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Olympia 2024: Matti Schmid erlebt die ganze Grausamkeit des Golfsports

03. Aug. 2024 von Tobias Hennig in Versailles, Frankreich - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Matti Schmid während der dritten Runde des Golfturniers bei Olympia 2024. (Foto: Getty)

Matti Schmid während der dritten Runde des Golfturniers bei Olympia 2024. (Foto: Getty)

Über 17 Löcher hinweg zeigte der deutsche PGA-Tour-Golfer Matti Schmid in der dritten Runde bei Olympia 2024 eine fantastische Leistung. Dann bekam er allerdings die ganze Grausamkeit zu spüren, die der Golfsport in sich birgt. Am 18. Loch ruinierte ein Doppelpar seinen Score, seine Laune und auch die letzte Chance auf eine Medaille. Was war passiert?

Matti Schmid erlebt bei Olympia 2024 brutales Schlussloch

Zunächst schien es so, als könne sich der 26-Jährige für seine Über-Par-Runde vom Vortag rehabilitieren. Er spielte Birdie um Birdie, rettete sich aus allen brenzligen Situationen und brachte über 17. Löcher im schlimmsten Fall ein Par auf seine Scorekarte. Bis auf sechs unter Par brachte Schmid seinen Score für den Tag und nur ein Loch trennte ihn noch davon, am Finaltag am Sonntag mit Chancen auf eine Toplplatzierung ins Rennen zugehen. Die Chancen auf eine Medaille waren ohnehin nur noch minimal, doch mit etwas Glück und einer tiefen Runde ist bekanntlich viel möglich im Golfsport.

Es geht allerdings auch andersherum. Ein einziges Loch kann die gute Arbeit eines ganzen Tages zerstören. Und genau so erging es Schmid am Samstag. Sein Abschlag auf der letzten Bahn im Le Golf National, einem Par-4 mit Inselgrün, war ideal. Auf der rechten Seite des Fairways hatte er eine optimale Ausgangslage für den Schlag ins Grün, doch den pullte er etwas und landete zu weit links im Grünbunker. Der anschließende Schlag aus dem Sand leitete dann das Fiasko ein. "Der Ball lag ok in einem leichten Downslope", erklärte Schmid niedergeschlagen mit leiser Stimme nach der Runde. "Um ein Up-and-Down zu machen, hätte ich einen sehr guten Schlag gebraucht. Ich bin auf Risiko gegangen und habe den Schläger sehr weit aufgemacht und den Ball dann dünn getroffen." Der Ball flog daraufhin weit über das Grün hinaus ins Wasser.

Aus dem Bunker ins Wasser und wieder in den Bunker

Der gebürtige Regensburger musste daraufhin das Inselgrün wieder verlassen und in die Drop-Zone auf dem Fairway. Von da aus landete er wieder im selben Bunker wie zuvor. Beim zweiten Versuch gelang immerhin der Schlag aufs Grün, doch wirklich nah an die Fahne brachte er ihn nicht. Zwei Putts später stand eine Acht auf der Scorecard und statt einer sechs unter Par blieb nur eine zwei unter für den Tag (69er Runde). Im Turnier liegt Schmid nun bei insgesamt eins unter Par und so weit hinter den Führenden, dass Hoffnung auf eine Medaille nicht mehr besteht. Viel schlimmer dürfte allerdings das Gefühl sein, dass ein schlechter Schlag die gesamte dritte Runde des Golfturniers bei Olympia 2024 für ihn ruiniert hatte.

Verteufeln wollte er seine Leistung deswegen aber nicht, auch wenn er gestand, den Ball insbesondere vom Tee am Samstag nicht besonders gut getroffen zu haben. "Die Eisen war gut und ich habe die Putts gelocht, das war der Unterschied zu gestern", verglich er seine Leistung mit Freitag, als er eine 75 spielte. "Ich habe nicht schlecht gespielt", schob er noch hinterher und man kann nur hoffen, dass er sich das vor der Finalrunde noch so oft wie möglich sagt.

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