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Golfreisen

Rund um den Wörthersee: Österreichs unglaublicher Golf-Süden

21. Mai. 2022 von Peter Marx in Zell a.H., Deutschland

Golfen in atemberaubender Kulisse direkt am Wörthersee. (Foto: Kärntner Golfclub Dellach)

Golfen in atemberaubender Kulisse direkt am Wörthersee. (Foto: Kärntner Golfclub Dellach)

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Eingebettet zwischen Wiesen, Wäldern und Seen liegen zwölf wunderschöne Golfplätze rund um den Wörthersee. Zentrum dieser Golf-Region ist der Urlaubsort Velden. Der Stadt fällt es inzwischen schwer, alle seine Vorteile aufzuführen: schwimmen, segeln, Tennis spielen, Mountain-biken, wandern in den Karwanken und natürlich golfen von frühmorgens bis abends. Kurzum ein Sportparadies.

Der anspruchsvolle Golfclub Dellach

Eine kurze Autofahrt entfernt von Velden liegt einer der schönsten Golfplätze im Bundesland Kärnten. Die Fairways des Golfclubs Dellach, gegründet 1927, mit freiem Blicken auf den nahen Wörthersee lassen einen zunächst tief durchatmen. Der zweite Blick macht einen jedoch nachdenklich. Denn manche Abschläge und entsprechende Grüns müssen „erarbeitet“ werden. Beispielsweise die erste und letzte Bahn. Der Herrenabschlag von Bahn 1 (Par-4/ 304 Meter ab Gelb) liegt gefühlt zu nahe an der Terrasse des Clubrestaurants. Wenn der Drive nicht gelingt, kann man die Kommentare der Gäste dazu hören. Wer schnell nervös wird, sollte sicherheitshalber ein Eisen nehmen.

Mein Tipp: Halten Sie sich von der linken Seite fern. Ein platzierter Abschlag, rechts von dem kleinen Bach gehalten, bietet eine gute Basis zu Ihrem PAR und ca. 140 Meter bis Grünmitte. Das Grün wird von zwei Bunkern, die links und rechts vor dem Grün liegen, verteidigt.

Ebenfalls ungewöhnlich, die Bahn 18: Ein langes Par-3 (195 Meter ab Gelb), bei dem sich Gäste schwer tun, zu erkennen, wo die Range aufhört und wo das Fairway anfängt. Zur Sicherheit gibt es eine große Glocke, dann müssen die Range-Spieler eine Pause einlegen und die Fairway- Spieler können ungefährdet ihre Runde beenden. Die Bahn 13, ebenfalls Par-3, gilt als das Signature-Loch des Clubs. Die 153 Meter (ab Gelb) bergauf haben es in sich.

Mein Tipp: Ein langes Eisen ist hier nötig, vor allem ein zu kurzer Ball kann fast bis zum Tee zurücklaufen. Der Blick auf den Wörthersee links gleicht jedoch jeden schlechten Schlag aus und belohnt einen Treffer auf das Grün zusätzlich.

Der Kurs des Kärntner Golfclubs wurde in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts von einem französischen Golfplatz-Architekten als 9-Loch-Anlage angelegt. 1954 wurde der Platz zu einer 18-Loch-Anlage ausgebaut. Direkt am Südufer des Wörthersees gelegen, zeichnet sich der Platz durch seine leicht gewellte Struktur mit mäßigen Steigungen aus. Er gehört zu den spielerisch anspruchsvollsten Golfplätzen Österreichs und war schon oftmals Austragungsort von internationalen und österreichischen Golfmeisterschaften. Das Gelände und seine großräumige, waldige Umgebung bieten den Gästen außergewöhnliche landschaftliche Reize - was seinen Preis hat: 90 Euro von Montag bis Sonntag.

Der Golfclub Dellach gilt als exklusiv. Bereits in den 30iger Jahren teete hier der Herzog von Windsor auf genauso wie König Alonso von Spanien. Später kamen Franz Klammer und Rallye-Idol Walter Röhrl dazu.

Ansonsten: der Platz ist gut gepflegt, die Grüns für mich manchmal etwas zu langsam. Auf jeden Fall ein Golfplatz, den jeder Golfer unbedingt spielen sollte, wenn er Urlaub am Wörthersee macht. Außer Sie haben einen Hund dabei. Die dürfen nur auf die Terrasse. Was mein Golf-Hund Hertha mit tiefem Knurren zur Kenntnis nahm. Wer möchte schon tatenlos im Auto warten.

