des Resorts. Auch hervorragender clubeigener Wein wird hier angebaut, von dessen Qualität wir uns nach der Runde in dem modernen Clubhaus ebenso überzeugen können wie von den leckeren Gerichten.

Eröffnet wurde er als erster Platz auf Zypern unter dem Namen Tsada Golf im Jahre 1994. Sein Ursprungs-Design erhielt er von dem Architekten Donald Steel. Zwischen 2017 und 2020 wurde er durch das Unternehmen Mackenzie & Ebert umfangreich überarbeitet und in 2021 neu eröffnet. Er erhielt ein neues, harmonisch in die Landschaft eingebundenes Layout und neue Grüns nach USGA Standards. Nachhaltigkeit wird im gesamten Resort groß geschrieben. Seinen heutigen Namen verdankt er dem historischen Kloster aus dem 12. Jahrhundert, das sich hinter dem Grün der vierten Bahn befindet. Ein kurzer Abstecher in dessen Innenhof ist lohnenswert.

Fantastische Gebirgskulisse hinter der zehnten Bahn. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Fantastische Gebirgskulisse hinter der zehnten Bahn. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der Blick am Start über den weiten, offenen Platz wirkt auf uns äußerst beruhigend und trägt zu einem angenehmen Einstieg in die softe Front Nine bei. Doch ab der Zehn dreht der Platz richtig auf. Hier treffen wir auf einige außergewöhnliche Löcher mit Abschlägen von erhöhten Tee Boxen, die es sportlich in sich haben und optisch beeindrucken.

Der Wow-Faktor beim Betreten des zehnten Loches ist nicht zu toppen. Es ist mit seinem spektakulären Abschlag über die Schlucht (Foto siehe oben links) allein die Runde wert. Der Service hinter dessen Grün macht ebenfalls Eindruck, denn ein Buggy bringt die Golfer, die keinen eigenen nutzen, mit ihren Trolleys zum nächsten Tee zurück auf die andere Seite des Platzes.

Tief hinab in das Fairway der Elf und Kloster. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Tief hinab in das Fairway der Elf und Kloster. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Von hier geht es wieder stark bergab in das nach links abfallende Grün bei einem abermals tollen Ausblick über den Platz.

Großartig gefällt uns auch die 14, ein als Dogleg gestaltetes "risk and reward"-Par-4, an dem unsere gelungenen Drives von den terrassenförmigen Abschlägen weit bis in die Nähe des wunderschön angelegten Grüns rollen. Das anschließende Par-3 mit dem tollen Inselgrün reiht sich nahtlos ein.

Loch 16 - Das heimliche Signatur Hole. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Loch 14 - Das heimliche Signatur Hole. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Wir genießen die Runde in absoluter Ruhe inmitten der natürlichen Umgebung und den sportlich zu spielenden Platz. Hierzu tragen ebenso das faire Rough und die schnellen, aber treuen Grüns bei.

Service wird im gesamten Club groß geschrieben. Besonders freundlich und humorvoll werden wir durch den Caddy Master und den Starter eingestimmt. Ihnen merken wir die Freude an ihrem Job förmlich an.

Im November 2022 wurde der Minthis Golf Club bei den World Golf Awards zum besten Golfplatz Zyperns gewählt. Er ist der erste GEO-zertifizierte Club auf der Insel und der einzige, der diese Auszeichnung bereits zweimal erhalten hat.

Die Göttin der Liebe und Schönheit

Die Bezeichnung "Insel der Götter" resultiert aus der Sage, dass Aphrodite bei ihrer Geburt in Petra tou Romiou aus dem Schaum des Meeres gestiegen sein soll. Der nach ihr benannte Felsen zählt zu den meistbesuchten Touristen-Spots der Insel. Wir besuchen ihn in aller Frühe und haben ihn für uns allein. Auf das dreimalige Umschwimmen verzichten wir und hoffen, dass uns auch ohne diese sportliche Leistung ewige Liebe gesichert ist.

