Heute ist wieder Welthundetag – doch während Mutter- und Vatertag oder der Tag der Deutschen Einheit meist auf den Ereignistag beschränkt sind, ist für Hundehalter eigentlich täglich Welthundetag. Erhebungen gehen davon aus, dass sich unter den rund 5,4 Millionen Hundehaltern in Deutschland gut 120.000 Golfer befinden. Mittlerweile sind auf gut 200 Anlagen in Deutschland Hunde gern gesehene Gäste. Auch im Ausland gibt es zahlreiche hundefreundliche Golfplätze, vor allem in Österreich und Schottland. Selbst auf dem Old Course von St. Andrews und in Prestwick, der Geburtsstätte der Open Championship, sind Hunde eine Selbstverständlichkeit.
Verständnis für Vier- und Zweibeiner aufbringen
Häufig ist die Meinung zu hören, dass Hunde ihre Geschäfte auf dem Golfplatz hinterließen. Meist stammen die Häufchen jedoch von Gänsen, Rehen, Hasen oder Wildschweinen. Dennoch: Kotbeutel gehören zur Grundausstattung jedes Golfers mit Hund. Auch bellen Hunde auf der Runde äußerst selten, es sei denn, sie fühlen sich bedroht. Gut erzogene Hunde werden angeleint brav am Bag oder Trolley der Hundehalter warten, bis diese ihren Schlag ausgeführt haben. Die mancherorts von Clubs geforderte Golfhundebegleitprüfung ist keine allgemeingültige Lösung, denn bis heute gibt es keine allgemein gültige derartige Prüfung, so dass jede Hundeschule hier ihr eigenes Modell verfolgen kann. Wer sich aber unsicher ist, wie er mit seinem Hund auf der Runde umgehen soll, erhält in solch einem Kurs wertvolle Tipps. Natürlich ist auch die Disziplin der Hundehalter gefragt: schon im eigenen Interesse sollten Hunde stets angeleint auf die Runde gehen – und Hundehalter sollten auch Verständnis dafür haben, dass manche Menschen keine Hundefreunde sind.
Simple Regeln für ein angenehmes Miteinander
Damit Golfer und Clubs ein gutes Miteinander von Mensch und Hund erleben, empfiehlt das Internetportal www.golf-mit-hunden.de folgende Regelungen:
- Clubs brauchen eindeutige Regelung zur Mitnahme von Hunden. Diese sollten gut sichtbar auf der Website und im Clubhaus kommuniziert werden.
- Auch für Golfer mit Hund gilt: gegenseitige Rücksichtnahme ist eine Frage der Etikette. Es gibt Menschen, die ihre Golfrunde lieber ohne vierbeinige Begleitung absolvieren möchten. Dies sollte man stets respektieren.
- Hunde gehören auf dem Golfplatz an die Leine! Freilaufende Hunde lenken nicht nur ab, sondern können sich für alle Golfer – auch an benachbarten Spielbahnen - zu einer erheblichen Störung entwickeln.
- Damit ein Hund Golfer auf der Runde begleiten kann, sollte er sicher an der Leine laufen und die gängigen Kommandos beherrschen.
- Es ist kaum praktikabel, einen Hund die ganze Zeit mit der Hand an der Leine zu führen. Die meisten Hundebesitzer binden die Leine daher entweder an den Golfwagen oder das E-Cart an.
- Denken Sie auch während der Runde an Ihre vierbeinigen Partner: nehmen Sie ausreichend Wasser plus Trinknapf sowie ein paar Leckerli zur Belohnung mit auf die Runde.
- Halten Sie für alle Fälle Kotbeutel bereit, die mit auf die Runde genommen werden.
Wenn Golfer mit und ohne Hund diese einfachen Regeln beachten, kann jeder Tag auf dem Golfplatz für alle Beteiligten zum Welthundetag werden. Wer eine gemeinsame Runde mit Hund einmal ausprobieren möchte, kann beispielsweise am HuGo-Cup, dem Charity-Golfturnier für den Hundefreund, teilnehmen (www.HuGo-Cup.de). Die Mitnahme von Hunden ist hier bei allen Turnieren möglich, jedoch keine Teilnahmevoraussetzung.