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Golfreisen

Frischer Wind in Portugals Golfwelt – Teil 1

16. Dez. 2024 in Aroeira, Portugal

PGA Aroeira Lisboa No. 1 (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

PGA Aroeira Lisboa No. 1 (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

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Neue Impulse durch Details

2023 hat die die portugiesische Gesellschaft Details-Hospitality, Sports & Leisure Platform, hinter der die Arrow Global Group steht, die Verantwortung für das Management einiger top Golf-Adressen in Portugal übernommen. Insgesamt managed Details zahlreiche Hotels, Real Estate Projekte und neun Golfplätze, von denen ich einige in diesem und meinem folgenden Bericht vorstelle.

Bekanntermaßen weht an dem Atlantik stets ein frischer Wind. So auch in den von uns besuchten Golf-Destinationen. Erste Investitionen in nennenswerter Höhe sind nach z.T. jahrzehntelangem Stillstand bereits getätigt worden. Deren Ergebnisse lassen die Golfwelt aufhorchen und können sich bereits jetzt sehen lassen.

Die Vision hierbei ist es, die Attraktivität dieser Standorte dauerhaft zu steigern und diese von bisherigen Saison- zu Ganzjahres-Zielen zu entwickeln. Details möchte durch die bereits umgesetzten und weiteren geplanten Maßnahmen die Clubs zu den führenden in Portugal entwickeln. Weiter sollen die Anlagen auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau angehoben werden, um eine gehobene Klientel anzuziehen.

Endloser Strand in der Nähe von Lissabon

Bereits Mitte der 1970er Jahre zog es zahlreiche Einwohner:innen der Portugiesischen Hauptstadt über die breite Mündung des Tejos an die nahe gelegene Costa Azul. Die zerklüftete Westküste Portugals beginnt nur ca. 20 km südlich der City auf der Halbinsel Setúbal. Ihren Namen verdankt die Küste der ultramarinen Farbe des Atlantiks und dem Azurblau des Himmels, die sich perfekt ergänzen. Das hier herrschende optimale Mikroklima erlaubt einen ganzjährigen Besuch.

Uns führt es als erste Station auf unserer Rundreise hierher. Mit dem Mietwagen benötigen wir eine halbe Stunde von Lissabons internationalem Flughafen. Allein schon die Fahrt über die den Tejo überspannende drittlängste Hängebrücke der Welt, die Ponte 25 de Abril (2.278 m), löst Begeisterung bei uns aus.

An dem nördlichen Küstenabschnitt der blauen Küste befindet sich die Costa da Caparica. Nur ein paar Pkw-Minuten von dem kilometerlangen Sandstrand entfernt, entstandenen auf einem Areal von 365 Hektar zwei ikonische Championship-Golfplätze. 1972 wurde der von dem namhaften Golfplatz-Architekten Frank Pennink entworfene Pines Classic des Aroeira Golf Clubs eröffnet. Achtzehn fantastische Golf-Alleen winden sich über den sandigen Boden durch den dichten, hohen Pinienwald. Jedes Loch unterscheidet sich von den anderen und hat seinen eigenen Reiz. Sein Layout zählt mit zu den besten in Kontinental-Europa.

Von der britischen Presse erhielt er seinen Beinamen ‚Wentworth of Lisbon‘, da die Parallelen zu dem Routing des Platzes in Surrey in England unverkennbar waren. International wurde er durch die Austragung der Portuguese Open als Teil der European Tour in 1996 und 1997 bekannt.

Nicht weit vom Meer entfernt (Foto Azalea)

Nicht weit vom Meer entfernt (Foto: Azalea)

Das Layout des zweiten Platzes, dem bisherigen Pines Challenge, ist Donald Steel zu verdanken. Sein 18 Loch, Par 72 Prachtstück, wurde im Jahre 2000 eröffnet und ist länger als sein Zwillingsbruder. Von weiß misst er 6.367, von gelb 5.903 und von rot 4.805 m.
Auch er führt durch den dichten Kiefernwald durch das leicht hügelige Gelände, das von sechs großen Seen durchzogen ist.

PGA Aroeira No. 1

Dank Details und deren jüngsten Partnerschaft mit der PGA, erhält der Club eine neue Identität und eine enorme Aufwertung. Seine Umbenennung in PGA Aroeira Lisboa geht einher mit einem massiven Investment in die Golf- und Freizeitaktivitäten der Anlage, die neue Standards in Portugal setzt. Golfer aus aller Welt sollen hiervon angezogen werden. Das einzige PGA-Resort in Portugal befindet sich nun in dem erlauchten Kreis von ehemaligen Ryder Cup Gastgebern, wie Gleneagles in Schottland und The Belfry in England.

Aus dem Pines Classic ist PGA Aroeira No.1 geworden. Nach nur vier Monaten Umbauzeit wurde er bereits im Oktober d.J. eröffnet. Sämtliche Fairways wurden umgekrempelt, das Unterholz und Büsche unter den Kiefern entfernt und die Bahnen neu mit Bermuda-Gras eingesät.

Dies steht in engem Einklang mit dem Nachhaltigkeits-Konzept des Clubs, zu dem auch das neu installierte State-of-the-art Bewässerungssystem und die Drainage zählen. Optimale Wassernutzung ist ein wesentlicher Punkt der zukünftigen Ausrichtung des Clubs.

Vier neue Teeboxen auf jeder Bahn geben den Abschlägen ein neues Gesicht. Manche sind terrassenförmig angeordnet, andere eben hintereinander. Von den hinteren weißen Abschlägen hat er eine Länge von 6.044 m, von den gelben 5.740 m und den roten 5.186 m.

Beeindruckende Sicht vom Back Tee des ersten Abschlags (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Beeindruckende Sicht vom Back Tee des ersten Abschlags (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die Grünbunker wurden neu gestaltet und mit strahlend weißem Sand gefüllt. Die Grüns sind mit Bentgras versehen, schnell und treu.

Die Kiefern wurden zurückgeschnitten, ohne dass der Charakter und Reiz des ursprünglich gestalteten Platzes verloren gegangen ist. Die Bereiche unter und zwischen den Bäumen wurden bereinigt, so dass das Finden von Bällen in diesen nun erheblich erleichtert wird. Sollte man sich dennoch hinein verirren, muss man in den meisten Fällen keinen Ballverlust, sondern lediglich einen Recovery-Schlag durch die Kiefern zurück auf die Fairways in Kauf nehmen.

Einige Bahnen verlaufen bergauf, andere bergab, weitere völlig eben. Auch Wasser kommt an einigen Löchern ins Spiel.

Gefahr lauert auf allen Seiten (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Gefahr lauert auf allen Seiten (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Einen besonderen Reiz hat die #17, ein kurzes Par 4, das als Dogleg links verläuft. Der Abschlag ist vom erhöhten Tee tief in die Senke zu spielen, von wo es weiter bergauf ins erhöhte Grün geht.

Viel Charme von außen und innen (Fotos: Jürgen Linnenbuerger)

Vorlegen oder über die Bäume? (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Wir genießen die Runde und freuen uns darüber, dass wir in keinem Fairway-Bunker landen. Kein Wunder, denn eine Besonderheit dieses Platzes ist, dass er über keinen einzigen verfügt. Auch dies trägt dazu bei, dass der Platz nun als typischer Resort-Platz angesehen werden kann, zu dem man nach einem zufrieden stellenden Score gern wieder zurückkommt. So wie wir. Dann werden sicherlich auch die Fairways, deren Gras sich momentan noch in der Entwicklungsphase befindet, kürzer geschnitten sein und mehr Roll erlauben.

Das urige, traditionelle Clubhaus hat einen besonderen Charme. Beim Betreten dessen Restaurant springt uns das kräftige Türkis der stylischen Bar ebenso ins Auge wie seine großartigen Bodenfliesen und einige Vintage-Möbel. Von seiner einladenden Terrasse haben wir einen großartigen Blick auf die ansteigende 18. Bahn und auf deren riesiges Grün (siehe Foto zu Beginn des Artikels).

Viel Charme von außen und innen (Fotos: Jürgen Linnenbuerger)

Viel Charme von außen und innen (Fotos: Jürgen Linnenbuerger)

PGA Aroeira No. 2

Gespannt sind wir ebenso auf die Umgestaltung des Aroeira Challenge, mit der bereits begonnen wurde. Ab Mai nächsten Jahres wird er für einige Monate geschlossen. Er wird zum PGA Aroeira No. 2 umbenannt und ein ebensolches Upgrade wie sein älterer Zwillingsbruder erhalten.

Die Herausforderungen für dem Umbau sind nicht unerheblich, denn der Platz verfügt nicht über den gleichen sandigen Boden wie die No.1, sondern über einen Grund, der das Wasser nicht so leicht absorbieren kann.

Sportlich ist er der anspruchsvollere Platz der beiden, wozu die engeren Bahnen ebenso beitragen wie die zahlreichen Wasserhindernisse und die Fairway-Bunker. Die Grüns sind schon heute auf einem Top-Niveau und rasend schnell.

Dichter Baumbestand umsäumt die Fairways (Fotos: Azalea)

Dichter Baumbestand umsäumt die Fairways (Fotos: Azalea)

Der momentane Pflegezustand kann mit dem des No.1 nicht ganz mithalten, da alle verfügbaren Kapazitäten in dessen Neugestaltung gesteckt wurden. Doch dies wird sich spätestens im nächsten Jahr ändern. Eine Runde auf diesem herausfordernden Platz lohnt sich dennoch allemal.

Neue Villas und Apartments werden ebenso auf der Anlage entstehen wie ein neues Clubhaus, Restaurant und Café. Erfreulich ist, dass die angrenzende Bebauung auf beiden Plätzen zwar optisch ins Spiel kommt, jedoch diese zu keiner Zeit stört. Ein ausreichender Abstand stellt dies sicher.

Sympathisches Hotel

Wir übernachten in dem in unmittelbarer Nachbarschaft der Plätze gelegenen, vier Sterne Aroeira Lisbon Hotel. Es verfügt über 66 modern eingerichtete Zimmer und zwei Suiten. Die großzügig gestaltete Lobby mit Bar lädt zum Verweilen ein. Von hier blicken wir durch die große Fensterfront auf den davor liegenden Pool.

Hell und freundlich (Fotos: Aroreira Lisbon Hotel und Jürgen Linnenbürger (rechts))

Hell und freundlich (Fotos: Aroreira Lisbon Hotel und Jürgen Linnenbürger (rechts))

Der Hotel-eigene Shuttle bietet einen kostenfreien Transfer zu den nahegelegenen Plätzen und der Driving Range. Momentan teilen sich beide Plätze eine.

Im Rahmen der Erweiterung der Freizeitaktivitäten plant Details den Bau eines neuen Hotels. Hiermit möchte man der zu erwartenden steigenden Nachfrage gerecht werden.

Attraktive Play- und Stay & Play-Packages finden sich hier: https://pgaaroeira.com/

Wir verlassen zufrieden dieses neue portugiesische Golf-Juwel und fahren weiter in Richtung Süden an die Algarve nach Vilamoura. Hier widmet sich Details bereits intensiv weiteren Projekten, auf deren Fortschritt wir sehr gespannt sind. Hierüber berichte ich in Kürze in Teil 2 meines Erfahrungsberichts.

Jürgen Linnenbürger
Köln, im November 2024

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