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Golfregeln

Golfball-Regulierung: USGA und R&A wollen Schlagweiten für Profis und Amateure verkürzen

02. Dez. 2023 von Felix Kachel in Köln, Deutschland

Ab nächster Woche könnte die Golfwelt eine andere sein, denn durch neue Tests soll die Reichweiten der Bälle reduziert werden. (Foto: Getty)

Ab nächster Woche könnte die Golfwelt eine andere sein, denn durch neue Tests soll die Reichweiten der Bälle reduziert werden. (Foto: Getty)

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Droht das Erdbeben für die Schlagweiten von Golfbällen? Es verdichten sich die Anzeichen darüber, was die Regelhüter von R&A sowie USGA in der kommenden Woche in ihrem finalen Entwurf für die Distanzregulierung im Golfsport vorstellen werden. Nicht nur Tour-Spieler sollen betroffen sein, sondern alle Golferinnen und Golfer. Mehrere Quellen aus der Golf-Industrie glauben, dass so gut wie jeder Ball, egal ob aus dem Freizeit- oder aus dem Profisport, betroffen sein wird. Das berichten übereinstimmend diverse amerikanische Golf-Medien unter Berufung auf informierte Kreise der betroffenen Hersteller.

Neues Golfball-Testverfahren hätte gigantische Auswirkungen

Im Fokus steht ein neues Testverfahren für die Gesamtreichweite von Golfbällen. Diese werden aktuell bei einer Schwunggeschwindigkeit von 120 Meilen pro Stunde (194 KMH) mit der maximalen Reichweite von 317 Yards (etwa 290 Meter) zugelassen. Nun soll die Geschwindigkeit des Schwungs aber bei gleicher Maximaldistanz auf 125  MPH (202 KMH) erhöht werden. Das bedeutet verkürzt gesagt, dass jeder aktuelle Golfball aus Profi- wie Freizeitgebrauch, der nah an diese Grenze getestet wurde, zukünftig außerhalb des Rahmens liegen würde. Weil die große Mehrheit der Bälle auf dem Markt sich nur knapp innerhalb dieses vorgeschriebenen Bereiches befindet, hätte eine Veränderung von wenigen KMH massive Auswirkungen. Die meisten Bälle würden durch die zusätzlichen fünf Meilen pro Stunde (8 KMH) wahrscheinlich 15 Yards (14 Meter) weiter fliegen und damit den regulären Rahmen sprengen.

Für Profis wäre das zwar durchaus ein Einschnitt, aber die Auswirkungen für Amateure dürften gravierender sein. Während sich die Schwunggeschwindigkeiten auf den Touren überproportional entwickelt haben, werden die meisten Hobby-Spielerinnen und -Spieler in einigen Jahren auf einige Meter verzichten müssen. Die Entscheidung soll ab dem Jahr 2028 in Kraft treten und hätte zur Folge, dass Profis zunächst einen Golfball mit kürzerer Distanz nutzen. 2030 sollen dann alle Bälle dem Regelwerk entsprechen und auch die Reichweite der Freizeitspielerinnen und -spieler treffen. Offiziell verkündet werden soll die Regeländerung in der kommenden Woche.

Die Pläne der USGA und R&A sind dabei keineswegs ein Schnellschuss. Schon seit drei Jahren diskutiert man mit den Herstellern und Vertretern der Industrie über die Reichweite der Bälle. So war im März speziell für den professionellen Bereich von einer Steigerung der Standard-Testgeschwindigkeit auf 127 MPH (204 KMH) zu hören. Diese Änderung hätte aber praktisch die Trennung von Profi- und Amateursport bedeutet. Die Einheit beider Bereiche ist den Verbänden ein wichtiges Gut.

Gegenwind von PGA Tour und Industrie gegen die Pläne der USGA und R & A

Die Pläne von USGA und R&A aus dem Frühjahr führten zu wenig Gegenliebe von Vertretern aus der Golfindustrie. Und auch von den Verbänden PGA of America sowie der PGA Tour gab es nur Kopfschütteln. Commisioner Jay Monahan äußerte im Juli seine Bedenken gegenüber der verkürzten Reichweiten.

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