Die Schweizer Golfspielerin Morgane Metraux startet mit einer hervorragenden ersten Runde in das Damen-Golfturnier bei Olympia 2024. Unter den schwierigen Bedingungen notierte sie eine der wenigen Runden unter Par und liegt nach dem ersten Tag auf T3. Und doch liegt sie damit fünf Schläge hinter der Führenden Celine Boutier, die zur Freude der französischen Fans mit einer deutlichen Führung von 7 unter von der Runde kam.
Aber auch Metrauxs Runde muss sich nicht verstecken, vor allem da sie auf der schwierigen Back Nine größere Fehler vermied und sich mit zwei Birdies zum Abschluss in Richtung Spitze bewegte.
Morgane Metraux im Interview bei Olympia
Morgane, wir werden uns jetzt erst einmal einen Tag lang über zwei unter freuen. Ich nehme an, du bist zufrieden?
Morgane Metraux: Ja, Ziel erreicht. Ich bin sehr glücklich. Mein Ziel heute war es, die Atmosphäre zu genießen, sie nicht als Druck zu empfinden, sondern sie als Druck zu nutzen. Als Motivation, um gut zu spielen und sehr gelassen zu bleiben.
Und das ist etwas, was ich heute geschafft habe. Ich bin also sehr glücklich. Man sagt immer am ersten Tag, man kann ein Turnier nicht gewinnen, aber man kann sich aus einem Turnier herausnehmen. Und im Moment bin ich noch sehr gut dabei. Es gibt also noch viel zu tun, aber ich bin noch dabei. Es läuft sehr gut.
Hast du zeitweise mit einer gewissen Zurückhaltung gespielt, um nicht zu viele Risiken einzugehen, oder musstest du ab einem bestimmten Zeitpunkt Risiken eingehen, weil du dich gut fühltest?
Morgane Metraux: Nein, es ist wie bei jedem Turnier, es gibt bestimmte Fahnenpositionen, bestimmte Löcher bei denen man mehr Risiken eingehen kann als bei anderen. Wir haben so gespielt, wie wir es immer tun, wir haben nicht viel verändert, weil ich gut oder weniger gut gespielt habe. Also haben wir wirklich so gespielt, wie wir es geplant hatten.
Überraschend tolle Atmosphäre. Es ist zwar Golf, das ist klar, aber es herrscht eine tolle Atmosphäre.
Morgane Metraux: Ja, ich habe die Bilder der Männer gesehen und ich habe gesehen, dass sehr viele Leute da waren. Es war ausverkauft. Also hoffte ich, dass auch bei uns eine ähnliche Atmosphäre herrschen würde. Der Lärm um die ersten beiden Löcher herum, es war unglaublich.
Du gehst diese Treppe hinauf, du kommst auf die Plattform und dort wirfst du tatsächlich einen Blick auf den Abschlag, dainter das Grün und so. Woran denkst du in diesem Moment?
Morgane Metraux: Als ich die Treppe hochging hatte ich trotzdem ein bisschen Adrenalin und kurz bevor ich den Ball geschlagen habe, ging es wieder runter. Das war also cool.
Aber es ist auch lustig, weil ich viele bekannte Gesichter gesehen habe, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Es war also wirklich eine schöne Überraschung zu sehen, dass so viele Leute mich unterstützten und so oft meinen Vornamen hörten. Es ist toll, so viel Unterstützung zu bekommen.
Suchst Du generell bei allen Turnieren nach Gesichtern von Familienmitgliedern oder besonders heute?
Morgane Metraux: Eigentlich suche ich nicht nach Gesichtern. Es ist nur, wenn man von einer Stelle zur anderen geht und schaut. Plötzlich sieht man jemanden oder ich sehe jemanden. Und dann macht mich das super glücklich.
Ich bin ziemlich konzentriert in meinem Spiel. Ich schaue nicht wirklich nach links und rechts. Es ist also gut möglich, dass ich nicht alle Leute gesehen habe, die gekommen sind, um mich zu sehen, aber es ist wirklich toll, so viele Leute zu sehen.
