Nachdem gestern am Genfer See noch die Welt unterzugehen schien, strahlte am Freitag die Sonne nur so vor sich hin. Sandra Gal (-5) nutzte die Gunst der Stunde und teilt nach ihrer 66er Auftaktrunde den zweiten Platz mit der Südkoreanerin Se Ri Pak und der Norwegerin Suzann Pettersen bei der Evian Championship, dem fünften Major des Jahres. Während Gal diese "Gal-a-ktische" Runde bogeyfrei gelang, spielte ihre Kontrahentin Se Ri Pak ein Birdie mehr, sodass die Düsseldorferin zunächst noch aufatmen kann, da der Südkoreanerin am 16. Loch ein Bogey unterläuft und sich die beiden Spielerinnen die Führung deswegen zunächst teilen. Schließlich ist es jedoch die Japanerin Mika Miyazato, der sagenhafte sieben Birdies gelangen. Nur das Bogey am 15. Loch verhindert eine höhere Führung. Einen Schlag dahinter auf dem alleinigen fünften Platz findet sich die Amerikanerin Christina Kim (-4) wieder.
Sandra Gal mit "Gal-a-ktischer" Vorstellung
Nur einer der Teilnehmerinnen gelang es am Ende des Tages die Auftaktrunde der 28-jährigen Deutschen bei der Evian Championship zu toppen. Die Düsseldorferin schoss mit ihrer bogeyfreien 66er Runde auf Platz zwei des Leaderboards. Gal profitierte von der Entscheidung, dass der Start des ersten Majors auf europäischem Festland auf Freitag verschoben worden ist, da sie ihre Auftaktrunde am Donnerstag noch mit einem Bogey begonnen hatte. Am Freitag machte sie es besser und spielte ein solides Par, auf das sie direkt zwei Birdies folgen ließ. Birdies auf den Löchern 14, 16 und 17 besiegelten ihre Runde von fünf Schlägen unter Par.
Starke Konkurrenz an der Spitze
Den zweiten Platz teilte Sandra Gal mit der bereits fünffachen Majorsiegerin Se Ri Pak und der Norwegerin Suzann Pettersen. Desweiteren folgte ihr auf dem fünften Platz mit der immer besonders extravagant gekleideten Christina Kim aus den USA, der in diesem Jahr noch kein gutes Majorergebnis gelungen ist und die ebenfalls um den Titel mitkämpfen möchte. Doch dafür müssen die Damen zunächst an der Japaner Mika Miyazato vorbei. Miyazato, der in der Vergangenheit bereits mehrere Top Ten Ergebnisse in diversen Major-Turnieren gelungen waren, wird trotz ihres jungen Alters versuchen die Spitze zu verteidigen.
Caroline Masson mit schwacher Back Nine
Für Caroline Masson (-1) sah es nach ihrer Front Nine ebenfalls sehr gut aus. Sie startete auf der eigentlichen Back Nine, nach der sie vier Schläge unter Par lag, sodass sie zwischenzeitlich sogar in der Top Five war. Doch auf ihrer Back Nine brach ihr Spiel ein. Vier Bogeys und ein Birdie notierte sie hier. Sie verspielte damit zwar eine Top Ten Platzierung, fand sich am Ende des Tages aber immernoch in der Top 20 wieder. Eine gute Ausgangsposition für ihre zweite Runde am Samstag.
Pech für Ann-Kathrin Lindner?
Für Ann-Kathrin Lindner (+4) sah es zunächst sehr gut aus. Nachdem sie die Front Nine nach Vorgabe beenden konnte und eine Platzierung im oberen Drittel des Leaderboards anpeilte, erlebte sie auf den letzten vier Löchern ihr kleines persönliches Major-Waterloo: Statt einem Bogey musste sie aufgrund einer Zeitstrafe ein Tripplebogey am 15. Loch notieren. Darauffolgend spielte sie auch auf der 18 ein Bogey, sodass sie am Ende bei vier Schlägen über Par knapp unter der Cutlinie lag und in der zweiten Runde kämpfen muss, um am Finaltag teilnehmen zu dürfen.
Die Turnierleitung hat nach der ersten Runde entschieden, dass die Evian Championship auf drei Runden verkürzt wird. Es wird einen Cut nach 36 gespielten Löchern geben, nach welchem die Top 70 platzierten Spielerinnen die Finalrunde absolvieren werden. Die erste Runde der Evian Championship musste aufgrund sehr schlechter Wetterbedingungen abgesagt werden.