Knapp 380 Euro für eine 18-Loch-Runde. Gibt es nicht? Doch! Der Shadow Creek Golf Course in Las Vegas in den USA zählt zu den exklusivsten Golfplätzen der Welt.
Im Vergleich dazu sind die 135 Euro für 18 Loch an einem Wochenende im Golfclub Gut Lärchenhof schon fast ein Schnäppchen. Und dabei ist die Anlage vor den Toren Kölns eine der teuersten in Deutschland. Die Höhe der Greenfees hierzulande wird seit Jahren viel diskutiert. Wo steht Deutschland im Vergleich mit anderen Nationen?
Greenfees werden insgesamt teurer
„Das kann man nicht genau sagen. Man könnte auch ebenso lapidar fragen: Was kostet es, Essen zu gehen?“, sagt Johannes Podszun von der Vereinigung clubfreier Golfer (VcG). Es sei schließlich eine Frage der Qualität, daher müsse man bei einer solchen Diskussion auch immer den jeweiligen Pflegezustand der Plätze einbeziehen. Im Großen und Ganzen befinde sich Deutschland im „guten Mittelfeld“, so Podszun.
Eine Tabelle, in der Vergleichswerte aus verschiedenen Ländern der Welt aufgelistet sind, gebe es offiziell nicht, erklärt auch Anna Wedegärtner vom Deutschen Golfverband (DGV). Zudem entscheide jeder Golfclub auf Grundlage der eigenen wirtschaftlichen Situation und Preispolitik über die jeweiligen Preise.
Fakt ist: Die Greenfees sind, wie etwa Lebensmittel auch, in den vergangenen Jahren teurer geworden. Einer Studie des Golf Tourismus Consulting (GTC) zufolge kostete eine Runde Golf auf einer 18-Loch-Anlage im Jahr 2008 in Deutschland durchschnittlich 38 Euro unter der Woche. Inzwischen kosten 18 Loch laut Bundesverband Golfanlagen (BVGA) werktags im Schnitt knapp 44 Euro. Sechs Euro mehr als vor vier Jahren. Dafür gibt es jedoch heute auch mehr Vergünstigungsaktionen wie Abendgreensfees o.ä. als 2008.
Deutschland - "ein Schlaraffenland"
„Wenn man die hiesigen Preise mit Österreich, der Schweiz oder der Türkei vergleicht, ist Deutschland fast ein Schlaraffenland“, sagt Jens Bernitzky, der die Kooperationsmarke Deutsche Golf-Straße betreibt. Nationen, deren Greenfees noch günstiger sind, haben zum Teil andere Betreibermodelle. Bernitzky: „Als Beispiel dient Schweden, wo Plätze durch die öffentliche Hand gebaut und betrieben werden. Da wird dann, wie bei uns zum Beispiel bei Schwimm- und Sporthallen, subventioniert. In Deutschland sei dies derzeit nur in Bad Birnbach der Fall, wo der Golfpark von der Marktgemeinde betrieben wird.
„Wenn man in touristischen Destinationen Spaniens oder Portugals golfen will, kostet das zwischen 80 und 90 Euro an einem Wochentag“, erklärt Johannes Podszun. In Schweden berechnen die meisten Clubs zwischen 45 und 70 Euro. In Barsebäck, einem der besten Kurse des Landes, zahlt man umgerechnet etwa 85 Euro unter der Woche.
In Schottland kann man schon für zehn Pfund golfen gehen
In Schottland, wo Golf als Volkssport gilt, variieren die Preise stark: zwischen zehn Pfund, also etwa 12 Euro, und mehreren Hundert Pfund auf den Prestigeplätzen des Landes. Günstiger ist es im Osten Europas: Wer zum Beispiel im Golf Resort Franzensbad in Tschechien abschlägt, zahlt für 18 Loch unter der Woche circa 50 Euro. Auf dem Platz der Volvo World Matchplay Championship 2013, dem Thracian Cliffs Golf & Beach Resort in Bulgarien, kostet selbiges rund 85 Euro.
GC Steigwald positives Beispiel zum kennenlernen Montags zum Preis laut persönlichem HCP lohnt sich immer diesen Platz zu spielen. Zählt zu den schönsten in Unterfranken.
Genau auf den Punkt getroffen , alles richtig.
Habt ihr die Äcker in Schottland schon gesehen auf denen man für 10 Euro golfen kann…..
Ein einigermassen guter Golfplatz kostet in Schottland auch 40 – 50 Pfund.
Dann hast du dich in Schottland auf den falschen Äckern rum getrieben. Im Schnitt bekommst du für £20-25 ein Tagesgreenfee und die Äcker halten mit den meisten Deutschen „Meisterschaftsplätzen“ locker mit. Allein in und um Edinburgh kann man sich die Finger für so wenig Geld blutig spielen.
Tut mir Leid Horst, aber da bist du wirklich einem Bauern aufgesessen….
Prinzipiell bin ich ja voll und ganz bereit 80 oder mehr Euro für ein Greenfee zu bezahlen, da müssen aber dann auch die Rahmenbedingungen stimmen. Hier in meiner Gegend etwas nördlich von Frankfurt finde ich es aber ein Unding, für die gebotene Qualität der Plätze schon mehr als 50 Euro zu verlangen. Gerade vor 2 Wochen in Abu Dhabi Golf gespielt, da wird einem einfach mehr geboten. Von aufgestellten Ballpyramiden, Golfcarts mit GPS, einem Sleeve Bälle, Pitchgabel, Getränk und angepassten Leihschlägern ist da bei ca. 225 Euro aber auch alles inklusive. Von der Qualität des Platzes ganz zu schweigen, der hat Tourniveau.
Wenn ich z.B. im GC Löwenhof in Friedberg am Wochenende spielen will, komme ich ja fast schon auf den gleichen Betrag. 85 Euro Greenfee, 30 Euro Cart, 10 Euro für einen Sleeve Bälle, 5 Euro für Rangebälle. 20 Euro für einen schlechten Standard Halbsatz Schlägern und dann muss ich mich über einen mit Klee verseuchten, hubbeligen Platz quälen, bei dem man sich fast die Handgelenke bricht, bevor man ein Divot rausschlägt und die Grüns aussehen, als hat dort jemand den Rasen mit ner Schrotflinte beschossen. Vom Fusspilz im Anschluss in der Umkleide ganz zu schweigen.
Natürlich ist das nicht überall so, aber vom Prinzip sind die Mehrzahl der deutschen Plätze nicht mehr als Wiesen mit Fähnchen. Ich freu mich aber, denn egal wohin ich fahre, es ist meistens schöner 😉
meinen Bericht über Abu Dhabi gibts auf http://www.dasganzejahrgolf.de zu lesen.