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Panorama

Neues Gewitter-Warnsystem – „Eine Sicherheitsentwicklung, die Sinn macht“

19. Jun. 2017 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Das Kölner Unternehmen Coptr baut vollautomatische Gewitterwarnsysteme. Im GC Bonn-Godesberg ist man mit dem "Tube" schon sehr zufrieden. (Foto: Getty)

Das Kölner Unternehmen Coptr baut vollautomatische Gewitterwarnsysteme. Im GC Bonn-Godesberg ist man mit dem "Tube" schon sehr zufrieden. (Foto: Getty)

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Die ersten Tropfen fallen schon, in der Ferne hört man Donnergrollen, Blitze erhellen die dunklen Wolken. Nun gilt es, die Golfer schnellstmöglich vor dem nahenden Gewitter zu warnen. Doch wird das Gewitter überhaupt über den eigenen Club ziehen? Bringen sich die Mitarbeiter nicht selbst in Gefahr, wenn sie nun auf den Platz eilen, um die Spielenden zu warnen? Wer triff überhaupt die Entscheidung, dass unterbrochen wird?

Coptr, ein junges Unternehmen aus Köln, hat eine Antwort auf all diese Fragen. Und die heißt Tube - Das Gewitter-Warnsystem. Voll automatisch und energiaautark nimmt es den Clubverantwortlichen die Entscheidung, den Platz zu räumen, ab. Statt auf den feuchten Finger im Wind, kann man sich mit Tube auf ein datenbasiertes Programm verlassen, welches Blitzereignisse (egal ob zwischen Wolken oder von Wolken zum Boden) in der Umgebung erfasst und an die im Club stationierte Anlage übermittelt. Eigenständig warnt die Anlage dann akkustisch vor dem nahenden Gewitter und die Golfer wissen, dass es Zeit ist, sich in Sicherheit zu begeben.

"Wir wollten den Faktor Mensch ausschließen"

Die Warnmeldung auf dem Smartphone. (Foto: Coptr)

Die Warnmeldung auf dem Smartphone. (Foto: Coptr)

Seit wenigen Wochen steht der zweite fest installierte Tube im Golfclub Bonn-Godesberg, zuvor hatte Coptr seinen Prototyp im Golf- und Landclub Bad Neuenahr - Ahrweiler erfolgreich getestet. "Wir wollten den Faktor Mensch aus dieser wichtigen Entscheidung ausschließen", erklärt Daniel Schulze, Clubmanager im GC Godesberg , die Beweggründe, sich bei der Gewitterwarnung auf den Tube zu verlassen. "Wir können den Entscheidungsträgern nun die Verantwortung abnehmen und müssen niemanden mehr in Gefahr bringen, um die Golfer zu warnen", fügt Schulze an.

Schon am ersten Wochenende nachdem das System in Betrieb war, hatte es seinen ersten Auftritt. Bei einem Jugendturnier, bei dem nicht nur viele Golfer und zahlreiche Zuschauer, sondern auch Verbandsvertreter auf der Anlage waren, schlug das Gewitterwarnsystem Alarm. "Es ist eine Erlichterung meiner Arbeit, dass ich weiß, das System kümmert sich", freut sich Schulze. Über eine Webseite, die auch allen Clubmitgliedern und Gästen zur Verfügung steht, hat der Bonner Clubmanager die Gefahrenlage jederzeit im Blick. "Ich habe mein Handy neben mir liegen und kann einfach weiter arbeiten, anstatt ständig das Wetter im Blick haben zu müssen." Kein Wunder, dass auch die Verbandsfunktionäre begeistert waren.

Drei Zonen um den Golf Club beobachten das Wetter

Drei Zonen um den GC Bad Neuenahr. (Grafik: Coptr)

Drei Zonen um den GC Bad Neuenahr. (Grafik: Coptr)

So simpel wie die Benutzung für Clubs und Golfer ist, so genial ist die Funktionsweise des Gewitterwarnsystems, die Coptr Geschäftsführer Phillip Kominek mit zwei Partnern entwickelte und seit Anfang des Jahres vertreibt. Der Tube nimmt Messdaten der Firma Siemens ab, die zum Schutz ihrer Stromnetze schon seit Anfang der 1990er alle Blitzaktivitäten in fast ganz Europa erfasst. Die aufgestellten Anlagen sind so programmiert, dass sie GPS-basiert drei Zonen um den Golfplatz ziehen. Die äußerste Zone dient der Beobachtung. Sobald ein Blitzereignis in der zweiten Zone registriert wird, meldet das System eine Vorwarnung an die Smartphone-Nutzer. Ein akkustisches Signal und damit die Aufforderung an alle Golfer, sich ins Clubhaus oder eine Schutzhütte zu begeben, sendet der Tube auf dem Golfplatz dann, wenn ein Blitzereignis in der innersten Zone erfasst wird (natürlich hat die innerste Zone noch genügen Abstand zum Golfplatz). Dazu reichen je nach Beschaffenheit der Golfanlage ein oder zwei Tubes, um den Platz akkustisch abzudecken.

Nur zwei Tubes decken den GC Bonn-Godesberg akustisch komplett ab. (Foto: Coptr)

Nur zwei Tubes decken den GC Bonn-Godesberg akustisch komplett ab. (Foto: Coptr)

Es bleibt schlussendlich wie eh und je dem Golfer überlassen, wann er Schutz sucht. Doch sicherer würden sich die meisten schon fühlen, berichtet Schulze. Auf Nachfrage bestätigt ein Mitglied seines Clubs: "Es ist ein Aspekt, der Sicherheit gibt. Optisch habe ich es zunächst gar nicht wahrgenommen, doch als ich zum ersten Mal den Alarmton hörte, bin ich direkt zum Clubhaus gelaufen." Mehr als Warnen könne man nicht tun, weiß der seit Jahrzehnten leidenschaftliche Golfer Kominek: "Wir können höchst zuverlässig vor Gewittern warnen. Wir können aber nicht vor Blitzeinschlag schützen. Wir helfen dabei, der Verantwortung gegenüber den Golfern gerecht zu werden."

Auch die Stadt Köln ist vom Tube überzeugt

Das haben neben den zwei bereits versorgten Anlagen auch der Golf Club München Eichenried und der Golf Club Burg Zievel erkannt und den Aufbau eines Gewitterwarnsystems bei Kominek in Auftrag gegeben. Auch die Stadt Köln will in einer beliebten Parkanlage eines seiner Geräte installieren. Dort wird der Tube dann auch mit einem Spruchlaufband ausgestattet, um noch konkreter vor verschiedenen Gefahren (zum Beispiel Tornados) zu warnen.

Der entscheidende Vorteil gegenüber Konkurrenzprodukten, berichtet Kominek, sei für die Rheinmetropole die hohe Qualität des Gewitterwarnsystems aus dem Hause Coptr gewesen. Der Tube ist ein rundum in Deutschland produziertes Produkt, das ohne Mechanik auskommt und somit praktisch wartungsfrei ist. Auch Clubmanager Schulze konnten die "seriösen Partner und die zuverlässige Anlage" überzeugen. Nun freut sich sein Club über eine "Sicherheitsentwicklung, die Sinn macht, weil sie Gäste, Mitglieder und Angestellte schützt."

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