Golfino AG, ein Hersteller von Golfbekleidung mit Sitz in Glinde, Schleswig-Holstein, kündigte die Einstellung seiner Geschäftstätigkeiten zum 29. Februar 2024 an. Die Entscheidung markiert das Ende einer fast vier Jahrzehnte währenden Unternehmensgeschichte. Golfino zeichnete sich aus der Kombination aus funktionalen Materialien und Design aus und konnte sich so als einer der Marktführer in der europäischen Golfbekleidungsszene etablieren. Doch anhaltende wirtschaftlichen Herausforderungen über die letzten Jahre haben nun laut dem Unternehmen zu einer "unüberwindbaren Hürde" geführt.
Golfino AG: Von der Gründung bis zur Insolvenz
Die Geschichte von Golfino begann mit der Begeisterung von Christel und Bernd Kirsten für den Golfsport, inspiriert durch Bernhard Langers Erfolg im Jahr 1985. Gegründet am 1. März 1986, reagierte Golfino auf den wachsenden Bedarf an modischer und funktionaler Golfbekleidung. Die Marke spezialisierte sich zunächst auf Golfbekleidung für den täglichen Gebrauch aufgrund der wachsenden Popularität des Sports, bevor es sein Sortiment auf komplette Golfoutfits erweiterte. Mit einer Produktionsstätte in Porto, Portugal, und einem weitreichenden Vertriebsnetz, konnte Golfino seine Position als führender Anbieter in Europa festigen.
Die Expansion von Golfino umfasste die Eröffnung von Flagship-Stores und Shop-in-Shops in bedeutenden Metropolen sowie in Golfurlaubsregionen, darunter Städte wie Berlin, London und Paris, sowie auf dem berühmten Old Course von St Andrews in Schottland, was das Unternehmen zu einem globalen Spieler im Markt der Golfbekleidung machte. Zusätzlich zu seiner Präsenz im Einzelhandel, unterstützte Golfino den Golfsport durch Sponsoring-Verträge, etwa mit der Profi-Golferin Esther Henseleit, und war seit 2022 Golf-Partner von Special Olympics Deutschland.
Trotz Bemühungen konnte sich Golfino den wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten vier Jahre nicht entziehen. Gestiegene Kosten und ein verhaltenes Konsumverhalten führten zu unüberwindbaren Hürden, die letztendlich in der Insolvenz mündeten. In einer offiziellen Mitteilung an Medienpartner und Kunden verkündet die Firma das Ende der Geschäftstätigkeit zum 29. Februar 2024.