Bäume sind oft nicht die besten Freunde der Golferinnen und Golfer. Jeder war gewiss schon einmal in einer Situation, in der Bäume den direkten Weg zum Grün versperrt haben. In solchen Fällen benötigt man oft einen Chip, um sich aus der Situation zu befreien. Das ist ärgerlich, muss aber kein Beinbruch sein. Was passiert jedoch, wenn der Ball hoch oben in einem Baum hängen bleibt?
Mut oder Verstand - eine Entscheidung steht an
Zunächst einmal muss man den Ball finden und ihn eindeutig als den Eigenen identifizieren. Dazu darf auch ein Fernglas benutzt werden, vielleicht eine sinnvolle Ergänzung im Bag für so manchen Baumliebhaber? Hat man den Ball dann eindeutig als den eigenen erkannt, muss man sich zwischen Mut und Verstand entscheiden. Die risikofreie Variante sieht vor, dass der Ball laut Regel 19.2 als unspielbar erklärt wird. Gemäß der Regel gibt es nun drei Erleichterungsmöglichkeiten. Entweder wird an der ursprünglichen Stelle nochmals geschlagen, oder der Ball wird seitlich oder auf einer Bezugslinie zum Loch hinter der unspielbaren Stelle gedroppt. Bei der letzten Möglichkeit gibt es keine Begrenzung, wie weit nach hinten ausgewichen werden darf.
Die etwas mutigere Variante wäre, den Baum zu erklimmen und von dort aus zu spielen. Ob das wirklich sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Als Vorbild für diese Variante dient der Spanier Sergio Garcia, der in der Finalrunde des Arnold Palmer Invitationals 2013 seinen Ball aus einem Baum heraus spielte. Auf diese Weise verhinderte der Spanier einen Strafschlag. Diese gewagte Aktion erfordert Geschicklichkeit und eine gute Einschätzung der eigenen Fähigkeiten.