Die Auswahl des passenden Golftrolleys oder E-Trolley ist schnell eine überfordernde Entscheidung. Die Auswahl der verschiedenen Modelle, Varianten und Hersteller ist riesig und die Unterschiede teils nur marginal. Daher soll es in diesem Ratgeber um die wichtigen Eckpunkte der Golftrolley-Wahl gehen. Konkret erfahren Sie, welche Arten von Trolleys es gibt und wo die Vor- und auch Nachteile der verschiedenen Varianten liegen. Sollten Sie bereits mit Ihrem aktuellen Trolley zufrieden sein, können Sie ihn in Ihrem digitalen Golfbag hinzufügen und so anderen Community-Mitgliedern ihren Favoriten näher bringen.
Der manuelle Golftrolley
Sollte die Wahl auf einen manuellen Golftrolley fallen, gibt es zwei übergeordnete Varianten zur Auswahl. Der zweirädrige Zieh-Trolley ist meist ein Leichtgewicht und bietet mit seiner variablen Gewichtsverlagerung eine gute Wahl bei hügeligen Plätzen. Die Zieh-Trolleys können auf Dauer allerdings gesundheitliche Probleme verursachen, denn durch die Zieh-Haltung und einseitige Belastung kann es durchaus zu Schmerzen im Arm-, Schulter- und Lendenwirbelbereich kommen.
Wer seinen Wagen lieber vor sich schieben möchte, kann auf die manuellen Dreiräder, auch Push-Trolleys genannt, zurückgreifen. Die drei Reifen lassen sich mit geringerem Kraftaufwand schieben und sind durch die neutralere Körperhaltung gesünder für den Rücken- und Schulterbereich. Auch hier gibt es eine Vielzahl an Modellen mit unterschiedlichen Ausstattungen und Designs. Die sportlichen Trolleys von Big Max und Fastfold ist nicht nur modisch, sondern durch ein ausgereiftes Klick-System auch schnell und platzsparend im Auto verstaut.
Im Allgemeinen sollte man bei der Wahl des Trolleys auch auf das Grundgewicht achten. Durch neuste Technik und Materialien lassen sich so einige Kilos einsparen. Auch das Packmaß des zusammengefalteten Golftrolleys unterscheidet sich je nach Hersteller deutlich. Die meisten neueren Modelle lassen sich entweder zu praktischen Würfeln falten oder auf ein sehr flaches "Paket" einklappen. Für noch einfacheres Schieben können größere Reifen und ein 360-Grad drehbarer Vorderreifen sorgen. Sollte dies nicht ausreichen, ist der E-Trolley oder E-Caddie die passende Wahl.
E-Trolley: Mehr Power auf der Runde
Die Alternative zum klassischen manuellen Golftrolley sind die elektronischen Modelle. Dabei bietet der Golf-Markt mittlerweile eine Vielzahl an Marken und Modellen. Nicht nur für ältere Golfer sind die Power-Häuser unter den Trolleys eine Erleichterung des Spiels, auch immer mehr jüngere Spieler entdecken die Vorteile für sich. Die leichten E-Caddies von PG-PowerGolf beispielsweise sind innerhalb weniger Sekunden zusammengeklappt und mit nur zehn Zentimetern Höhe extrem platzsparend.
Die Batterie-Leistung des E-Trolleys
Beim Kauf des E-Trolleys ist besonders die Leistung der Batterie wichtig. Vor dem Kauf sollten Sie sich also über die Leistungsdauer und -stärke der verschiedenen Modelle informieren. Die Leistungsdauer der Modelle von Kiffe umfassen mit den Lithium-Ionen-Akkus beispielsweise bis zu 40 Löcher.
Auch viele der anderen Marken bieten E-Trolley-Modelle mit langen Akku-Laufzeiten an. Wichtig ist bei der Entscheidung für einen E-Trolley jedoch nicht nur die Akku-Laufzeit, sondern auch die Dauer des Ladevorgangs. Mit Schnellladegeräten lassen sich beispielsweise die E-Trolleys von JuCad in nur einer Stunde genügend aufladen, um entspannt eine 18-Loch-Runde zu bewältigen. Eine zusätzliche Spielerei dieser E-Trolleys ist die Möglichkeit der Fernbedienung, sodass man den Trolley auch ohne direkten Kontakt lenken kann.
Das Packmaß sollte auch beim E-Trolley betrachtet werden
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Modelle mit individuellen Vor- und Nachteilen. Bei den Modellen von PG-PowerGolf, JuStar und JuCad steht neben einer besonders leichten Bauweise auch ein flaches, platzsparendes Packmaß im Fokus des Designs.
Für wen die Größe des Trolleys kein wichtiger Aspekt ist kann beispielsweise auf die günstigeren E-Trolleys von Motocaddy zurückgreifen. Beginnend ab knapp 900 Euro versprechen auch diese E-Trolleys eine lange Akku-Laufzeit und verschiedene Geschwindigkeitsstufen. Ein nützlicher Bonus der Motocaddy-Modelle ist das kleine Display am Griff des Trolleys. Hier wird die aktuelle Geschwindigkeit angezeigt und es kann ein automatischer Vorlauf auf bis zu 45 Meter aktiviert werden. Außerdem können hier Platzdetails und Schlagdistanzen vergleichbar mit GPS-Uhren eingesehen werden.
