Mit der ISPS Handa Vic Open in Australien findet nach dem Saudi International ein weiteres neues Turnier im Kalender der European Tour statt. Im 13th Beach Golf Club wird an den ersten beiden Tagen auf zwei verschiedenen Kursen gespielt. Mit von der Partie ist ein deutsches Trio, von dem nur ein Spieler überzeugen kann. An der Spitze liegt nach dem ersten Tag ein Lokalmatador. Gleichzeitig zu der European Tour sind auch die Damen der LPGA Tour unterwegs und küren eine Siegerin der ISPS Handa Vic Open.
Bernd Ritthammer mit gutem Start auf der European Tour
Der neue Callaway Deal ist unter Dach und Fach und Bernd Ritthammer legt bei der ISPS Handa Vic Open gleich ordentlich los. Aufgrund von Nebel ging es mit etwas Verzögerung für Ritthammer und Co. los, doch das ließ ihn nicht aus der Ruhe bringen. Vom Start weg zeigte sich der Nürnberger hochkonzentriert und startete mit drei Birdies auf den ersten sechs Löchern. Auf der achten Bahn, einem Par-4, musste Ritthammer sein erstes und letztes Bogey des Tages hinnehmen. Weitere drei Schlaggewinne kamen hinzu und der dreifache Challenge-Tour-Sieger geht bei fünf unter Par auf dem geteilten 32. Rang in den zweiten Tag.
Für die anderen beiden deutschen Teilnehmer lief es im australischen Geelong nicht so gut, wie für Ritthammer. Alex Knappe (Beach Course) blieb zwar während seiner Auftaktrunde fehlerfrei und musste keine Schlagverluste hinnehmen, doch erzielte im Gegenzug auch nur ein Birdie. Zu wenig, um sich im oberen Mittelfeld zu platzieren. Der 29-Jährige liegt bei -1 auf dem geteilten 101. Rang. Zwei Schläge schlechter ist Max Schmitt platziert. Der deutsche Newcomer und Golf Post Rookie des Jahres 2018 begann den ersten Tag ebenfalls auf dem Par-72 Beach Course und startete an Bahn 5 gleich mit einem Birdie, doch musste im weiteren Verlauf der Runde etwas zurückstecken. So ließen ihn ein Bogey und Doppelbogey weit im Leaderboard zurückfallen und bei einem Schlag über Par liegt er auf dem 143. Platz.
Lokalmatador führt das Feld an, James Nitties mit Weltrekord
Die beste Runde des Tages spielte Nick Flanagan. Der Australier wusste seinen Heimvorteil zu nutzen und spielte trotz zweier Bogeys eine bockstarke 62er Runde auf dem Creek Course (Par-72). Auf zwei Par-5-Löchern erzielte der 33-Jährige jeweils ein Eagle, hinzu kamen noch acht Birdies. Die Nummer 979 der Welt führt mit zwei Schlägen Vorsprung auf eine sechsköpfige Verfolgergruppe.
Für eine spektakuläre Runde sorgte ein weiterer Australier. James Nitties startete an Tee 10 und spielte von Bahn 15 bis Bahn 5 sensationelle neun Birdies am Stück. Damit schrieb er Geschichte auf der European Tour, denn das schaffte in einer offiziellen Runde vor ihm noch keiner. "Ich habe keine anderen Weltrekorde von denen ich wüsste. Einen zu haben, ist sehr cool", verriet der 36-Jährige im Anschluss an seine 64er Runde. "Es war ein guter Weg, um das Doppelbogey zu drehen", machte er deutlich. Vor seinem Weltrekord fing er sich an Bahn 14, einem Par-4, ein Doppelbogey ein und begann dann mit seiner Rekord-Leistung.
Mark Calcavecchia gelang dieses Kunststück vor zehn Jahren bei der Canadian Open auf der PGA Tour ebenfalls und Bernd Wiesberger schaffte es bei der Maybank Championship 2017 auch, neun Birdies am Stück zu spielen. Doch aufgrund von "Spielen mit Besserlegen" in bestimmten Situation wurde der Rekord nicht offiziell anerkannt.
European Tour history @JamesNitties23 becomes the first player to make nine consecutive birdies. pic.twitter.com/li1BCfhY34
— The European Tour (@EuropeanTour) 7. Februar 2019
Olivia Cowan bei den Damen geteilte Fünfte
Zeitgleich zu den European-Tour-Stars teen auch die Proetten der LPGA Tour im 13th Beach Golf Club auf. Felicity Johnson aus England fuhr mit acht unter Par das beste Tagesergebnis ein und führt mit zwei Schlägen Vorsprung. Beste deutsche Spielerin in Runde 1 war Olivia Cowan. Die 22-Jährige notierte sieben Birdies, zwei Bogeys und reiht sich bei -5 auf dem geteilten fünften Rang ein. Isi Gabsa blieb ebenfalls unter Par (-2 / T37), Leticia Ras-Anderica schwächelte zum Auftakt (+3 / T135).