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Golfregeln

Geplante Regeländerungen von USGA und R&A: Golfer bestimmen mit

01. Mrz. 2017 von Jacqueline Sauer in Köln, Deutschland

Regeländerungen USGA R&A für 2019

Strafschläge für's versehentlich Ball-Bewegen beim Suchen könnten in Zukunft aus dem Regelwerk gestrichen werden. (Foto: Getty)

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Die USGA und die R&A sind die beiden Instanzen, die im Golfsport die Regeln machen. Diesmal allerdings machen sie diese nicht allein, sondern holen sich Golfer jeder Spielstärke und Nation mittels einer Umfrage zu Hilfe. 33 große Änderungen am Regelwerk, die 2019 in Kraft treten sollen, sind geplant und wurden heute verkündet, zuvor angekündigt als "größte Veränderung seit Generationen". Mit dem Öffentlich-Machen der Änderungen beginnt nun der Feedback-Prozess.

Reduktion und Vereinfachung des Reglements

Die Intention hinter den Regeländerungen ist vor allem eine: Die Golfregeln sollen leichter verständlich werden, sind sie doch über die Jahre immer komplizierter geworden - da sind sich die Verantwortlichen einig. Wichtig war es dem USGA-Vorsitzenden Mike Davis, der im Golf-Channel-Format "Morning Drive" über die weitreichende Modifikation sprach, dass diese "toll für alle Golfer" sei, also jedem, vom Anfänger über den Hobbygolfer bis hin zum Profi, das Leben erleichtern soll. Hierfür sollen sogar die ursprünglichen 34 Golfregeln auf 24 reduziert werden.

Einige Änderungen waren trotz aller Bemühungen um Geheimhaltung bereits im Voraus bekannt geworden. So bestätigten die beiden Organisationen zum Beispiel die geplante Verkürzung der Zeit, in der ein Ball gesucht werden darf, von fünf auf drei Minuten. Ebenfalls bestätigt wurde die Abschaffung der Schlägerlänge als Maßeinheit beim Droppen, die Erlaubnis, Spikemarken auf dem Grün zu reparieren sowie die neue Kennzeichnung von Wasserhindernissen.

Zudem soll es künftig in vielen Situationen keine Strafschläge mehr geben. Zum Beispiel, wenn der Ball während des Suchens versehentlich bewegt oder Blätter, Steine und Stöcke im Hindernis unabsichtlich berührt werden. Außerdem soll laut der Regelvorschläge die Fahne bei einem Schlag auf dem Grün nicht mehr bedient werden müssen und das Droppen muss nicht mehr aus Schulterhöhe erfolgen. Der Ball kann stattdessen aus jeder beliebigen Höhe fallen gelassen werden.

Ebenfalls gefördert werden soll das zügige Spiel. So wird künftig empfohlen, für einen Schlag nicht mehr als 40 Sekunden - wenn möglich, weniger - zu brauchen, und das sogenannte "Ready Golf", das Schlagen außerhalb der Reihenfolge beim Zählspiel, gefördert werden. Auch soll eine alternative Form des Zählspiels zusätzlich zu gängigen eingeführt werden, bei der die Spielleitung eine maximale Schlagzahl für jedes Loch festlegt. Auch Entfernungsmessgeräte sollen erlaubt werden, außer die Platzregeln verbieten diese.

Jeder Spieler kann online seine Meinung äußern

Zu den Regeländerungen, die umfassend auf den Webseiten  der USGA und der R&A nachzulesen sind, können Golfer aus aller Welt ihre Meinung in Form einer Umfrage abgeben. Bis August sollen auf diese Weise Feedback und Anregungen gesammelt werden, bis Ende des Jahres werden die endgültigen Texte verabschiedet. In Kraft treten die neuen Golfregeln allerdings erst offiziell im Jahr 2019.

Alexander Klose, Vorstandsmitglied beim Deutschen Golf Verband, äußerte sich sehr positiv gegenüber der Bestrebungen, die Golfregeln zu vereinfachen, für die es seiner Meinung nach "tatsächlich Zeit" sei: "Wenn Golf sich auch in Zukunft in einem sich immer schneller wandelnden Sport- und Freizeitmarkt als hochattraktive Sportart und Freizeitvergnügen präsentieren möchte, ist ein moderneres Regelwerk unabdingbar. Die jetzt veröffentlichten und beabsichtigten grundlegenden Anpassungen weisen den richtigen Weg, weil sie sowohl den Zugang zum Golfsport als auch die Ausübung des Golfsports selbst erheblich vereinfachen.“

Auch aus dem Profilager regnete es bereits reichlich Zustimmung:

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