Das passende Zubehör zum Golftrolley Ihrer Wahl
Unabhängig vom eigentlichen Golftrolley gibt es diverse Möglichkeiten, das Gefährt für die Golftasche zu individualisieren. Praktisch sind natürlich Modelle mit vielen Variationen an Erweiterungen. Die Spanne reicht hier über Scorekarten-, Trinkflaschen- oder Ball-Halterungen bis zu Anpassungen der Farbe. Gerade die Modelle von PG-PowerGolf können in diversen Farben der Räder bestellt werden und so eine persönliche Note ins Golfequipment bringen. Auch die Verfügbarkeit einer Schirmhalterung am Golftrolley oder E-Caddie ist ein wichtiges Kriterium, gerade, wenn Sie auch bei Regen oder starker Sonne auf die Runde gehen möchten.
02_Erster Einsatz Am Wochenende stand der erste Einsatz mit dem neuen Equipment an. Und wie könnte man einen GolfPost-Produkttest besser starten als mit einem Event der GolfPost Tour?! Es ging als Richtung Lippetal zum Golfclub Stahlberg. Auf dem Parkplatz angekommen, ging es direkt an den Aufbau und nach wenigen Handgriffen kann ich bereits sagen, dass es schneller geht als mit meinem manuellen Schiebetrolley. Hier geht der Punkt schon mal an den Motocaddy. Die Bedienung geht auch direkt in Fleisch und Blut über. Es gibt am Griff einen zentralen Button zur Steuerung. Einmal gedrückt und der Trolley setzt sich in Bewegung. Ein weiterer Druck und der Trolley bleibt stehen. Die Geschwindigkeit lässt sich durch Drehen des Buttons regeln. Ich habe gedacht, dass ich mehr Eingewöhnungszeit für die Bedienung eines E-Trolleys benötige, aber bereits auf den Weg von der Range zur ersten Bahn fühlte es sich alles schon selbstverständlich an. Ich habe den Trolley auf eine mittlere Geschwindigkeit eingestellt und hab ihn einfach laufen lassen. Hier ist mir jedoch aufgefallen, dass der Wagen leicht nach links zieht. Ob das jetzt am Gelände lag oder ich die Spur am Vorderrad noch etwas justieren muss, werde ich auf den nächsten Runden mal weiter beobachten. Ein weiterer Pluspunkt des Trolleys ist der große Touchscreen in der Mitte des Griffes. Hier werden Entfernungen zum Grün oder zu Hindernissen angezeigt oder man kann sich sogar den gesamten Bahnverlauf am Abschlag anschauen. Zudem lässt sich die Fahne per Fingerdruck auf der Grün-Ansicht exakt platzieren, sodass man die Entfernungen noch genauer hat. Normalerweise nutze ich Arccos auf meiner Apple Watch, um mir Entfernungen anzeigen zu lassen. Aber ich habe während der Runde öfter auf das Display des Trolleys geschaut als auf die Uhr. Es lässt sich auch nach jeder gespielten Bahn ein Score eintragen und man hat somit eine digitale Scorekarte samt Anzahl der Putts und Fairwaytreffer. Nach der Runde wird die Scorekarte dann direkt in der Motocaddy-iPhone-App angezeigt. Auch wenn ich während der Runde 2-3 Bahnen vergessen habe, finde ich das eine tolle Funktion. Der Akku hält laut Homepage von Motocaddy 36+ Löcher. Und nach dem ersten Einsatz nehme ich ihm das auch ab. Nach knapp sechs Stunden Spielzeit hatte der Akku noch etwa 65 % Restreichweite. Eine zweite Runde hätte er also locker mitgemacht. Eine Sache ist mir jedoch auch etwas „negativ“ aufgefallen: Das Schlägertuch, welches ich an den großen Karabiner an der Seite des Bags befestigt habe, hing leider immer auf dem linken Reifen und schleifte hier längs. Auf einem trockenen Platz ist das sicherlich kein Problem, aber sobald der Platz mal etwas nasser und matschiger ist, könnte das etwas unschön aussehen. Aber hier bietet Motocaddy auch direkt eine Lösung mit einem Schlägertuch, welches man direkt in der Mitte an der Griffstange befestigen kann, an. Mein Fazit nach dem ersten Einsatz ist also durchweg positiv. Ich hatte keinerlei Probleme mit der Bedienung und es hat auch nichts vom Spiel abgelenkt. Zudem ist ein E-Trolley wirklich einen riesen Erleichterung. Ich bin gespannt, wie der erste Einsatz auf dem Heimatplatz verläuft. Da kann ich dann direkt beurteilen, wie sehr mir die elektronische Power Hilfe leistet. @motocaddygolf @golfpost #motocaddy #motocaddygolf #golfpost #golfpostprodukttester #golfposttour2022 #meinegolfposttour
Schlussendlich steht die Frage nach Ihrer persönlichen Präferenz im Mittelpunkt der Entscheidungen. Geht es nur darum, das eigene Golfbag nicht mehr tragen zu müssen, ist man mit einer einfachen, leichten und günstigen Variante eines Golftrolleys zum Ziehen schnell und gut bedient. Wer mehr Komfort sucht und sich weitere Features am Trolley wünscht, wird mehr bezahlen müssen - hat dann aber auch viele Optionen, einen (elektrischen) Gefährten nach den eigenen Vorstellungen zu finden. Sollten Sie bisher noch nicht fündig geworden sein, schauen Sie sich doch einmal die Auswahl der verschiedenen Trolleys und E-Caddies im Golf Post Shop oder bei All4Golf an.