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BMW International Open 2014

Spaß pur beim Opening-Event der BMW International Open

24. Jun. 2014 von Oliver Felden in Köln, Deutschland

Fun pur beim Opening-Event der BMW International Open.

Fun pur beim Opening-Event der BMW International Open. (Foto: Getty)

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Wenn es dieser Tage aus großen Boxentürmen "Atemlos - durch die Nacht" schallt, erwartet man in der Regel eine Fußballmannschaft auf Abschlussfahrt gen Ballermann oder das Schützenfest der anliegenden Dorfgemeinschaft. Wenn allerdings gleichzeitig der Zwölfte der US Open am Abschlag steht und den Ball fast 300 Meter weit feuert, erfährt diese Stimmung eine neue Note. Marcel Siem war der Glückliche, ob er sich die Einlauf-Musik beim Opening Event der BMW International Open selber ausgesucht hat? Wir werden ihn fragen, übrigens auch, ob Henrik Stenson auf ABBA steht.

Die Fun-Fabrik der BMW International Open

Von Anfang an ging es beim Opening Event der BMW International Open voranging darum, die tolle Stimmung der Spieler in illustrer Gesellschaft über die verschiedenen kleinen Challenges zu vermitteln - und der Plan ging auf. Ob Marcel Siem, Sergio Garcia, Angel Miguel Jimenez oder John Daly, lachende Gesichter wohin das Auge reichte. Und als Marcel Siem zum Birdie einlochte - mit dem Fuß - war der Jubel groß. Aber alles der Reihe nach. Zu Beginn ging es für zwei dreier Flights in einem Fünf-Loch-Zählspiel-Wettbewerb um den niedrigsten Score.

Begleitet wurden die Pros dabei von den besten deutschen Nachwuchsspielern, Altersklasse 14 Jahre, die nicht selten einen Schläger in die Hand gedrückt bekamen und für die Pros ran durften - und wie! Beklatscht von den weltbesten Golfern, gefeiert von einer großen Menge an Zuschauern, die sich schon am Dienstag auf den Weg zum GC Gut Lärchenhof machte, hielten die Jugendlichen dem Druck vorzüglich stand. Ein High-Five mit Marcel Siem als Belohnung für den tot an die Fahne gelegten Bunkerschlag - eine tolle Szene.

Hole-in-One von Victor Dubuisson

Während die gut gelaunte Gruppe auf die 18 kam, sah man auf dem Puttinggrün eine andere deutsche Institution - Martin Kaymer stattete der BMW International Open, nach seiner Pressekonferenz am Vormittag im Rhein Energie Stadion, noch einen kurzen Besuch ab. Mit Caddy Craig Conelly an seiner Seite machte der amtierende US-Open-Champion eine lockere Figur. Auf der anderen Seite der Tribüne wurde derweil weiter gewetteifert.

Und der Franzose Victor Dubuisson machte seinen Job am besten. Beim Nearest-to-the-Pin, vom Fairway der 9. Bahn aus quer über den Teich auf das Grün der 18, legte Dubuisson seinen ersten Ball knapp drei Meter an die Fahne. Der war nur um sich ranzutasten, der zweite sprang einmal auf - und verschwand im Loch. Die prall gefüllte Tribüne tobte. Lässig, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, sagte der Sieger der Turkish Airlines 2013 anschließend ins Mikro: "Das mach' ich jeden Morgen nach dem aufstehen!"

Fußball-Golf und die Schmach von Córdoba

Es war nicht ganz so brisant wie 1978, als die Deutschen als amtierende Weltmeister 3:2 gegen Österreich verloren, aber die Siegespose von Bernd Wiesberger riss alte Wunden auf. Als die Spieler nach einer kurzen Umziehpause wieder auf das 18. Grün kamen, standen den Zuschauern elf Pros unterschiedlicher Nationalität im entsprechenden Fußball-Trikot gegenüber - Zeit für eine Runde Fußball-Golf. Miguel Angel Jimenez sorgte während der Pause, stilecht mit Zigarre im Mund, für die ein oder andere kurzweilige Unterhaltungseinlage - mit Ball selbstverständlich, beim Wettbewerb machte er den Coach. John Daly ließ sich von seinem Sohn vertreten, und Little John schlug sich besser als so mancher Golfer.

Nachdem alle elf gespielt hatten ging es ins Stechen: Deutschland, Österreich und Italien im finalen Kampf der Nationen. Und Bernd Wiesberger sorgte für großen Frust bei Marcel Siem und Francesco Molinari. Ein mustergültiger Innenseitstoß und das Ding war nach einem Versuch drin, nichts zu machen für die Squadra Azzurra und den Adler auf der Brust Siems. Trotzdem, ein gemeinsames Mannschaftsfoto gab es noch, und mit einem Bier in der Hand verließen die Spieler sichtlich gut gelaunt das Grün.

Toller Einstand in die BMW International Open

Insgesamt war es ein gelungenes Event, das Lust auf mehr macht. Auch den Spielern war anzusehen, dass ein golferischer Spaziergang über die Anlage in lockerer Atmosphäre eine willkommene Abwechslung ist zu dem, was ihnen in den letzten vier Tagen der Woche abverlangt werden wird. Ein ganz besonderes Schmankerl gab es dann noch für Marcel Siem: Da der Hole-in-One-Wettbewerb von einem Podest in der Tribüne der 18. Bahn ohne Sieger blieb, schenkte der Sponsor den Preis - ein oranges BMW Bobby Car im M-Design - dem am Montag zum zweiten Mal Vater gewordenen Rheinländer. Auch von uns die herzlichsten Glückwünsche an dieser Stelle! Und vielleicht mobilisiert das ja zusätzliche Kräfte für das Turnier - wir würden uns freuen!

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