Der bekannteste Felsen der Insel. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der bekannteste Felsen der Insel. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Keine fünf Minuten entfernt liegt das nach der Göttin benannte Aphrodite Hills Resort. Sein Par-71-Platz ist Teil des ersten Freizeit- und Golfresorts Zyperns. Es verfügt neben 290 Hotelzimmern auch über einen umfangreichen Real-Estate Bereich mit Villen und Appartements.

Das Resort bietet nicht nur Golf, sondern eine Reihe weiterer Sportarten an. Es möchte dazu beitragen, dass sich Zypern auch für diese zu einem attraktiven Ziel entwickelt. Hierzu zählen Tennis, Basketball und Fußball ebenso wie Reiten und Radfahren. So wurde hier im November 2022 erstmals das Amateur-Straßenradrennen L’Etape Cyprus by Tour de France mit Teilnehmern aus 22 Ländern ausgetragen.

Teil der DP World Tour

Sein Championship Course, der PGA National Cyprus, erlangte im Oktober 2020 international Aufmerksamkeit, als er Teil der European Tour (jetzt DP World Tour) wurde und gleich an zwei aufeinander folgenden Wochenenden Gastgeber der Cyprus Open und des Cyprus Showdowns war.

Sein Layout ist dem US-Amerikaner Cabell B. Robinson zu verdanken, der ihn in fünf Jahren entwickelte. 2002 wurde er eröffnet. Der Platz erstreckt sich über zwei Plateaus, die durch einen riesigen Canyon getrennt sind. Das Hinweisschild hinter der zweiten Bahn macht deutlich, warum auf dem Platz Buggies Pflicht sind: 950 Meter bis zum Tee 3.

Nichts für Angsthasen (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Nichts für Angsthasen (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Fast hätten wir auf dem Weg dorthin die Tee Box der Professionals übersehen, denn diese spielen ihren Drive 200 Meter carry über die riesige, tiefe Schlucht. Wir umkurven sie mit unserem Buggy und blicken vom dritten Abschlag mit Bewunderung auf die Leistung der Professionals zurück.

Kurvenreicher Weg zur Sieben und zu deren Grün. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Kurvenreicher Weg zur Sieben und zu deren Grün. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Spannend wird es auch nach dem sechsten Abschlag, denn es folgen zwei Löcher, die in Erinnerung bleiben. Zunächst geht es den in Serpentinen verlaufenden Weg steil bergab zu den Abschlägen der Sieben (siehe Foto oben rechts). Imposant ist danach auf dem Weg zur Acht der Blick zurück auf das siebte Grün und den kurvigen Weg dorthin.

Loch 8 - das Signature Hole (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Loch 8 - das Signature Hole (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die Acht ist das Signature Hole des Platzes. Ursprünglich konnte man über das gesamte Fairway in voller Breite über das Grün aufs Meer schauen. Mittlerweile ist die Bebauung jedoch einseitig bis zum Grün vorangeschritten.

Entspannte Back Nine in sehr gepflegter Umgebung (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Entspannte Back Nine in sehr gepflegter Umgebung (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die Back Nine gibt die Möglichkeit, den Score freundlich zu gestalten. Sie führt bergauf und -ab durch das hügelige, gepflegte Gelände mit wunderschönen Ausblicken bis auf das Meer. Der Pflegezustand ist auf dem gesamten Platz ohne jede Kritik.

Arizona lässt grüßen

An derselben Straße, nur ein paar Kilometer weiter in Richtung Paphos, liegt die Einfahrt zum Secret Valley Golf Course. Der Par-71-Platz befindet sich in einem lang gestreckten Tal, das auf beiden Seiten von hohem Bergmassiv umgeben ist. Das Setting und die Szenerie sind großartig.

Fairways eingebettet in gewaltigem Bergmassiv (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Fairways eingebettet in gewaltigem Bergmassiv (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der Ursprung des Platzes datiert aus dem Jahr 1996. Redesigned wurde er in 2013 von Hans-Georg Erhardt und Snorri Vilhjalmsson von Golf and Land Design, gemeinsam mit dem vierfachen Ryder-Cup-Captain Tony Jacklin.

Hit and hope (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Hit and hope (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der Members-Club verfügt mit seinen ca. 350 Mitgliedern über mehr als die Hälfte aller Clubmitglieder der vier gespielten Clubs. Die teils kleinen Landezonen, blind zu spielende Abschläge, der dichte Bestand an Olivenbäumen und Büschen sowie die Doglegs erfordern große Präzision. Hinzu kommen die schnellen Grüns.

Grünbunker der 11 und Fairway der 12. Bahn entlang des Sees (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Grünbunker der 11 und Fairway der 12. Bahn entlang des Sees (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Viele Bahnen sind auch optisch äußerst reizvoll. Hierzu zählen zweifelsohne die 11 mit dem direkt in den See führenden Grünbunker sowie das Fairway der 12 entlang des Sees mit dem Schlag über das Wasser ins Grün.

Nicht zu vergessen die 18, an der die Rotfärbung des Bergmassivs durch die untergehende Sonne an Arizonas Plätze erinnert. Auch der gute Pflegezustand macht den Platz zu einem Erlebnis.

Abschlussloch bei Sonnenuntergang (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Abschlussloch bei Sonnenuntergang (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Sir Nick Faldo’s Vorliebe für Sand

Der Eléa Golf Course befindet sich inmitten der Eléa Real Estate-Anlage ganz in der Nähe von Paphos. Das sowohl von außen als auch von innen beeindruckende Clubhaus thront am höchsten Punkt des Platzes. Von seinem Aussichtsturm haben wir fantastische Ausblicke über den weitläufigen, offenen Platz, auf das Mittelmeer und die naheliegende Altstadt von Paphos.

Weite Fairways und riesige Grüns (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Weite Fairways und riesige Grüns (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Eröffnet wurde er im Jahre 2010, designed von Sir Nick Faldo, u.a. sechsfacher Majorgewinner. Entstanden ist ein 18-Loch-Par-71-Platz mit weiten Fairways, trickigen Grüns und unzähligen, riesigen Bunkerlandschaften, umgeben von Johannesbrot- und Olivenbäumen. Wer Bunker liebt, ist hier goldrichtig.

Reichlich Sand auf dem Platz (li. ) und auch an felsigen Waste Areas mangelt es nicht (re.). (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Reichlich Sand auf dem Platz (li. ) und auch an felsigen Waste Areas mangelt es nicht (re.). (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Wir beginnen die Runde mit einem Abschlag tief in das Tal. Auch die 2 führt noch weiter bergab. Danach wird es ebener. Der Platz breitet sich in voller Größe unterhalb des Clubhauses aus und führt auf den letzten Bahnen wieder bergauf zu diesem zurück. Die Fairways werden häufig durch steinige und felsige Waste Areas durchzogen, die carry zu überspielen sind.

Fairways, Bunker und Grüns sind sehr gepflegt. Jedes Loch, auch die vier kurzen Par-3, haben ihren Reiz und sind nicht zu unterschätzen. Strategie und Präzision sind auf dem gesamten Platz gefragt.

Das interessanteste Loch der Runde und das imposante Clubhaus (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Das interessanteste Loch der Runde und das imposante Clubhaus (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Gleich beeindruckend wie herausfordernd sind die letzten drei Löcher. Der blinde Schlag ins erhöht liegende Grün der 16, der Abschlag der 17 vorbei an einer riesigen Bunkerlandschaft sowie der Schlag über einen Canyon in dessen Grün und der in das von einem riesigen Bunker geschützte Grün der 18 erfordern noch einmal volle Konzentration.

Wir schauen sehr zufrieden auf wunderschöne Tage, spektakuläre, äußerst unterschiedliche Golfplätze und eine ausgezeichnete Hotelerie und Gastronomie zurück. Unsere Besuche des archäologischen Parks mit seinen beeindruckenden Mosaiken und der Gräber der Könige in Paphos tragen hierzu ebenso bei wie der Ausflug in die ursprünglichen Bergdörfer des Troodos-Gebirges.

Jürgen Linnenbürger, im Dezember 2022

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