"Ich habe viele Pars gespielt. Es war schwierig Birdies zu machen, weil die Grüns am Nachmittag nicht mehr im besten Zustand waren", haderte Martin Kaymer noch am Ende des ersten Tages der Commercialbank Qatar Masters.
Kaymer fehlerfrei
Am zweiten Tag sollte nun alles besser werden. Schon um 7:35 Uhr Ortszeit durfte Kaymer mit seinen prominenten Mitstreitern Louis Oosthuizen und Justin Rose zum Abschlag der zehnten Bahn des Doha Golf Clubs. Während seine Kontrahenten den Vorteil der besseren Grüns nur bedingt nutzten (Oosthuizen -3/T30, Rose -1/T20), zeigte Martin Kaymer eine hochkonzentrierte, fehlerfreie Leistung.
"Ich erwarte den Sieg"
Drei Birdies auf den ersten Neun (Loch 13, 17 und 18) katapultierten den 28-Jährigen schnell nach oben im Leaderboard. Zwei weitere Birdies (Loch 5 und 8) brachten Kaymer mit insgesamt 9 unter Par an die Spitze des Feldes (T1/-9). Dabei waren die Grüns nicht, wie Martin Kaymer gestern gehofft hatte, besser als gestern. "Die Grüns waren keinen Deut besser als gestern Abend, eine Schande", sagte Kaymer im Anschluss im Interview. Angesprochen auf seine weiteren Ziele im Turnier antwortete Kaymer selbstbewusst: "Ich bin in einer guten Position. Ich erwarte das Event zu gewinnen."
Neben Kaymer auf dem geteilten ersten Platz liegen aktuell Sergio 'El Niño' Garcia, dem mit einer 66 die beste Runde des Tages gelang, der Portugiese Ricardo Santos und der Australier Marcus Fraser. Bemerkenswert für Garcia in soweit, da es sein erster Auftritt in diesem Jahr ist.
Siem schafft den Cut
Die übrigen Deutschen hatten dagegen mit dem Cut zu kämpfen. Marcel Siem hat es geschafft und folgt Martin Kaymer in Runde drei. Erstaunlich konstant spielte der 32-Jährige die ersten Neun mit 1 unter Par. Auf zweiten Neun notierte Siem zwei Birdies und zwei Bogeys. Mit insgesamt 1 unter Par hat der Ratinger mit einem Schlag Vorsprung auf den Cut. Für Maximilian Kieffer heißt es dagegen Kofferpacken. Der 23-jährige Newcomer spielte ein Doppelbogey an der 13, seine starke Front Nine hievte den Düsseldorfer noch auf eine 70er Runde (-2). Mit 1 über Par scheint das Erreichen des Cuts aber mehr als fraglich.
Bei Lampert Schicht im Schacht
Für Nachrücker Moritz Lampert ist dagegen das Abenteuer Qatar Masters schon beendet. Nach seiner 76 (+4) vom Vortag ließ der 20-Jährige heute eine 78 (+6) folgen und scheitert somit deutlich am Cut (+10). Auch der 15-jährige Amateur Dominic Foos muss nach seiner 76 (+4) abreisen. Dass dies jedoch nicht nur Newcomern passiert, zeigen weitere prominente Teilnehmer: Der europäische Ryder-Cup-Captain José Maria Olazábal (+8) verpasste ebenso den Cut wie Vorjahressieger und Titelverteidiger Paul Lawrie (Par) und der Sieger der Nelson Mandela Championship, Scott Jamieson (+7).