Shanshan Feng gewinnt das CME Group Titleholders mit einem Schlag Vorsprung, Sandra Gal belegt einen hervorragenden vierten Platz, Caroline Masson verpasst wegen eines völlig versemmelten Lochs den Titel „Rookie des Jahres“: Die Saison 2013 der LPGA Tour ist mit einem spannenden Finalturnier zu Ende gegangen, auch wenn die ganz großen Namen am Sonntag im Tiburón Golf Club nicht sonderlich in Erscheinung traten.
Gal mit fehlerloser Runde
Sandra Gal spielte nach ihrer wenig erfreulichen 74 am „Moving Day“ eine fehlerlose 69er-Runde (-3). Sie startete mit sicheren Pars bis zur Sechs und notierte an diesem Par-fünf ihren ersten von drei Schlaggewinnen des Schlusstags in Südflorida. Der nächste folgte zum Auftakt der zweiten Neun. Auch an der 13 zeigte die 28-Jährige einen präzisen Eisenschlag an die Fahne und schloss das Loch mit dem verdienten Birdie ab, das sie unter den Augen ihrer Eltern auf den alleinigen zweiten Platz beförderte.
Den musste sie allerdings später an die US-Proette Gerina Piller (69/-3 am Sonntag, 274/-14 fürs Turnier) abtreten. In der Folge gab‘s noch einige lange Putts, bei denen die gebürtige Düsseldorferin das Loch jedoch knapp verpasste. So zog später auch die Thailänderin Pornanong Phatlum (70/-2 am Finaltag, 275/-13 insgesamt) noch vorbei. Schließlich belegte Gal mit 276 Schlägen (-12) den vierten Platz und beschloss das Golfjahr mit ihrem besten Saison-Ergebnis.
Masson mit Quadrupel-Bogey
Caro Masson erwischte einen katastrophalen Start. Die 24-jährige Gladbeckerin, an der Zehn gestartet, versalzte sich den Tag gleich am zweiten Loch, als sie auf der Par-vier-Elf ein Quadrupel-Bogey kassierte. Die fast greifbar nahe Auszeichnung als Rookie des Jahres auf der LPGA Tour schien mit einem Mal unerreichbar weit entfernt.
Auf der 15 ließ Masson einen weiteren Schlagverlust folgen, den sie allerdings am übernächsten Loch, der Par-fünf-17, ausglich. Mit drei Birdies hintereinander auf der Vier, Fünf und Sechs, ihren Löchern 13 bis 15, gewann die Deutsche etwas Boden zurück. Sie beendete Tag, Turnier und Saison indes mit einem Bogey auf ihrem Schlussloch und belegte durch den Zwei-über-Par-Umlauf und insgesamt 300 Schläge (+12) den deprimierenden geteilten 61. Platz.
Damit war der Rookie-Titel endgültig futsch, obwohl Konkurrentin Moriya Jutanugarn aus Thailand nur Even-Par spielte und das Turnier mit 288 Schlägen (Par) beendete: Der geteilte 33. Platz reichte ihr, um Masson mit einem einzigen Punkt Vorsprung vom Spitzenplatz der Debütanten-Wertung zu verdrängen.
Feng mit 31 Löchern ohne Bogey
Unterdessen spielte vorne im Feld die Chinesin Shanshan Feng groß auf. Durch vier Birdies auf den ersten sechs Löchern stürmte sie an die Spitze des Leaderboards und setzte sich dort fest. Mit weiteren Schlaggewinnen auf Bahn 15 und 17 zur 66 sowie insgesamt 31 Löchern in Folge ohne Bogey brachte es die 24-Jährige auf 273 Schläge (-15) und sicherte sich den Siegercheck über 700.000 Dollar. Auch Gerina Piller konnte ihr nicht mehr gefährlich werden, wenngleich die Amerikanerin auf der 18 ein Birdie und damit ein Stechen verpasste.
Inbee Park, die südkoreanische Weltranglisten-Erste und dreifache Major-Siegerin dieser Spielzeit, sackte nach einer 68 (-4) mit dem fünften Platz (277/-11) noch ein hübsches Weihnachtsgeld ein. Suzann Pettersen, die der Spielerin des Jahres den Gewinn der Geldrangliste hätte streitig machen können, absolvierte einen Even-Par-Durchgang und belegte mit einem Gesamtscore von 287 Schlägen (-1) Rang T29.
Lewis mit versöhnlichem Eagle
Stacy Lewis, die als Weltranglisten-Dritte am Samstag mit einer 63 noch die beste Runde des gesamten Turniers gespielte hatte, polierte ihre durchwachsene 71er-Runde (-1) wenigstens mit einem Eagle an der Par-fünf-17 auf und wurde letztlich geteilte Sechste (278/-10).
Lydia Ko, das 16-jährige neuseeländische Wunderkind, lieferte am Sonntag eine 70 (-2) ab und beendete ihr erstes Turnier als Proette mit 284 (-4) auf dem geteilten 21. Platz. Anschließend gab sie sich ganz entspannt: „Das hat sich hier auch nicht anders angefühlt als vorher zu Amateur-Zeiten.“
Das Leaderboard.
Die Highlights: