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Olympische Spiele 2016

Olympia: Immer noch Probleme in Rio – erste Planung in Tokyo

08. Okt. 2014 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Luftaufnahme vom 28. Juli 2014 des in Bau befindlichen Golfplatzes in Rio de Janeiro, Brasilien. (Foto: Getty)

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Die Probleme am Bau des Golfplatzes für die olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro reißen nicht ab. Dennoch soll der Bau wohl rechtzeitig abgeschlossen sein. Für die Olympiade 2020 in Tokyo beginnen nun frühzeitig die Planungen. Erste Entscheidungen sind bereits getroffen.

2014 war ursprünglich für die Fertigstellung der Anlage in Rio geplant, „aber es sprießt noch nichts auf dem Platz, außer Unkraut“, sagte Peter Dawson, der als Präsident des Golf-Weltverbands IGF im April vor Ort war, um sich ein Bild zu machen: „Die Fortschritte sind besorgniserregend langsam. Wir sind ganz und gar nicht zufrieden.“ Nun sprach Gilbert Felli, IOC-Beauftragter und Berater des Planugskomittees: "Wir sind zufrieden mit dem Fortschritt den wir heute sehen. Aber wir spielen nicht morgen." Zum Glück!

Generalprobe 2016? - Wenn überhaupt!

Nach wie vor ist der Platz nicht fertig. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verlangt, dass alle Veranstaltungsorte der Olympiade 2016 vor Beginn einem Test unter Wettkampfbedingungen unterzogen werden müssen. Im Fall der Golfanlage in Barra da Tijuca sollte diese Generalprobe die südamerikanische Amateurmeisterschaft 2015 sein. Aus Kreisen der IGF heißt es nun jedoch, ein Termin Ende 2015 oder Anfang 2016 sei - wenn überhaupt - nur zu halten, wenn es keine weiteren Verzögerungen mehr gibt.

Hauptproblem bei der Fertigstellung der Anlage sind Rechtsstreitigkeiten. Der geplante Golfplatz liegt am Rande des Naturreservats Reserva de Marapendi. Seit gut fünf Jahren streiten die Stadt Rio de Janeiro und die Entwickler des Resorts mit Naturschützern, Eigentümern und Zulieferern über unterschliedliche Rechtsauffassungen, offene Rechungen, Besitzfragen und den Naturschutz. Im September ließ der zuständige Richter verlauten, es müsse eine gemeinsame Lösung für das Naturschutzgebiet gefunden werden, sonst würde der Bau gestoppt. Doch selbst wenn sich die streitenden Parteien einigen, wäre erst ein Problem aus der Welt geschafft.

Tokyo ist schon jetzt einen Schritt voraus

Tom Fazio soll den olympischen Golfkurs 2020 neu designen. (Foto: Getty)

Tom Fazio soll den olympischen Golfkurs 2020 neu designen. (Foto: Getty)

Besser machen wollen es die Verantwortlichen des Planungskomitees der Olypischen Spiele 2020 in Tokyo. Dort hat man sich nun darauf geeinigt, keine neue Anlage zu errichten, sondern den bestehenden Ost Kurs im Kasumigaseki Country Club umzubauen. "Wir werden Verbsserungen vornehmen, keine großen Änderungen", sagte Kiichi Kimura, Präsident des Kasumigaseki Country Club, beim amerikanischen Online-Magazin "golf.com". Das hört sich nach den Erfahrungen in Brasilien nach einer guten Idee an.

Auserkoren für die Überarbeitung des Platzes in Japan hat man Tom Fazio. Der 69-jährige gehört zu den renomiertesten Golplatz-Designern und ist beratender Architekt im Augusta National, dem Austragungsort des jährlich ersten Major-Turnieres, dem Masters. Unterschrieben sind die Verträge zwar noch nicht, doch "wir erwarten, das in wenigen Tagen erledigt zu haben", sagte Fazio.

Fazios Aufgabe ist der Erhalt des Originalplatzes

Die Arbeiten sollen im Herbst 2015 beginnen. Die größte Aufgabe, die Fazio bevorsteht, ist die Entfernung des "Zwei-Grüns-Systems" von der Anlage. Bis vor wenigen Jahren war das System der seperaten Grüns für Winter und Sommer in Japan gängig. Nun beginnt man allerorten Kunstrasen zu verlegen. Auch die Länge der Bahnen muss dem modernen Spiel und seinen langen Abschlägen angepasst werden. Besonders wichtig ist Club-Präsident Kimura, dass die Charakteristik des Originalplatzes von 1929 erhalten bleibt. Es scheint, als würde man in Japan verantwortungsvoller mit der gestellten Aufgabe umgehen als in Brasilien. Zumindest sind Grundstücks- und Naturschutzfragen vorab geklärt.

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