Wenn man auch im Winter aktiv bleiben und die Schläger nicht bis zum Frühjahr in die Ecke stellen möchte, sollte man neben der richtigen Kleidung ein paar Dinge und Regeln beachten. Wir haben ein paar wichtige Tipps und Regeln zusammengefasst.
Regel für den Winter: Besserlegen
In der kalten Jahreszeit sind die Böden der Golfplätze oft nass und matschig oder auch mal von Schnee bedeckt. Um den Platz zu schonen, aber gleichzeitig auch noch unter fairen Bedingungen zu spielen, gibt es verschiedene Regeln, die Erleichterung verschaffen sollen. Eine dieser Möglichkeiten ist das Besserlegen.
Diese Regel kann in der Winterzeit von November bis Ende März von den Golf Clubs eingeführt werden, um bei schwierigen Witterungsverhältnissen den Platz zu schonen. Man sollte sich also im Club informieren, ob Besserlegen erlaubt ist oder nicht. Ist dies der Fall, darf man - meist auf kurzgemähten Flächen - den Ball um einen bestimmten Radius nicht näher zur Fahne verschieben. Die genauen Details werden vom Club festgelegt, in der Regel innerhalb einer Scorekartenlänge.
Ball reinigen erlaubt
Dabei gilt es zu beachten, den Ball zu markieren, bevor er angehoben wird. Im Zuge des Besserlegens darf der Ball auch gereinigt werden. Für falsches Besserlegen gibt es jedoch zwei Strafschläge oder Lochverlust.
Ist der Ball eingebettet, also im eigenem Einschlagloch liegengeblieben und "zum Teil unterhalb der Bodenoberfläche", darf straflose Erleichterung in Anspruch genommen werden. Das gilt für das "allgemeine Gelände", also alle Bereiche der Bahn außer Bunker, Grün, Hindernissen und Abschlagsbox.
Ist Besserlegen (noch) nicht erlaubt auf dem Platz, kann der Club auch nur das Putzen des Balles erlauben. Dann darf man den Ball markieren, aufnehmen, putzen und an die exakt selbe Stelle zurücklegen.
Schnee und Eis als Hindernis
Sollte Schnee auf dem Platz liegen, der Kurs aber nicht gesperrt sein, ergibt sich eine besondere Situation. Schnee und natürliches Eis können nämlich je nach Wahl der Spielerin oder Spielers als lose hinderliche Naturstoffe oder zeitweiliges Wasser gelten. Als loser hinderlicher Naturstoff darf der Schnee um den Ball herum entfernt werden, ohne dabei den Ball zu bewegen. Bewegt sich der Ball doch, gibt es einen Strafschlag und der Ball muss zurückgelegt werden. Wird dies nicht gemacht, kommt ein weiterer Strafschlag hinzu.
Wenn der Schnee als zeitweiliges Wasser gewertet wird, darf an der nächstmöglichen, schneefreien Stelle gedroppt werden, die vollständige Erleichterung verspricht. Das gilt sowohl im Gelände als auch auf dem Grün, im Bunker nur dann, wenn der Bezugspunkt des Erleichterungsbereichs nicht außerhalb des Bunkers liegt. Wird also außerhalb des Bunker Erleichterung in Anspruch genommen, gibt es einen Strafschlag.
Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen
Generell gilt es besonders im Winter auf die jeweiligen Regeln des Golf Clubs zu achten. Bei Frost kann nämlich grundsätzlich nicht gespielt werden, da die Plätze sonst zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies gilt auch oft für die Nutzung von Golfcarts und Trolleys, die im Winter in der Regel nicht genutzt werden dürfen, um den Kurs zu schonen.
Damit dennoch im Winter gespielt werden kann, legen viele Clubs Wintergrüns an. Kurzgemähte Flächen auf dem Fairway dienen dann als Ziel und verhindern, dass die teuren Grüns durch Belastung bei Frost beschädigt werden. So geht auch im Winter der Spaß am Golf nicht verloren und man kommt nicht so schnell aus der Übung.
Wem es zu kalt auf dem Kurs ist, kann oftmals auf beheizte Abschlagboxen auf der Range ausweichen. Die Golf Post Winter Trophy verbindet beispielweise auf diese Art Golf, Technik und Spaß, um auch in der kalten Jahreszeit das Spiel zu genießen.