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Olympische Spiele

Golf bei Olympia 2024: Morgane Metraux: „Alles schien gegen mich“

11. Aug. 2024 von Laura Gailus in Paris, Frankreich

Morgane Metraux während ihrer letzten Runde von Golf bei Olympia 2024. (Foto: Getty)

Morgane Metraux während ihrer letzten Runde von Golf bei Olympia 2024. (Foto: Getty)

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Es war die perfekte Ausgangslage für Morgane Metraux: Nach drei herausragenden Tagen führte die 27-jährige Lausannerin das Teilnehmerfeld des olympischen Golfturniers in Paris an. Alles deutete darauf hin, dass die Schweizerin bei ihren ersten Olympischen Spielen eine Medaille gewinnen könnte. Doch der vierte und letzte Tag entwickelte sich zu einem regelrechten Albtraum. Eine enttäuschende 79er-Runde beendete ihre Träume und ließ sie auf den geteilten 18. Platz abrutschen

Verheißungsvoller Start mit ersten Rissen im Golf bei Olympia 2024

Als Morgane Métraux am Samstagmorgen zusammen mit ihrer Mitführenden Lydia Ko die letzte Runde in Angriff nahm, lag eine Mischung aus Vorfreude und Anspannung in der Luft. Doch die ersten Zeichen einer drohenden Wende zeigten sich schnell. Der erste Abschlag landete unerwartet im Wasser und führte zu einem Strafschlag. "Es war einfach ein schlechter Schlag; es lag nicht besonders am Druck", erklärte Métraux später nüchtern. Die Bogeys an den ersten beiden Löchern signalisierten einen nervösen Beginn ihrer Runde und ließen vielleicht für den ein oder anderen Zuschauenden Zweifel aufkommen.

Das fünfte Loch – der Wendepunkt des Turniers

Das fünfte Loch, eine der eher einfachen Bahnen auf dem insgesamt sehr schwierigen Albatros Kurs im Le Golf National, sollte schließlich zum Schicksalsmoment für Métraux werden. Ein völlig misslungener Abschlag führte zu einem Triple-Bogey, das sie völlig aus dem Medaillenrennen schoss und sie zudem mental aus der Bahn warf. "Mein Spiel war einfach schlechter, und auf diesem Platz wird das nicht verziehen", reflektierte sie nach der Runde. Dabei hatte sie zwei Tage vorher noch so positiv davon berichtet, dass ihr das simple Konzept des Platzes, der gute Schläge belohnt und schlechte bestraft, so gut gefalle. Vielleicht war es dieser Moment, an dem der Olympiatraum zu zerbröckeln begann.

Ein kurzes Aufbäumen, das zu spät kam

Es dauerte bis zum 15. Loch, bis Métraux ihr erstes Birdie des Tages verbuchen konnte. „Ich habe einfach mein Bestes gegeben“, erklärte sie ihre mentale Einstellung, die trotz der Rückschläge stark blieb. Auch mit einem weiteren Birdie am 16. Loch des Le Golf National war nichts mehr zu retten. Der Abstand zur Spitze blieb zu groß. „Es hat nur auf diesen zwei Löchern geklappt, auf den anderen nicht.“ Am 17. Loch verlor sie die beiden Schläge, die sie gerade erst gewonnen hatte, wieder und jede Hoffnung, es doch noch auf das olympische Treppchen zu schaffen zerschlug sich endgültig.

Lydia Ko krönt sich zur Olympiasiegerin

Am anderen Ende des Feldes sicherte sich Lydia Ko die Goldmedaille, nachdem sie bereits 2016 in Rio Silber und 2021 in Tokio Bronze im Golf bei Olympia gewonnen hatte. Mit -10 setzte sie sich vor Esther Henseleit (-8) und der Chinesin Xiyu Janet Lin (-7) durch. Ko komplettierte damit ihren Medaillensatz und schrieb erneut Golfgeschichte.

Métraux reflektiert - "Alles schien sich an diesem Tag anzusammeln"

Nach dem Turnier zeigte sich Métraux trotz der Enttäuschung gefasst und reflektierte ihre Leistung. „Es war ein sehr guter Tag für mich, obwohl ich nicht besonders gut gespielt habe. Die Putts wollten nicht fallen, ich hatte ein paar unglückliche Lagen und habe Fehler gemacht – alles schien sich an diesem Tag anzusammeln.“ Diese Worte spiegeln ihre Fähigkeit wider, selbst in schwierigen Momenten eine positive Perspektive zu bewahren.

Die Olympischen Spiele waren für Métraux eine besondere Erfahrung. „Ich hatte den Wunsch, wirklich eine Medaille für das Land zu holen. Ich hatte eine Chance, und das ist etwas, wovon ich geträumt habe. Allein schon in dieser Position zu sein, war wirklich großartig und eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde.“

Trotz des bitteren Endes zieht Métraux Zuversicht aus ihrer Leistung in Paris. „Es stimmt, dass der Saisonbeginn ein bisschen schwierig war, da meine Verletzung weiterhin Probleme machte. Aber jetzt zu wissen, dass ich einen olympischen Rekord auf 9 Löchern aufgestellt habe, ist nicht nichts. Das wird mir viel Selbstvertrauen für die Zukunft und den Rest der Saison geben.“

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