Viele Themen gingen in der letzten Woche durch die Medien, die das Geschehen auf der Tour bestimmt haben. So zum Beispiel der Ausstieg Dustin Johnsons, um den sich vielerlei Gerüchte ranken, und die erneute Verletzung von Tiger Woods sowie deren mögliche Folgen. Positiv hingegen wurde über die famose Leistung des deutschen Golf-Seniors Bernhard Langer diskutiert, die ihn sogar als Kandidaten für den Ryder Cup ins Gespräch brachte. Für viel Aufruhr sorgte auch der erneute Sieg von Rory McIlroy beim WGC Bridgestone Invitational. All das hat Dr. Lorenz Gräf im Golf Post Talk mit Golf-Trainer Frank Adamowicz in den Fokus gerückt und diskutiert.
Die fantastischen Siege von Langer und McIlroy
Zur Sprache kam zunächst die herausragende Leistung von Bernhard Langer bei der Senior British Open vor zwei Wochen, die er mit fantastischen 13 Schlägen Vorsprung gewann. Nach der Meinung von Gesprächspartner Adamowicz ist Langer "einer der besten deutschen Sportler aller Zeiten", doch die Kontroverse um den 56-Jährigen beim Ryder Cup sieht er skeptisch.
Auch der Nordire Rory McIlroy setzte am vergangenen Wochenende ein Zeichen, als er kurz nach seinem British-Open-Sieg sofort mit dem WGC Bridgestone Invitational nachlegte und den zuvor führenden Sergio Garcia ausstach. McIlroy habe zweifellos sehr viel Potenzial für die Zukunft, meint Adamowicz. Immerhin ist McIlroy gerade einmal 25 Jahre alt und konnte schon drei Majors für sich entscheiden.
Verletzung und Auszeit: Johnson und Woods
Tiger Woods ist wieder verletzt und konnte die letzte Runde des Bridgestone Invitational nicht mehr beenden. Der Sieger von über 100 Profi-Turnieren macht seit seiner Rücken-OP im März dieses Jahres eine schwere Zeit aus, das von vielen Fans erhoffte bombastische Comeback blieb bis jetzt aus. "Tiger Woods ist nicht dafür gemacht, ewig 40. zu werden", meint Adamowicz, aber er glaube, dass der Sport ihn braucht. Damit gemeint ist Tiger Woods als Ikone, als charismatisches Zugpferd für den Golfsport.
Auf jeden Fall eine längere Auszeit macht Dustin Johnson. Er hat sich vorerst vom professionellen Golf zurückgezogen und die Gerüchteküche brodelt. Drogen seien Schuld, von einem positiven Kokain-Test war die Rede. "Da fehlen mir die Wort. Unfassbar", so Adamowicz. Ihm müsse allerdings geholfen werden, ihn ewig vom Spielgeschehen auszuschließen habe keinen Sinn.
Unser Experte im Golf Post Talk
Frank Adamowicz ist Trainer in St.Leon-Rot. Als Bundestrainer hat er Strukturen im DGV gelegt und später als Mannschaftstrainer Frankfurt und danach St.Leon-Rot zum Serienmeister bei den Deutschen Meisterschaften geführt.