Olympische Spiele

Esther Henseleit holt Silber im Golf bei Olympia 2024

11. Aug. 2024 von Alexandra Caspers in Versailles, Frankreich

Esther Henseleit gewinnt Silber im Golf bei Olympia 2024. (Foto: Getty)

Esther Henseleit gewinnt Silber im Golf bei Olympia 2024. (Foto: Getty)

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Esther Henseleit schreibt Golfgeschichte für Deutschland und sichert sich die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2024. Mit einer phänomenalen 66er Runde spielte sie sich auf den alleinigen zweiten Platz, hinter Lydia Ko, die ihr Medaillen-Trio mit Gold vervollständigt. Die Chinesin Xiyu Lin holt Bronze.

Esther Henseleit gewinnt Silber im Golf bei Olympia 2024

Henseleit zündete von Beginn an den Turbo und startete mit zwei Birdies in die Runde. Zwei weitere Schlaggewinne folgten auf der 6 und der 9 und die Medaillenränge kamen immer näher. Die Back Nine, auf der sie die ganze Woche über schon stärker war, als auf den ersten Neun, hatte sie noch vor sich. Nach einem Birdie auf der 10 schnupperte die 25-Jährige zum ersten Mal Medaillenluft, als sie auf den Bronze-Rang vorrückte, weil die führenden Spielerinnen keinen guten Start ins Turnier erwischten. Ein einziges Bogey leistete Henseleit sich auf Bahn 12, als sie über das Grün des Par-4 hinausschoss.

Doch während die Deutsche danach ein solides Par nach dem anderen notierte, herrschte um sie herum im Leaderboard viel Bewegung und auf einmal war sogar Silber ein realistisches Endergebnis. Das zementierte sie mit Birdies an der 17 und an der 18. Sechs unter für den Tag, acht unter für das Turnier und der alleinige zweite Platz zum Zeitpunkt ihres Rundenendes. Aber vier Flights musste sie noch abwarten, bis feststand, dass es für die Silbermedaille reichte, die erste Medaille im Golf für Deutschland bei den olympischen Spielen.


Lydia Ko spielt sich zu Gold

Nur Lydia Ko war am Ende der vier Tage besser, aber sie machte sich den Weg zu Gold nicht einfach. Als geteilte Führende gestartet, kassierte sie direkt am ersten Loch ein Bogey. Sie war nicht die einzige, die sich im Finale schwer tat, aber während ihre Konkurrentinnen an Schlägen verloren, erspielte Ko sich auf der Front Nine einen Vorsprung mit drei Birdies. Teuer wurde das Doppelbogey an der 13, als sie einen Schlag ins Wasser machte und der bis dahin komfortable Vorsprung auf einmal zusammenschrumpfte. Auf den letzten Löchern lag sie nur noch einen Schlag vorne, ging auf der 18 aber kein Risiko mehr ein, legte den Ball vor und machte trotzdem das Birdie. Mit einer soliden 71er Runde sicherte sich die Neuseeländerin die dritte Medaille bei olympischen Spielen und ihre erste Goldmedaille. Zudem bringt ihr der Olympiasieg die entscheidenden Punkte für die Aufnahme in die LPGA Hall of Fame mit nur 27 Jahren.

Gemischte Gefühle bei den Schweizerinnen

Ein gemischtes Bild gaben die Schweizerinnen ab. Während bei Morgane Metraux nach einem bis hierhin fantastischen Turnier kaum etwas funktionierte und sie nicht nur auf den ersten beiden Löchern schon zwei Bogeys spielte, sondern an der 5 gleich drei Schläge verlor, spielte Albane Valenzuela ihre beste Turnierrunde und die beste Runde des Tages. Nach sechs Birdies und einem Eagle an der 18 schob sie sich bis auf T13 vor und lag damit sogar noch vor ihrer Landsfrau. Morgane Metraux fand zum Ende der Runde nur kurz ihren Rhythmus wieder bevor sie noch ein Doppelbogey kassierte und eine 79 ins Clubhaus brachte. Der geteilte 18. Rang wurde es für sie, nachdem sie als Führende gestartet war.

Emma Spitz und Alexandra Försterling im Mittelfeld

Für Spielerinnen im Mittelfeld wie Emma Spitz (T29) und Alexandra Försterling (35) schien das Ergebnis letztendlich zweitrangig zu sein. Beiden gelang noch mal eine gute Abschlussrunde, beide kamen mit 70 Schlägen ins Clubhaus. Auch wenn beiden bewusst ist, wo die Woche hätte besser laufen können, überwiegen am Ende die positiven Erlebnisse aus dieser Woche.

Vor allem Alexandra Försterling kämpfte sich auf den letzten zehn Löchern noch einmal großartig zurück. Zwar hatte sie einen schwachen Start und lag nach einem Doppelbogey an Loch 7 drei Schläge über Par für die Runde, blieb danach aber fehlerfrei und beendete das Tunier mit fünf unter auf den letzten zehn Löchern. Damit sicherte sie sich den alleinigen 35. Platz.

Weniger erfreulich war das Finish der Österreicherin Sarah Schober. Sie hatte sich die ganze Woche schon durchgekämpft, war aber nie unter Par gelangt. Im Finale war sie nicht einmal nahe dran. Mit sieben Schlägen über Par kam sie für die Runde ins Clubhaus, eine 79er Runde ihre schwächste Turnierleistung diese Woche. Damit beendet sie das olympische Turnier auf T47.

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