In denkbar spektakulärer Manier sicherte sich der Südafrikaner Brandon Stone den Sieg bei der Scottish Open. Seiner übermächtigen 60er Abschlussrunde, die an der historischen ersten 59 auf der European Tour erst mit dem Par-Putt am letzten Loch denkbar knapp vorbei schrammte, hatte die Konkurrenz nichts mehr entgegenzusetzen. Mit insgesamt 20 Schlägen unter Par und damit vier Schlägen Vorsprung zu seinen nächsten Verfolgern kürte sich der 25-Jährige, der bis dato eine ausgesprochen holprige Saison hatte aushalten müssen, zum Sieger.
Damit sicherte er sich ebenso einen der letzten drei Startplätze für die Open Championship in Carnoustie wie der Zweitplatzierte Eddie Pepperell. Der Engländer beschloss das Turnier mit einer 64 und 16 Schlägen unter Par. Der dritte Platz im Teilnehmerfeld ging an den Schweden Jens Dantorp, der sich den dritten Rang mit dem bereits qualifizierten Amerikaner Luke List und dem Südafrikaner Trevor Immelman teilt. Da Dantorp allerdings in der Weltrangliste deutlich besser platziert ist als Immelman, zog jener den Kürzeren.
For the first ever @EuropeanTour 59....#ASIScottishOpen #RolexSeries pic.twitter.com/cT6dETlehk
— The European Tour (@EuropeanTour) 15. Juli 2018
Marcel Siem verpasst Geburtstagssieg
Während Stephen Dodd bei den Senioren an seinem Geburtstag der Sieg bei der Winstongolf Senior Open gelang, rann Marcel Siem selbiges Vorhaben durch die Finger. Am Abend vor seinem 38. Geburtstags hatte er sich auf den geteilten zweiten Rang gespielt und war am darauffolgenden Nachmittag in den Finaltag gestartet, den Traum vom Geburtstagstriumph schon in Reichweite. Die Hoffnung auf seinen ersten Sieg auf der European Tour seit 2014 konnte der einzig verbliebene Deutsche im Feld, dessen Landsmänner Martin Kaymer und Maximilian Kieffer am Cut gescheitert waren, allerdings nicht in Realität verwandeln.
Das erhoffte Birdie-Feuerwerk blieb aus, besonders hinten raus unterliefen dem Ratinger schlicht zu viele Fehler und die 70er Finalrunde reichte nur für einen geteilten 14. Rang - und damit auch nicht mehr für ein kleineres "Geburtstagsgeschenk", einen der Startplätze für die Open Championship in der kommenden Woche.
Rickie Fowler mit starker Vorstellung in Schottland
Mit 14 Schlägen unter Par einen Schlag besser kam der Amerikaner Rickie Fowler bei seinem Gastspiel auf der European Tour ins Clubhaus. Der 29-Jährige, der sich als Weltranglistensiebter freilich keine Sorgen um seinen Startplatz für das nahende Major machen muss, schwächelte zwar am Wochenende im Vergleich zu den beiden ersten Runde von 64 und 66, dürfte sich aber mit seinen beiden abschließenden 68er Runden ausreichend auf schottische Linksplätze eingestellt haben, um am kommenden Donnerstag in reichlich prominenter Gesellschaft Carnoustie die Stirn zu bieten - mit dem geteilten sechsten Platz im Rücken.
427 yard drive. And a putt.
That's how @RickieFowler plays 461 yard par fours. pic.twitter.com/PBkyLy8FYw
— The European Tour (@EuropeanTour) 15. Juli 2018