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Olympische Spiele

Golf bei Olympia 2024: Schweizerin Morgane Metraux übernimmt die Führung

08. Aug. 2024 von Johanna Lakämper in Saint-Quentin-en-Yvelines, Frankreich

Morgane Metraux schlägt nach ihrem zweiten Eagle ihren Caddie ab. (Foto: Getty)

Morgane Metraux schlägt nach ihrem zweiten Eagle ihren Caddie ab. (Foto: Getty)

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In der zweiten Runde der Olympischen Spiele 2024 im Golf der Damen ist viel Bewegung auf dem Leaderboard. Die führende Celine Boutier verliert ihre Spitzenposition, Morgane Metraux ist derweil auf Medaillenkurs, gefolgt von der Chinesin Ruoning Yin auf Rang 2 und Neuseeländerin Lydia Ko auf Rang 3. Für die deutschen Spielerinnen ist noch Luft nach oben - Bundestrainer Stephan Morales zeigt sich jedoch zuversichtlich.

Morgane Metraux mit einmaliger Front Nine

Die Zahl 3 hatte sich Morgane Metraux heute auf die Fahne geschrieben. Insgesamt notierte sie auf der Front Nine acht Mal die 3: Das macht vier Birdies, zwei Eagles und keinen Schlagverlust. Mit dieser fehlerfreien Performance lag die Schweizerin nach neun Löchern bei acht Schlägen unter Par. Auf der Back Nine unterliefen ihr im Anschluss drei Patzer bei nur einem weiteren Birdie, sodass sie schlussendlich einen Score von 6-unter-Par notierte und sich damit sicher an die Spitze setzte. Nachdem sie den besten 9-Loch-Score der olympischen Geschichte erspielte, resümierte sie ihre Runde im Interview mit Golf Post.

Nach einer ähnlich beeindruckenden Runde sah es zunächst für Nelly Korda, die Goldmedaillen-Gewinnerin von Tokio, aus. Bis zur 16 blieb die Amerikanerin fehlerfrei und sammelte sechs Birdies. An der 16 nahm das Drama seinen Lauf: Korda verlor auf einem Schlag zehn Plätze als sie eine 7 auf dem Par-3 notieren musste. Es folgte ein Bogey und ein versöhnlicher Birdie-Abschluss. Von Metrauxs gefährlichster Verfolgerin wurde sie zu einer Spielerin im Kampf um einen Platz in den Top 10.

Ein ähnliches Desaster erlebte Celine Boutier auf der Back Nine. Nach der ersten Runde hielt sie die klare Führungsposition inne. Nachdem sie mit -1 in den Turn ging, blieben weiter Schlaggewinne aus. Stattdessen spielte sie Doppelbogey-Bogey-Doppelbogey und büßte damit einige Plätze ein. T6 und fünf Schläge Rückstand auf die Spitze für die Französin.

Deutscher Bundestrainer sieht das Potenzial für "wirklich tiefe Runden"

Was für Esther Henseleit einen Rückschritt bedeutet, war für die Österreicherin Emma Spitz an Tag 2 eine deutliche Verbesserung. Sie spielte auf der Par-72-Kurs eine 70 und kämpfte sich damit 14 Ränge nach oben.

Esther Henseleit verwandelte zwar einige Birdies, kassierte jedoch fünf Schlagverluste und damit einen Score von +1. Bundestrainer Stephan Morales resümiert: "Bei Esther hatte man heute das Gefühl, dass da mehr gegangen wäre, also ein besserer Score." Er sei sich dennoch sicher, dass sie mit ihrer aktuellen Form das Potenzial habe, eine wirklich tiefe Runde zu spielen. Damit könne sich schnell einiges auf dem Leaderboard ändern.

Auch die zweite Schweizerin im Feld, Albane Valenzuela, verlor einige Plätze mit einer 74 auf der Scorekarte. Das bedeutet derzeit den geteilten Rang 26 für sie. Auch Sarah Schober (T36), aus Österreich nach Frankreich gereist, lieferte eine Leistung knapp über Par ab. Was zunächst nach einem Schlag unter Par aussah, entwickelte sich wegen eines Doppelbogeys auf der 17 zu einem Score von einem Schlag über Par.

Nachwuchsspielerin Alexandra Försterling

Den schwierigsten Stand aus deutschsprachiger Sicht hat nach 36 Löchern die deutsche Alexandra Försterling (T47). Auf die vier Schläge unter Par des ersten Tages addiert sie am zweiten Tag drei weitere Schläge über Par. Nach der Runde beschreibt Försterling das Rough als "sehr, sehr dicht" und die Grüns als "extrem hart". Weiter: "Es war ähnlich wie gestern. Ich konnte wenige Birdies machen. Es ist schwierig das zurückzuholen, wenn man Fairways verfehlt. Man macht drei schlechte Schläge und dann ist man schnell drei über." In den kommenden zwei Runden sei das vorrangige Ziel der jungen Golferin, Spaß bei dem olympischen Event zu haben.

Bundestrainer Morales gibt den Traum einer Medaille mit Blick auf seine zwei Schützlinge noch nicht auf und betont Försterlings in den vergangenen Wochen deutlich verbesserte Form. Er verweist dennoch auf die Tatsache, dass sich die junge Spielerin erst im zweiten Profi-Jahr befindet. "Ich weiß, dass sie von dieser Woche unglaublich profitieren wird, weil sich die nächsten Turniere einfach anders anfühlen werden, einfach kleiner, aber positiv kleiner und weniger aufgeregt."

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