Die Open de Espana feierte einen verregneten Auftakt vor den Toren Madrids. Bei der Rückkehr der European Tour auf europäischen Boden präsentierte sich das Wetter von seiner schlechteren Seite und bescherte den Spielern und Zuschauern Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich und Dauerregen. Nichtsdestotrotz erspielten sich zahlreiche Profis gute Scores und auch einige deutsche Spieler starteten aussichtsreich in das Turnier.
Sebastian Heisele hat die Spitze kurz im Visier
Sebastian Heisele präsentierte sich zum Auftakt der Open de Espana in bestechender Form und ging 13 Löcher über voll auf Angriff. Der hochgewachsenen Profi nutzte dabei die ersten zehn Löcher über besonders die Par 5's um zu scoren. Alle drei auf den ersten Löchern spielte er in vier Schlägen unter Par. Birdies auf den Löchern 12 und 13 sorgten sogar für die zwischenzeitlich geteilte Führung bei sechs Schlägen unter Par. Heiseles Sturmlauf wurde allerdings geh mit zwei Schlagverlusten Mitte der Back Nine gestoppt, so dass "nur" eine 68er Runde zur Eröffnung der Open de Espana zu Buche steht.
Max Kieffer startet aussichtsreich in die Open de Espana
Neben Sebastian Heisele wusste Max Kieffer in Spanien zu überzeugen. Der Düsseldorfer erspielte sich dank sechs Birdies bei drei Schlagverlusten eine gute Ausgangsposition zum Auftakt. Damit konnte Kieffer an seine guten Leistungen auf spanischem Boden anknüpfen. Allgemein hat Kieffer mit der Open de Espana noch eine Rechnung offen, da ihm hier der bisher einzige Sieg kurz vor der Ziellinie in einem Mammutstechen über acht Löcher vor der Nase weggeschnappt wurde. Mit seiner aktuellen Leistung ist er nur drei Schläge von der Spitze entfernt und könnte erneut angreifen und um den Sieg mitspielen, vorausgesetzt er kann das Niveau in den Folgetagen noch weiter hochschrauben.
Florian Fritsch mit rettendem Endspurt zurück auf der European Tour
Für Florian Fritsch beginnt seine Saison wegen seiner Flugangst erst bei der Open de Espana und damit bedeutend später als die seiner Kollegen. Im Oktober 2017 hatte er sein letztes Turnier auf der European Tour gespielt und brauchte in Spanien ein wenig Zeit, um seinen Rhythmus zu finden. Als er allerdings nach zwölf Löchern einen Schlag über Par lag, gelang ihm genau das: Mit einem Endspurt von drei Birdies auf den letzten vier Löchern brachte er seine Runde auf Spur und rangiert mit zwei Schlägen unter Par auf dem geteilten 41. Rang.
Österreicher Matthias Schwab schießt tief zum Auftakt der Open de Espana
Matthias Schwab vertritt in dieser Woche die österreichischen Farben auf der European Tour in Spanien und das zum Auftakt mehr als passabel. Der junge European-Tour-Spieler konnte auf ganzer ;nie überzeugen und musste lediglich einen Schlagverlust auf seinen ersten 18 Loch vor den Toren Madrids hinnehmen. Ansonsten lochte Schwab sechsmal zum Schlaggewinn und überzeugte insbesondere mit einer starken Performance vom Tee und mit dem Putter. Fünf Schläge unter Par lautet seine Bilanz, was ihm einen Platz in den Top 5 zum Auftakt einbringt und an der Seite von Lokalmatador Jon Rahm in den zweiten Tag starten lässt.
Jon Rahm zeigt Leistung in der Heimat
Dem jungen Shootingstar gelang auf heimischem Boden ebenfalls ein furioser Start. Gerade erst war dem Spanier ein vierter Platz bei seinem zweiten Masters-Auftritt gelungen, da stellt er die Zeichen in Madrid bereits erneut auf Sieg - und lässt sich vom einem Jetlag nach der Anreise aus Übersee nichts anmerken. Vier Birdies und ein einziges Bogey notierte der 23-Jährige auf seiner an Tee 10 gestarteten Runde und beschloss seine Front Nine an der 18 mit einem Eagle. Damit liegt Rahm derzeit bei fünf Schlägen unter Par auf dem geteilten dritten Rang. Beinahe noch beeindruckender allerdings als das Eagle geriet die Performance des European Tour Rookie of the Year 2017 an Loch 4 von einem eher unkonventionellen Untergrund aus, mit der er bewies, das selbst Beton für ihn kein Hindernis darstellt:
Rahm from the concrete path #OpendeEspana pic.twitter.com/HgPPJHX33c
— The European Tour (@EuropeanTour) 12. April 2018
Titelverteidiger Andrew "Beef" Johnston startet stark
Nicht ganz so konstant wie sein Konkurrent aus dem Gastgeberland, aber trotzdem vielversprechend startete Andrew Johnston in das Turnier. Der Engländer mit Spitznamen "Beef" hatte das Turnier bei seiner letzten unter schwierigen Bedingungen auf einem widerspenstigen Platz im Real Club Valderrama unter anderem vor Gastgeber Sergio Garcia gewonnen und damit seinen ersten und bisher einzigen Sieg auf der European Tour errungen. Mit einer 68er Runde, die allerdings mehr Ausreißer nach oben wie nach unten hatte als jene von Rahm, startete der Sympathieträger in die Open de Espana - und liegt damit derzeit bei vier Schlägen unter Par auf Rang T14.
Marcel Schneider schießt sich spät raus
Als dritter deutscher Spieler im Bunde hielt sich Marcel Schneider zum Auftakt der Open de Espana lange schadlos und notierte bis Loch 14 ausschließlich das Par. Sein Bogey an der 14. Bahn war dann jedoch der Anfang des Niedergangs und es folgte gar ein fatales Triplebogey an Loch 16 samt nochmaligem Bogey ein Loch weiter. Damit stehen die Zeichen auf Angriff vor Runde zwei, um noch irgendwie die Chance auf das Wochenende zu wahren.