Golfplätze stehen häufig in der Kritik wegen ihres hohen Wasserverbrauchs und das sie natürliche Flächen brauchen um die Fairways und Greens zu bauen. Doch im Grunde ist dieser Vorwurf schon lange nicht mehr zu halten. Die Betreiber der Golfplätze haben längst die Zeichen der Zeit erkannt und wissen, dass sie nur mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Zukunft überleben können. Dass Wasser hierbei eine ganz entscheidende Rolle spielt, ist den Verantwortlichen mehr als bewusst.
Golf verbraucht Landschaft - ist das wirklich so?
Der Golfsport wird häufig von Umweltverbänden und Medien für sein Eingreifen in natürliche Landschaften kritisiert. Zeitschriften und auch Zeitungen haben in der Vergangenheit den Sport beschuldigt, er würde sich wertvolle, artenreiche Landschaften aneignen und ökologische Schäden verursachen, insbesondere durch den Einsatz von Pestiziden auf den sogenannten „giftigen Grüns“. Weitere Vorwürfe betreffen die Zerstörung natürlicher Lebensräume und den Beitrag zur globalen Ungleichheit.
Trotz solcher Anschuldigungen müssen die Auswirkungen des Golfsports differenziert betrachtet werden. Golfplätze verbrauchen zwar Landschaft, aber im Vergleich zu anderen Sportstätten, wie Fußballstadien, die oft großflächig Boden versiegeln und umfangreiche Verkehrsinfrastrukturen benötigen, kann die Belastung als wesentlich geringer eingestuft werden. Zudem sind Golfplätze oft mit naturnahen Elementen wie Wäldern, Gebüschen, Seen und renaturierten Wiesen ausgestattet. Sie bieten Lebensräume für zahlreiche Tierarten und tragen zur Biodiversität bei.
In Bezug auf die Pflege der Grüns gibt es Fortschritte: Der Einsatz von Chemikalien wird zunehmend durch nachhaltigere Methoden wie Belüftung und den Einsatz optimaler Rasenmischungen ersetzt. Der Anteil der tatsächlich intensiv gepflegten Flächen wie die Grüns ist gering.
Überdies ist eine Abkehr von den traditionellen, stark gepflegten Golfplatzdesigns erkennbar. In Deutschland, beispielsweise, werden gefährliche Chemikalien wie Glyphosat auf Golfplätzen zunehmend vermieden. Die Umweltbilanz eines Golfplatzes wird oft positiver bewertet als die von intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Diese Entwicklungen zeigen, dass der Golfsport durchaus Potenzial hat, umweltfreundlicher zu agieren und ein Bewusstsein für ökologische Verantwortung zu entwickeln. Es ist eine Chance für Golfer und Betreiber, aktiv an der Verbesserung der Ökobilanz mitzuwirken und so den Sport nachhaltiger zu gestalten. Und dass sie dies machen werden, darauf kann man wetten, wie auf den Golfsport bei Live Wetten als solches, denn letztlich hängt die Zukunft des Golfsports auch von der Ökobilanz der Plätze ab.
Golfplätze als Biotop: Neue Heimat für Fluginsekten und Vögel
Deutsche Golfplätze sind oft wunderschön angelegt, aber selten ein Paradies für Fluginsekten oder Vögel. Um dies zu ändern, hat der Deutsche Golfverband (DGV) das Projekt "GolfBiodivers" ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Biodiversität auf 64 Golfplätzen in ganz Deutschland zu erhöhen und die Ökosysteme zu stärken. Dies ist eine Antwort auf die drastische Reduzierung der Insektenbiomasse in Europa, wie eine Studie von 2017 zeigt, bei der ein Rückgang von etwa 75 % innerhalb von 27 Jahren festgestellt wurde.
Ein umweltfreundlicher Abschlag: Das GolfBiodivers Projekt
Das sechsjährige Projekt, das mit 2,7 Millionen Euro vom Bundesamt für Naturschutz gefördert wird, soll Golfanlagen in biodiverse Landschaften verwandeln. Anfangs werden 32 Plätze analysiert, um maßgeschneiderte Biodiversitätsbausätze zu implementieren. Diese Bausätze bestehen aus aufgewerteten Mähwiesen, Blühstreifen und Gehölzen, die Insekten und andere Tiere anlocken sollen.
Nicht nur die Natur profitiert, sondern auch die Menschen. Der DGV setzt auf die Einbindung von Golfclubmitgliedern und die Bildung aller Beteiligten. Personal wird geschult und Workshops für Schulklassen angeboten, um das Bewusstsein für ökologische Verantwortung zu schärfen. Durch die Biodiversitätsinitiative erhofft sich der DGV, ein Vorbild für andere zu sein und nachhaltige Praktiken auf Golfplätzen bundesweit zu etablieren.