Zwischen sattem Grün und strahlendem Blau: Das Clubhaus des Kärntner Golfclub Dellach. (Foto: Kärntner Golfclub Dellach)

Zwischen sattem Grün und strahlendem Blau: Das Clubhaus des Kärntner Golfclub Dellach. (Foto: Kärntner Golfclub Dellach)

Idyllisches Naturerlebnis auf der Golfanlage Moosburg-Pörtschach

Entspannter – für meinen Hund – war es da auf der Golfanlage Moosburg-Pörtschach, ebenfalls nur einen Katzensprung vom Wörthersee entfernt. Auf dem Golfgelände sind Hunde nicht nur erlaubt, sondern gern gesehene Gäste. Die Freude kostet allerdings acht Euro Startgebühr für den Hund. Der Golfclub in der Mitte Kärntens liegt im Naturpark Schwarzes Moos. Die Fairways des 1986 eröffneten 18-Loch-Platzes schlängeln sich durch den Park und der weiche Moos-Boden der Fairways sorgt für entspannte Gelenke. Neben dem reizvollen, schön eingewachsenen Kurs gibt es noch einen 9-Loch-Platz mit 2.341 Metern. Den Unterschied zwischen den beiden Kursen fasst Geschäftsführer Tscherteu zusammen: „Auf der kleinen Runde sind die Fairways schmal, zum Teil führen sie durch Wald und über viel Wasser.“ Hinzu kommt noch ein großzügiges Trainingsgelände mit einer Driving-Range, die 24 überdachte Abschlagsplätze vorweist.

Die 18 Spielbahnen auf den 80 Hektar Gesamtfläche ziehen sich über sanft hügelige Spielbahnen vorbei an naturnah eingewachsenen Teichen und Biotopen. „Eine kurze Pause lohnt sich immer“, sagt Ernst Tscherteu. Er verweist dabei auf die Kärntner Naturlandschaft bis hin zu den Karawanken, die im Hintergrund auftauchen. Stolz ist der Club auf die Entstehungsgeschichte. Der Grund: alle Golfbahnen sind in den Naturpark hinein gebaut worden, ohne große Erdbewegungen. Tscherteu: „Dafür sind wir sogar ausgezeichnet worden.“ Eine zweite Auszeichnung folgte. Der Club wurde mit der Qualitätsstufe '4 Sterne Superior' eingestuft. „Mehr geht kaum noch.“

Die 15. Bahn auf dem (von Weiß) 6.116 Meter langen Kurs gilt als das Signature-Loch des Clubs. Von einem erhöhten Abschlag kommt einem nach 72 Metern ein Teich in die Quere, der das Fairway komplett blockiert.

Ein Novum in diesem Club ist der Foto-Point, vergleichbar mit den Foto-Anlagen bei vielen Skilift-Stationen. Unweit vom ersten Abschlag werden die Flights automatisch fotografiert. Die Fotos können dann kostenlos von der Homepage des Clubs heruntergeladen und verschickt werden. Tscherteu: „Diesen Service gibt es in Kärnten nur bei uns.“

Neben der 18-Loch-Schleife steht das Clubhaus mit dem Restaurant Magnolia. Die Küche ist geprägt von regionalen Produkten. Empfehlenswert: Steaks in allen Varianten. Die Wohnzimmer-Atmosphäre lohnt zum Verweilen und Wiederkommen ein.

Berg- und Talfahrt im Golfclub Velden-Wörthersee

Die letzte Station der Wörthersee-Golfreise war der Golfclub Velden-Wörthersee. Die Anlage liegt keine zehn Minuten von der Stadt entfernt auf einem Sonnenplateau; mit einer Höhe von 790 Meter über dem Meeresspiegel. Was einen großen Vorteil hat: Selbst an heißen Tagen weht immer ein leichter, kühler Wind über die Fairways.

Der Leading Golf Course punktet mit seiner herrlichen Berg-Kulisse. Die Karawanken, die Julischen und die Karnischen Alpen prägen den Blick in den Süden, die Ossiacher Tauern und Gerlitzen Alpe den Norden. Der 1989 eröffnete Golfplatz hat vor wenigen Tagen die Saison eröffnet. Vorausgegangen sind umfangreiche Umbaumaßnahmen. Was dazu führte, dass der Platz heute zur Gruppe der Leading Golf Courses Austria gehört. Eine der Aufnahme-Gründe war das naturbelassene, abwechslungsreiche Design der renommierten Golfplatzarchitekten Rossknecht und Erhardt.

Zu den neusten Veränderungen gehört, dass die ersten neun Bahnen mit den zweiten neun Bahnen getauscht worden sind, was einem gleich zum Start den Puls in die Höhe treibt.

Auf der ersten Bahn gibt es als Auftakt einen tollen Tee-Shot, bei dem der Spieler bis zum sehr tief liegenden Grün 70 Höhenmeter bergab spielt (Par-4/361 Meter ab Gelb). Otmar Jäger, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft: „Mit der Bahn machen wir Werbung. Die vergisst niemand.“

Mein Tipp: Nimm den Driver und zieh durch. Es ist viel weiter zum Grün als es einem optisch vorkommt.

Erwähnenswert ist noch die Bahn 10 (455 Meter ab Gelb). Ein schmales Par-5; das Grün wird von einem Teich verteidigt.

Da die Höhenmeter dieser Berg- und Talrunde nicht zu unterschätzen sind, sollten sich Freizeitgolfer ein Cart mieten, sonst geht einem spätestens ab der 15. Bahn die Luft aus. Dafür bietet der Club Cart-Sonderangebote beim Greenfee. Beides zusammen kostet 99 Euro, das Tagesgreenfee sonst alleine 85 Euro. Ein Satz noch zum Clubrestaurant: Österreichs feine Küche, verbunden mit einem erstklassigen Service.

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