Zum 1. Januar 2023 treten Änderungen der Golfregeln in Kraft, die die beiden Golfdachverbände R&A und USGA bekanntgegeben haben. Diese "regulären Anpassungen" betreffen vor allem Golferinnen und Golfer mit Behinderung, die mehr in den Sport inkludiert werden sollen. Auch einige weitere Regeln werden vereinfacht.
Golfregeln für mehr Inklusion
Die Regelmodifikationen, die für Golferinnen und Golfer mit Behinderung gelten, werden nun komplett in die Golfregeln aufgenommen. Zuvor mussten diese jeweils per "local rule" aktiviert werden, nun gelten die Anpassungen für alle Personen, die unter die neue Regel 25 fallend, in allen Wettbewerben und Spielformen.
"Die wachsende Popularität des Golfsports ist für uns ein wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung und die Modernisierung der Regeln zur Förderung von Inklusion und Barrierefreiheit ist eindeutig ein großer Schritt in die richtige Richtung", sagte Thomas Pagel, Chief Governance Officer der USGA. "Diese jüngste Entwicklung ist besonders wichtig für die Gemeinschaft der Golfer mit Behinderungen und wir hoffen, dass sie mehr Menschen dazu ermutigen wird, das Spiel zu spielen und zu genießen."
Vereinfachung von Regeln
Weitere Regeländerungen sollen das Spiel vor allem einfacher gestalten. So ist beispielsweise die Spielerin oder der Spieler im Zählspiel nicht mehr dafür zu bestrafen, wenn das Handicap nicht oder falsch auf der Scorekarte steht. Das Komitee ist dafür verantwortlich, das Handicap für den Wettbewerb zu berechnen.
Außerdem darf nun ein beschädigter Schläger während der Golfrunde ausgetauscht werden, sofern dieser nicht vorsätzlich beschädigt wurde. Des Weiteren muss ein ruhender Ball ersetzt werden, wenn dieser durch Naturgewalten in einen anderen Platzbereich bewegt wurde (z.B. Penalty Area) oder nach einem Drop im Aus zum Liegen kommt.
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Auch das Erleichterungsverfahren wurde vereinfacht. Wenn man nun "auf der Linie zurück" Erleichterung in Anspruch nimmt, muss der Ball auf der Linie gedropt werden und innerhalb einer Schlägerlänge in jede Richtung vom Punkt des Aufpralls auf den Boden liegen bleiben. Wenn nach Regel 6.3b(3) ein regelwidrig neu eingesetzter Ball geschlagen wird, zieht sich die Spielerin oder der Spieler keine Grundstrafe mehr zu, sondern wird nur noch mit einem Strafschlag sanktioniert.
"Wir arbeiten weiter an der Verbesserung und Anpassung der Golfregeln, um sicherzustellen, dass sie mit der Art und Weise, wie das moderne Spiel gespielt wird, in Einklang stehen. Das bedeutet, dass die Regeln für alle Golfer leichter zu verstehen und zugänglich sind und dass der Sport für Golfer mit Behinderungen inklusiver und einladender wird", begründet Grant Moir, Director of Rules bei der R&A, die Anpassung und teilweise verständlichere Formulierung der Golfregeln, die zum 01. Januar 2023 in Kraft treten.
