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Golfregeln

USGA und R&A machen Golfball-Regulierung offiziell

06. Dez. 2023 von Felix Kachel in Köln, Deutschland

Die neue Golfball-Regulierung ist offiziell! USGA und R&A haben auf X verkündet, dass künftig die Schlagweiten durch ein neues Testverfahren sinken werden. (Foto: Unsplash)

Die neue Golfball-Regulierung ist offiziell! USGA und R&A haben auf X verkündet, dass künftig die Schlagweiten durch ein neues Testverfahren sinken werden. (Foto: Unsplash)

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Die Schlagweite von Golfbällen wird sich in Zukunft reduzieren, das gaben die zwei großen Regelhüter von USGA und R&A nun bekannt. Schon letzte Woche wurde kräftig diskutiert, wie eine neue Golfball-Regulierung sich auf den Sport auswirken würde. Viele Profis sind nicht begeistert. Doch nicht nur die besten ihres Faches sind betroffen, auch den Amateuren droht eine Reduzierung der Schlagweiten. Was bedeuten die konkreten Auswirkungen auf die Distanz der Golfbälle?

USGA und R&A: Das sind die Auswirkungen der Golfball-Regulierung auf Hobby- und Profispieler

Die beiden Verbände mit Sitz in den USA und Schottland haben nun bekannt gegeben, worüber lange spekuliert wurde. Ab Januar 2028 greifen die neuen Testverfahren für den "ODS" (Overall Distance Standard): "Die Entscheidung zielt darauf ab, die Auswirkungen erhöhter Schlagdistanzen auf die langfristige Nachhaltigkeit des Golfsports zu verringern und gleichzeitig die Auswirkungen auf das Freizeitspiel zu minimieren", heißt es in einem Statement der beiden Regel-Gremien. Damit steht auch fest, dass das neue Testverfahren mit einer Schlägerkopfgeschwindigkeit von 125 MPH (202 KMH) bei einer Gesamtweite von 317 Yards (etwa 290 Meter) in Kraft tritt. Vorher waren es noch 120 MPH (194 KMH). Damit will man den Geschwindigkeiten der besten Spieler gerecht werden. Hintergrund ist, dass eine Schlägerkopfgeschwindigkeit von 120 MPH etwa einer Ballgeschwindigkeit von 176 MPH (283 KMH) entspricht.  In diesem Jahr haben die Verantwortlichen bei den Top 25 der Long Hitter auf den Touren weltweit aber durchschnittliche Ballgeschwindigkeiten von etwa 183,4 MPH (295,15 KMH) gemessen. Die erfassten Ergebnisse sollen zeigen, wie die immer höheren Geschwindigkeiten zu mehr Reichweite führen. Das neue Testverfahren will dem nun gerecht werden. Industrie wie auch der Profisport sollen sich den Plänen ab 2028 beugen.  Doch was heißt das für Hobbygolfer?

Eine Grafik der USGA erklärt die Auswirkungen der neuen Regularien für das Golfball-Testverfahren. Darin trennt der US-Verband nach Geschlecht sowie Amateur- und Profi-Status. So droht dem durchschnittlichen männlichen Profi ein Verlust an Schlagdistanz von 9 -11 Yards (8,2 - 10 Meter). Die Proetten dagegen müssen mit 5 - 7 Yards weniger rechnen (4,6 - 6,4 Meter). Männliche Hobbyspieler werden ihren Golfball dann ungefähr 3 bis 5  Yards  (2,7 - 4,6 Meter) kürzer schlagen. Bei den Hobbydamen wird mit nur 1 - 3 Yards (0,9 - 2,7 Metern) Distanzverlust kalkuliert. Wichtig zu ergänzen ist jedoch, dass die weitreichende Pläne für den Freizeitbereich nicht wie für die Profis Anfang 2028, sondern erst ab 2030 greifen. "Nichtstun ist keine Option, und wir würden unserer Verantwortung für den Schutz der Zukunft des Spiels nicht gerecht werden, wenn wir jetzt nicht geeignete Maßnahmen ergreifen würden", sagte Martin Slumbers, CEO der R&A, zu den verkündeten Änderungen.

Neben den Plänen für die Golfbälle widmen sich USGA und R&A zwei weiteren Bereichen. Zum einen soll es neue Testverfahren geben, die den sogenannten "Driver Creep" einschränken sollen. Kurz gesagt nimmt dieses wörtlich übersetzte "Kriechen" Bezug auf einen schleichenden Verschleiß der Schlagfläche des Drivers. Der Federeffekt des Schlägers erhöht sich nach einiger Zeit und die nah an der Regulierung gebauten Schläger überschreiten nach tausenden Abschlägen irgendwann das erlaubte Limit. Zum anderen werden die Regelorgane des Golfsports auch die Driver und ihre Fehlerverzeihung im Bezug auf Schlagweiten im Auge behalten.

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