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Golf Post Premium Olympische Spiele

Golf bei Olympia 2024: Österreichs Emma Spitz beißt sich durch

08. Aug. 2024 von Alexandra Caspers in Versailles, Frankreich - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Emma Spitz beim Golfturnier bei Olympia 2024. (Foto: Getty)

Emma Spitz beim Golfturnier bei Olympia 2024. (Foto: Getty)

Nach einer schweren Auftaktrunde bei Olympia 2024 lieferte Emma Spitz an Tag zwei des Golfturniers der Damen eine deutlich verbesserte Leistung ab. Mit einer zwei unter 70er Runder liegt die Österreicherin nach zwei Runden im oberen Mittelfeld.

Entscheidend für die Runde war vor allem ihr guter Start. Mit einem Birdie am ersten Loch und einem weiteren Schlaggewinn am ersten Par-5 der Runde drehte sie die Stellschrauben für die erfolgreiche zweite Runde. Da wären sogar noch mehr Birdies drin gewesen, erklärte Spitz im Interview. Dann verlor sie jedoch etwas das Gefühl beim Putten, kassierte zwei Bogeys und kämpfte sich trotz der Probleme auf den Grüns zu einer bogeyfreien Back Nine mit einem Birdie-Birdie-Finish.

Emma Spitz im Interview bei Olympia 2024

Golf Post: Emma, zwei unter heute, herzlichen Glückwunsch erstmal dazu. Wie war es draußen?

Emma Spitz: Besser, besser auf jeden Fall. Also ich glaube, der Start hat auf jeden Fall geholfen, ein bisschen angenehmer reinzustarten. Also ich habe echt richtig gute Schläge gemacht. Ich hätte eigentlich, glaube ich, nach vier Löchern schon vier unterliegen können.

Und dann habe ich ein paar Löcher leider nicht so gut geputtet, ein bisschen das Gefühl verloren, aber echt noch durchgebissen und wirklich viele Pars gemacht. Und zum Schluss konnte ich endlich noch einen langen Putt einlochen, der war sehr, sehr wichtig. Und eben das Birdie noch auf der 18. Ja, es war deutlich besser als gestern.

Es spielt sich, ich würde nicht sagen viel einfacher, aber ein bisschen. Der Wind war ein bisschen weniger. Erst jetzt am Ende, vor allem die Löcher 15, 16, 17, 18, spielt man halt dreimal mit Rückenwind auf eine kurze Fahne mit Wasser davor. Da kann man ihn fast gar nicht nah an die Fahne schießen. Deshalb bin ich echt glücklich, dass ich noch so ein gutes Ende hatte.

Golf Post: Wie wichtig ist das hier auf dem Platz heute gewesen, auch geduldig zu bleiben? Weil ich glaube, es ist ein Platz, auf dem man Rückschläge auch einkalkulieren muss.

Emma Spitz: Ja, auf jeden Fall. Also es ist eher mehr ein Kampf gegen sich selbst auf dem Platz. Ich habe echt zwischendurch auch so ein kleines Tief gehabt. Beim Putten habe ich mich nicht so wohl gefühlt. Und bei mir ist es oft so, wenn ich mich beim Putten wohl fühle, dann fühle ich mich einfach generell gleich viel wohler auf dem Platz. Und da habe ich echt durchbeißen müssen und bin froh, dass ich da noch ohne Bogeys von der 8 bis zur 16 durchgekommen bin und dann noch zwei Birdies machen konnte.

Golf Post: Zwei Birdies zum Abschluss, wie viel Auftrieb geben die dir für die beiden Finalrunden?

Emma Spitz: Auf jeden Fall schon viel. Also das Birdie auf der 17, vor allem nachdem der Abschlag gar nicht gut war. Aus dem Rough ist man zu 90 Prozent tot, aber ich dachte mir "Nein, den kriege ich jetzt aufs Grün". Und habe mir gedacht "Ich nehme jetzt aus 140 Metern ein Hybrid und der wird irgendwie dorthin rollen." Der Ball ist eigentlich echt gut rausgekommen und der Putt war dann natürlich umso besser.

Golf Post: Ihr spielt die 18 als Par 5, die Herren haben sie als Par 4 gespielt, da werden viele Birdies gespielt. Ist das, gerade weil der Platz so schwierig ist, so ein bisschen ein Pflicht-Birdie?

Emma Spitz: Ja, irgendwo schon, aber es ist ein so ein Hop-oder-Drop-Loch, durch den Rückenwind. Gestern habe ich ein Hybrid geschlagen, heute hatte ich eine 6 ins Grün. Da ist dann durch den Rückenwind mit dem wenigen Spin, den wir kriegen, das Wasser hinter dem Grün eigentlich auch im Spiel.

Also, du musst ihn irgendwie kurz genug aufkommen lassen, aber du kannst ja auch nicht zu lange aufkommen. Es ist ein bisschen ein Spiel und ich denke, ja, es waren einige Birdies, aber es sind wahrscheinlich auch einige der höheren Zahlen auf dem Loch zu sehen. Also es ist ein bisschen Risk and Reward.

Zwei Birdies bis jetzt ist natürlich gut, aber gestern, war die Fahne ganz rechts, aber du musst bei dem Grünstück eigentlich 30 Meter links von der Fahne schießen. Es fühlt sich so komisch an, du stehst da und möchtest eigentlich Richtung Fahne und schießt aber 30 Meter links. Aber wenn man da schaut, dass man in diese längste Stelle vom Grün reinkommt und seinen Zweiputt dann abholt, dann ist es zumindest ein Loch, wo man ein halbwegs leichtes Birdie kriegen kann, sagen wir so.

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