Jorge Campillo gewinnt die Trophee Hassan II im marokkanischen Rabat. Es ist der erste Sieg des Spaniers auf der European Tour. Im März und April zeigte er bereits starke Form, doch schrammte mit zwei zweiten und einem dritten Platz bei seinen letzten vier Starts jeweils haarscharf an seinem ersten Erfolg vorbei. Nun gelang dem 32-Jährigen der große Wurf. Julian Suri, Sean Crocker (beide USA) und Erik Van Rooyen (Südafrika), der nach der dritten Runde noch in Führung gelegen hatte, teilen sich den zweiten Platz.
Campillo behauptete sich mit zwei späten Birdies auf den Bahnen 16 und 17 im Royal Golf Dar Es Salam gegen seine Kontrahenten und verschaffte sich so für die letzte Bahn zwei Schläge Vorsprung. Starker Wind hatte das Turnier zu einer Herausforderung für die Spieler gemacht, wenngleich es auf dem Par-73-Kurs praktisch kein Rough gibt. Gleich sechs Spieler notierten am Finaltag Runden von 80 Schlägen oder mehr, drei sogar eine 82 (+9). Vielleicht brauchte Campillo diese Bedingungen, um nach insgesamt bereits zehn zweiten und dritten Plätzen in seiner Karriere endlich einmal ganz oben zu stehen. Für seinen Erfolg nimmt er neben gut 400.000 Euro Preisgeld auch eine der ungewöhnlichsten Trophäen mit nach Hause. Der Sieger der Trophee Hassan II, gestiftet vom ehemaligen König des nordafrikanischen Austragungslandes, erhält einen mit Brillianten besetzten Krummsäbel.
Clutch from Campillo!
Advantage restored to one. pic.twitter.com/r9uQoBLxwi
— The European Tour (@EuropeanTour) 28. April 2019
Kieffer und Siem teilen sich Rang 49
Max Kieffer und Marcel Siem beenden die Trophe Hassan II beide bei fünf Schlägen über Par auf dem geteilten 49. Rang. Während Kieffer zum Abschluss des European-Tour-Events eine 73er Runde (even Par) gelang, notierte Siem eine 74. Wenngleich es für beide ein durchwachsenes Turnier war, darf sich Siem, der die Trophee Hassan II 2013 gewann, über den ersten geschafften Cut in diesem Jahr freuen. Bei seinen letzten sechs Starts auf der European Tour verpasste der 38-Jährige das Wochenende. Kieffer überzeugte hingegen bereits mit einem zweiten Rang im Oman und dem fünften Platz in Malaysia.
Wesentlich besser als die beiden Deutschen präsentierte sich Matthias Schwab aus Österreich. Der 24-jährige Schladminger verbesserte sich mit einer abschließenden even-Par-Runde auf den geteilten neunten Rang und wiederholt damit sein bislang bestes Saisonresultat, welches er zuvor bereits in Hong Kong erreicht hatte.