Es gibt viele Gründe für Golfer nach Irland zu reisen. Freunde des Profigolfs freuen sich schon auf den Sommer 2025, wenn die „Open Championship", im Royal Portrush Golf Club an der nordirischen Küste stattfindet. Dazu wird das nächste Heimspiel im Ryder Cup 2027 in Adare Manor im County Limerick im Südwesten der Republik Irland ausgetragen.
Golf in Irland: Die Schönheit von Donegal
Doch nicht nur diese beiden Top-Spielwiesen stehen auf der „Bucket List" vieler Golfer für eine Runde. Seit der Eröffnung im Juni 2021 lockt ein irischer Golf-Neuling Touristen aus aller Welt in die Grafschaft Donegal im Nordwesten der Insel. Die St. Patrick Links des Rosapenna Hotels & Golf Resorts werden nicht nur von Medien und allen, die sie gespielt haben, geradezu schwärmerisch gefeiert. Das amerikanische „Golf Magazine" stufte diesen Newcomer gar als Nummer 55 in der Welt ein. In der aktuellen Wertung 2023-2024 stieg dieser spektakuläre, moderne Links Course im Nordwesten Irlands sogar auf Platz 49, der jüngste unter den „World Top 100".
Dieses Meisterwerk des amerikanischen Stararchitekten Tom Doak (63), dessen 18 Löcher sich über 150 Hektar in einer malerischen Dünenlandschaft entlang der Sheephaven Bay ziehen, ist längst nicht der einzige Grund für einen Golftrip nach Donegal. Mit seiner traumhaften Lage direkt an der Bucht von Sheephaven, drei grandiosen Linksplätzen sowie einem 9-Loch-Inlandplatz ist das Rosapenna Hotel & Golf Resort in Downings einer der Hauptzielpunkte für Golftouristen. Mit insgesamt 63 Löchern und großzügigen Übungseinrichtungen, darunter ein Kurzplatz mit neun Par-3-Löchern auf insgesamt 474 Hektar ist es das größte Golfresort Irlands sowie eines der größten in Europa – und dank seiner Eröffnung im Jahr 1893 auch das älteste der Welt.
Mit vielen weiteren hoch eingestuften Golfanlagen in der Umgebung ist Rosapenna der ideale Ausgangspunkt, um Golf und Sehenswürdigkeiten im irischen Nordwesten zu erkunden. Natürlich verfügt die Gegend rund um die Golfplätze der Region auch über viele weitere Unterkünfte in verschiedenen Preisklassen.
Was viele nicht wissen: In Donegal befindet auch der nördlichste Punkt des irischen Festlands. Aber nicht nur deshalb ist Malin Head auf der Halbinsel Inishowen einen Besuch wert. Dort beginnt der spektakuläre „Wild Atlantic Way“, die längste ausgewiesene Küstenstraße der Welt, die sich über mehr als 2600 km entlang der irischen Westküste bis in das Küstenstädtchen Kinsale im Süden des County Cork zieht. Nur 30 Autominuten südlich von Malin Head befindet sich der Ballyliffin Golf Club mit zwei großartigen Links Courses, den nördlichsten Plätzen der Insel - zwei Mal 18 Löcher und ein 9-Loch Platz, die man bei einem Trip in diese Region unbedingt spielen sollte.
Paradies für Golfer
Der ganze Nordwesten entlang der spektakulären Küsten des „Wild Atlantic Way” ist ein Paradies für Golfer. Nur eine halbe Stunde von Rosapenna entfernt liegt der 1891 gegründete Portsalon Golf Club auf der Fanad Halbinsel. Zwischen dem Strand der Ballymostocker Bay und den Knockalla Mountains hat Pat Ruddy im Jahre 2000 den Links Course verlängert und neun vollkommen neue Löcher angefügt. Der irische Ryder-Cup-Kapitän Paul McGinley hat vor einigen Jahren noch einmal einige Löcher überarbeitet. Heute präsentiert sich der Platz als ein klassischer Links Course, den man nicht auslassen sollte. Der Platz führt direkt am Meer entlang und bietet an vielen Bahnen eine herrliche Aussicht. Besonders vom höher gelegenen Clubhaus und dem zweiten Abschlag hat man einen spektakulären Blick auf die Bucht, in der sich oft Delfine tummeln.
Ein weiteres „Hidden Gem" (verborgenes Golfjuwel) ist der Cruit Island Golf Club. Der 9-Loch-Platz auf dieser Insel gilt als eine der besten Kurzanlagen der Welt. Der 1986 von einem Golfpro entworfene Links Course (Gesamtläge 2569 m mit sieben Par-4- und zwei Par-3-Löchern) bietet auf der Runde grandiose Ausblicke auf die Inseln von Aranmore und Owey sowie auf die schroffe Küste nahe dem Festlanddorf Kincasslagh. Das 6. Loch, ein 137 m langes Par 3, das entlang der Kliffkante verläuft, gilt als „Signature Hole" und bleibt jedem Golfer für Jahre in Erinnerung.
Narin & Portnoo Links hat Einiges zu bieten
Dagegen sind die Narin & Portnoo Links kein Geheimtip mehr. Denn seit Gil Hanse, ein weiterer amerikanischer Stararchitekt, mit seinem Kompagnon Jim Wagner die Anlage total überarbeitete, darf man sich eine Runde auf diesen 18 Löchern bei einem Golftrip nach Donegal nicht entgehen lassen. Wagners Beschreibung sagt eigentlich alles über diesen Platz: „Die natürliche Landschaft besteht aus atemberaubenden 25 Meter hohen Sanddünen, hügeligem Links-Land, steilen Abhängen zu unberührten Sandstränden, felsigen Küstenvorsprüngen, von denen Bälle abprallen können, unglaublichen Ausblicken auf die umliegende Landschaft und äußeren Inseln zusammen mit einem sich ständig verändernden Himmel, in dem Sie sich verlieren werden. Viele Golfplätze haben nur ein oder zwei dieser natürlichen Merkmale, aber Narin & Portnoo hat sie alle. Gepaart mit unterhaltsamem, interessantem Golf mit einem Hauch von Skurrilität könnte man sich keine bessere kreative Inspiration wünschen."
Nach einer Runde in Narin & Portnoo Links bietet sich eine vierzigminütige Weiterfahrt zu den Klippen von Sliabh Liag (oder Slieve League) an, eines der Wahrzeichen auf dem „Wild Atlantic Way". Es sind die höchsten zugänglichen Meeresklippen Europas, wo die Felswand von Bunglas mehr als 600 Meter aus dem Ozean ragt und atemberaubende Panoramablicke über die Bucht von Donegal bietet. In Lower Murvagh nahe der Stadt Donegal gibt es einen weiteren hervorragenden Linksplatz, der Donegal Golf Club, der nach dem Ortsnamen von den Einheimischen nur Murvagh genannt wird.
Auch einige der besten Plätze Nordirlands sind aus dem Norden von Donegal aus gut erreichbar. Von Downings nach Royal Portrush mit seinen beiden 18-Loch-Plätzen sind es nur ca. 2 Stunden Fahrt. Auf dem Weg dorthin bieten sich zwei weitere hervorragende Linksplätze an, der Castlerock und der Portstewart Golf Club, letzterer mit einem grandiosen Eröffnungsloch des Strand Courses. Nach einer Runde auf dem Dunluce Course in Portrush, fährt man auf dem Weg nach Bushmills mit der gleichnamigen Whisky-Destillerie am Dunluce Castle vorbei, eine mittelalterliche Burgruine, die hoch über der stark zerklüfteten Küste thront und spektakuläre Ausblicke auf die Bucht und das Meer bietet. Wer noch ein wenig weiterfährt, erreicht schnell den berühmten Giants Causeway (Damm der Riesen).
Aber Donegal hat noch viel mehr zu bieten als nur Golf. So lohnt sich auch ein Besuch im weitläufigen Glenveagh National Park im Norden der Grafschaft mit dem Glenveagh Castle & Gardens oder eine Fahrt entlang der zerklüfteten Küsten mit vielen kleinen malerischen Ortschaften.
Bei Lust und Laune: Ein Trip in den Westen lohnt sich
Wer ein wenig mehr Zeit hat, sollte weiter nach Westen reisen und die hervorragenden Golfplätze der Grafschaften Sligo und Mayo spielen. Zuerst kommt man am The County Sligo Golf Course vorbei, der wie die gleichnamige Landzunge meist nur Rosses Point genannt wird. Direkt auf der anderen Seite der Bucht liegt der Strandhill Golf Club. Weiter westwärts findet man die beiden spektakulären Linksplätze Enniscrone Golf Club und Belmullet Golf Club, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind. Als idealer Ausgangspunkt zu den Golfplätzen und anderen Sehenswürdigkeiten der Region empfiehlt sich das Mount Falcon Estate in Ballina. Ein 4-Sterne Deluxe-Hotel in einem viktorianischen Herrenhaus mit separaten Lodges in einem großen Park direkt am River Moy gelegen.
Überall in Irland gibt es gutes Essen in jeder Preisklasse, und es lohnt sich auf jeden Fall, die vielen Spezialitäten wie zum Beispiel frische Meeresfrüchte oder das typisch irische „soda bread” zu probieren. Auch die Gastfreundschaft der Iren ist legendär. Besucher werden überall herzlich empfangen, und es ist leicht, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen, nicht nur auf dem Golfplatz. So erlebt man schnell, was die Iren unter „craic” verstehen - eine gute Zeit oder viel Spaß.
Wie man hinkommt
Es gibt mehrfach täglich Direktflüge ab den meisten deutschen Flughäfen nach Dublin und v.v. Außerdem Flüge von Köln zum Ireland West Airport Knock mit Ryan Air sowie Nonstopflüge von Frankfurt nach Belfast mit Lufthansa.