Ob im Einzel, im Sprint, in der Verfolgung oder im Massenstart: Michael Greis hat schon alles gewonnen. Sowohl im Weltcup als auch bei Olympia verzeichnete einer der erfolgreichsten deutschen Biathleten aller Zeiten Erfolge bis er 2012 seine Karriere beendete. Doch bei dem Sport auf dem Schnee gibt es einige Parallelen zum Spiel auf dem Golfplatz, weshalb Michael Greis auch seit einiger Zeit den Golfschläger schwingt.
Michael Greis: "Durch Golf mentale Stärke aneignen!"
Erst Laufen und dann kleine schwarze Scheiben treffen, das kennt Michael Greis. Erst Laufen und dann ein kleines Loch treffen klingt so ähnlich. Das dachte sich auch Fritz Fischer, der ehemalige Trainer der deutschen Biathleten. Über das Golf sollten sich die Spieler "mentale Stärke aneignen", vor allem das Putten soll dabei helfen. Doch auch andersherum profitieren die Sportarten voneinander. Durch Biathlon hat Greis gelernt, mit "gewissen Situationen" umzugehen und vor allem die Nerven zu behalten, wenn viele Leute beim Spielen zusehen. "Um in diese Situationen zu kommen, muss man natürlich erstmal eine perfekte Technik haben und da fehlt mir die nötige Konstanz" gibt Greis im Interview mit Golf Post zu.
Golf ist für den 39-Jährigen in erster Linie ein Gelegenheitssport. "Ich spiel ein paar Mal im Jahr, ich komme nicht ganz so oft dazu", sagt Greis, aber Spaß macht es ihm auf jeden Fall. Doch gerade die Komplexität des Spiels mit dem kleinen weißen Ball macht ihm manchmal zu schaffen. "Jetzt mal zum Golfplatz gehen und eine Runde spielen" bringt einen nicht voran, doch gerade das ist die Sache, die Golf für Greis ausmacht. Ein komplexer Sport, der Training erfordert, aber dennoch viel Vergnügen bereitet.
Wohnen direkt neben dem Golfplatz
Ein Traum, den sich viele Golfer gerne erfüllen würden: Ein Haus direkt neben einem Golfplatz. Für Michael Greis ist dieser Traum in Erfüllung gegangen, doch allzu viel Zeit bleibt ihm leider nicht. Er studiert derzeit BWL und sitzt an seiner Bachelorarbeit, da ist es verständlich, dass der Sport ein wenig zurückstecken muss. Wenn er es auf den Platz schafft, geht er am liebsten in seinen Heimatclub, von dem er in höchsten Tönen schwärmt: "Mein Heimatclub Ruhpolding hat einen Super-Platz. Die investieren viel in die Pflege und nach dem Winter ist der Platz immer super in Schuss."