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Golftraining

Golf im Winter: „Indoor“ geht irgendwie immer

18. Dez. 2017 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Egal ob Regen oder Schnee, beim Indoor Golf ist das kein Hindernis.

Egal ob Regen oder Schnee, beim Indoor Golf ist das kein Hindernis.

Irgendwann im Winter wird es vermutlich selbst dem hartgesottensten Golfer draußen zu ungemütlich: Winterhandschuhe und pfundweise Funktionskleidung helfen zwar, sind dem eleganten Golfschwung aber kaum förderlich. Von der Bodenbeschaffenheit mancher Golfplätze zur Winterzeit ganz zu schweigen. Wenn dann in den Abschlagboxen auf der Driving Range auch noch die Heizstrahler fehlen, gibt‘s nur eine Alternative: Ab in die Halle!

Animiertes Training im Golf-Simulator zur Winterzeit

„Indoor-Golfanlagen ermöglichen es motivierten Golfern, auch in der kalten und nassen Jahreszeit nicht ,aus dem Schwung‘ zu kommen“

schreibt der Deutsche Golf Verband (DGV) und listet auf seiner Internetseite 24 Golf Anlagen auf, in denen sich

„das ganzjährige Golftraining im Herbst und Winter sinnvoll und zielgerichtet“

ergänzen lässt. Putting-Grün und Chipping-Bereich sind Standard, viele Indoor-Golfanlagen verfügen zudem über eine Range, die einen gewissen Ballflug zulässt, und bieten nebst Trainerstunden das animierte Spiel im Golf-Simulator wärend der Winterzeit an. Dazu kommen, je nach Ausstattung der Indoor Anlage, die Hilfsmittel zur Schwunganalyse oder zum Schläger-Fitting und oft ein kleiner Pro-Shop.

Wenn die Tage kürzer werden, stellen leider viele Golfclubs auf Winterschlaf um. Eine Indoor-Golf-Anlage ist auch nicht immer direkt um die Ecke. Und wer kann schon zum Winter Golf nach Lech oder nach Arosa düsen. Dennoch muss niemand untätig auf der Couch hocken. Obwohl es natürlich tolle Golf Filme und -Bücher gibt. Aber ein bisschen mehr Bewegung, als am DVD-Player oder beim Umblättern anfällt, sollte auch zur Winterzeit  sein.

Fürs Putten im Winter ist Platz in der kleinsten Hütte

Nun soll an dieser Stelle nicht Stretching etc. empfohlen werden, dafür gibt‘s die Golf-Post-Fitness-Reihe. Wohl aber das Putten, denn dafür ist Platz in der kleinsten Hütte: auf der speziellen Matte, idealerweise mit eingebauten Breaks; auf dem Teppichboden; sogar auf Laminat/Parkett – wenn‘s die Nachbarn mitmachen. Immerhin ist der Putter der meistbenutzte Schläger auf der Golfrunde, wird aber beim Trainieren gern vernachlässigt.

„Die Distanzkontrolle ist bei vielen das größte Problem auf den Grüns,“

sagt beispielsweise Golflehrer David Ashton, der seit fast 50 Jahren PGA-Professional ist und in etlichen Golfclubs tätig war.

„Deswegen sollte man jede Gelegenheit und jeden Untergrund nutzen, um daran zu arbeiten.“

„Der Ball sollte mindestens die Chance haben, das Loch zu sehen“

Das gilt übrigens auch für die Winter Greens draußen auf dem Platz, wo man wegen des höheren und borstigeren Grases mit dem Putter energischer „hinlangen“ muss als gewohnt. Eine gute Übung für Golfer, denen der Putt im sommer dauernd verhungert.

„Wenn der erste schon nicht direkt ins Loch geht, sollte der Ball mindestens die Chance haben, es im Vorbeirollen zu sehen“, schmunzelt Ashton. Will heißen: Übers Ziel hinaus ist allemal besser als zu kurz.

Apropos draußen: Wenn Tageslicht und Witterung es einigermaßen zulassen, sind frische Luft, Kreislauf beschwingende Bewegung und natürliches Licht als Wohltat für Körper und Gemüt unstreitig nicht zu ersetzen. Und „draußen“ hilft auch gegen mancherlei Hüft-„Unwucht“ als Folge von Tin Cup, Bagger Vance und Konsorten.

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