Bei den Europäischen Mannschaftsmeisterschaften (EMM) gewinnen die deutschen Teams zwei Medaillen. Die Jungen des Golf Team Germany (GTG) erspielen sich Silber, die Damen Bronze. Die Mädchen belegen bei den kontinentalen Titelkämpfen vom 5. bis 9. Juli den 11. Platz, die Herren werden Neunte.
Die Jungenmannschaft von Bundestrainer Ulli Eckhardt konnte im Diamond Country Club bei Wien ihre Erfolgsserie fortsetzen. Nach dem Titelgewinn im Vorjahr und dem Vize-Weltmeistertitel vor wenigen Wochen, spielte die Mannschaft erneut ein herausragendes Turnier und musste sich nur im Finale Frankreich mit 1,5:5,5 geschlagen geben. Nach Platz 1 in der Zählspielqualifikation hatte das deutsche Team im Viertelfinale Schweden (4:3) und im Halbfinale Dänemark (5,5:1,5) geschlagen. Nachdem die Mannschaft um Max Schmitt (GC Rheinhessen), Marc Hammer (GC Mannheim-Viernheim), Nick Bachem (Marienburger GC), Timo Vahlenkamp (GC Teutoburger Wald), Falko Hanisch und David Rauch (beide Berliner GC Stolper Heide) in der Finalpartie die beiden Vierer am Morgen verlor, konnten die Titelverteidiger das Blatt in den Einzeln nicht mehr wenden. Eckhardt zog dennoch ein sehr positives Fazit: „Heute geht eine tolle Woche zu Ende. Die Jungs haben über das gesamte Turnier fantastisches Golf gespielt und es hat unglaublich großen Spaß gemacht. Dass wir so weit gekommen sind, dafür möchte ich mich vor allem auch bei meinem Co-Trainer Thomas Gögele, unserem Physiotherapeuten Stefan Kirschstein und Silke Lüdike, die uns als Mental-Coach unterstützt hat, bedanken.“ Im kleinen Finale setzte sich Dänemark mit 4:3 gegen Italien durch.
Deutsche Damen bezwingen Schweiz im Kampf um Bronze
Am Ende war der Jubel auch im isländischen Oddur Golf Club groß. Nach der Halbfinalniederlage gegen die Dauerrivalinnen aus Spanien, sicherten sich Lena Schäffner, Leonie Harm (beide GC St. Leon-Rot), Laura Fünfstück (GC Neuhof), Esther Henseleit (Hamburger GC Falkenstein), Sophie Hausmann und Antonia Eberhard (beide GC Hubbelrath) mit einem 4,5:2,5 gegen die Schweizer Damen die Bronzemedaille. Zuvor hatte die Mannschaft von Bundestrainer Stephan Morales nach Platz 4 in der Qualifikation einen 4,5:2,5-Sieg gegen Dänemark eingefahren. Das höchstdramatische Finale gewannen die Engländerinnen mit 4:3 gegen Spanien. Dabei wurden sechs der sieben Partien auf der 18. Bahn entschieden.
Schadensbegrenzung mit Platz 9 für Herrenmannschaft
Um nur einen Schlag verpasste die Herrenmannschaft von Bundestrainer Uli Zilg im Golf de Chantilly bei Paris das Viertelfinale. Nach der enttäuschenden Qualifikation betrieben Jeremy Paul, Yannik Paul, Hurly Long, Christian Bräunig (alle GC Mannheim-Viernheim), Maximilian Mehles (GC Hubbelrath) und Thomas Rosenmüller (GC München Eichenried) Wiedergutmachung und gewannen alle ihre Platzierungsspiele. Einem 3:2 zum Auftakt gegen die Niederlande, folgten ein 3,5:1,5 gegen Österreich und ein 3:2 gegen Belgien. Am Ende Platz 9 für die deutsche Auswahl. Im Finale setzte sich Schottland mit 5:2 gegen Schweden durch und Dänemark gewann durch ein 4,5:2,5 gegen Italien Bronze.
Mädchen sichern sich Platz 11
Auch die deutschen Mädchen konnten im Oslo GC nach Rang 9 in der Zählspielqualifikation nicht um die Medaillen spielen. In den Platzierungsspielen unterlag man mit 3:2 gegen die Slowakei und besiegte die Niederländerinnen mit 3:2. Für Ava Bergner (GC St. Leon-Rot), Alexandra Försterling (G&LC Berlin Wannsee), Aline Krauter (Stuttgarter GC Solitude), Nina Lang (GC am Reichswald), Anna-Theresa Rottluff (GC Hubbelrath), Sarina Schmidt (GC München-Valley) und Bundestrainer Sebastian Rühl bedeute das Platz 11. Gold sicherte sich Italien, vor Schweden und Spanien.
Sportvorstand Marcus Neumann zufrieden
Insgesamt zeigt sich Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes (DGV), mit dem Abschneiden der deutschen Mannschaften sehr zufrieden und wagt ganz im Sinne der „Vision Gold“ des Golf Team Germany sowie der in Kürze beginnenden Olympischen Spiele in Rio de Janeiro bereits einen Blick nach vorne: „Ich würde mich nicht wundern, würde von unserer jungen Generation die Eine oder der Andere einmal bei Olympischen Spielen durch das Marathontor einlaufen.“