Da kann auch Marcel Siem nur noch Kopfschütteln: Nach einem bizarren Missverständnis kassierte er in der ersten Runde der Open de France der European Tour zehn Strafschläge, disqualifizierte sich anschließend selbst und macht weltweit Schlagzeilen.
European Tour: Marcel Siem disqualifiziert
Nach nur neun Löchern ist die Open de France 2019 für Marcel Siem Geschichte. Dabei lag der vierfache European-Tour-Sieger nach seinen ersten Neun nur einen Schlag über Par. Trotzdem ist das Turnier für den Mettmanner gelaufen, denn der 39-Jährige legte seinen Ball auf den Fairways insgesamt fünf Mal besser. Dafür erhielt Siem zehn Strafschläge, da er den Ball so von der falschen Stelle spielte. Zu dem Missverständnis kam es laut eigenen Aussagen von Siem, weil sein Caddie ihm mitgeteilt habe, Besserlegen sei auf den regennassen Fairways von Paris erlaubt. Anschließend habe er sich selber disqualifiziert, erklärte Siem auf Facebook. Besonders bitter ist dieser Vorfall, da Siem bei der Open de France noch eine Chance auf die Tourkarte für die kommende Saison wahren wollte. Stattdessen konzentriere er sich jetzt auf die Q-School, für deren Finale er gesetzt ist, und verspricht ein Comeback. "I'll be back."
Marcel Siem's Regelfiasko in den Medien
Wer den Schaden hat, muss für den Spott bekanntlich nicht zu sorgen. Mit diesem Fehler erregte Siem die Aufmerksamkeit der weltweiten Golfmedien. Marcel Siem hätte sich sicher gewünscht, durch eine positivere Aktion in den amerikanischen Golfnachrichten zu landen. Dort wird das Geschehen unter der derzeit Dauer-aktuellen Kategorie "bizzare Regelkontroversen" eingeordnet. Ein "Fiasko" heißt es beispielsweise bei Golf.com.
This is what a professional golfer looks like when he’s just received a 5 shot penalty because he thought it was ‘preferred lies’ .....#bummer #marcelsiem #OpenDeFrance pic.twitter.com/PDYL7fB6M3
— BruceMAC (@TheGolfDivoTee) October 17, 2019