Grant Forrest spielte sich mit fulminanten Schlägen auf den letzten beiden Bahnen der Finalrunde zum Titel bei der Hero Open. Es entwickelte sich im Laufe des Finales ein Rennen zwischen James Morrison und Grant Forrest um die Trophäe, welches sich bis zur letzten Bahn auf dem Torrance Course in St. Andrews immer weiter zuspitzte. Morrison erhöhte mit einer unglaublichen Back Nine den Druck auf seinen Konkurrenten, zog zwei Bahnen vor Schluss an ihm vorbei - doch Forrest antwortete mit zwei Birdies und gewinnt seinen ersten European-Tour-Titel.
European Tour: Grant Forrest gewinnt seinen ersten Titel
Der Begriff Herzschlagfinale hat durch die inflationäre Nutzung an Bedeutung verloren, doch was sich heute in St. Andrews ereignete, lässt sich kaum anders beschreiben. Grant Forrest und James Morrison trieben sich zu Spitzenleistungen. Forrest, der als Führender ins Finale gegangen war, lag auf der ersten Hälfte der Runde souverän in Führung. Er spielte mit sechs Birdies auf den ersten elf Bahnen zu stark, seine Konkurrenten konnten trotz erbitterter Versuche nicht aufschließen - bis Morrison den Birdie-Lauf des Turniers startete.
Der Engländer spielte ausgehend von Bahn 11 fünf Birdies in Folge - immer wieder legte er den Ball passgenau an die Fahnen des Torrance Course - und schloss bis auf einen Schlag auf den schottischen Führenden auf. Diesem unterlief kurze Zeit später auf Bahn 16 ein Patzer. Er kam von der Bahn ab, musste einen neuen Ball spielen und notierte nur Bogey, während Morrison seinerseits die Runde mit einem Birdie abschloss und plötzlich in Führung lag. Kurz schien es, als hätte ihn seine furiose Back Nine zum Titel geführt.
Up and down for birdie at the last ?@jimbogolf1 has the clubhouse lead.#HeroOpen pic.twitter.com/7aw229PHH9
— The European Tour (@EuropeanTour) August 8, 2021
Dieser Gedanke wurde von Forrest allerdings beeindruckend widerlegt. Zwei Bahnen lagen noch vor dem Schotten, zweimal legte er den Ball neben die Fahne, schritt entschlossen aufs Grün und lochte zweimal zum Birdie - und somit zum Titel. Der 28-Jährige gewinnt mit dem Sieg in seinem Heimatland sein erstes Profiturnier überhaupt.
Wären die letzten Löcher der Hero Open die finalen Szenen eines Spielfilms gewesen, man hätte ihn als unrealistische Übertreibung verschrien. Eine Nacherzählung in Bildern.
Marcel Siem mit toller Finalrunde
Marcel Siem schließt die Hero Open mit seiner stärksten Turnierrunde ab. In jeder seiner Runden auf dem Torrance Course in St. Andrews gelang es dem Deutschen bisher, mindestens vier Birdies zu spielen. An den Vortagen unterliefen dem 42-Jährigen allerdings immer wieder kleinere und größere Fehler. Er verzog einige Abschläge, verlegte Putts aus kurzer Distanz und blieb in den Bunkern des Setups hängen. Dadurch kassierte Siem immer wieder Schlagverluste und fand sich nach einer 70, 73 und 72 in den ersten drei Runden im hinteren Mittelfeld des Leaderboards wieder. Am Finaltag vermied er diese Fehler dann, spielte im Verlauf seiner Runde fünf Birdies und verbesserte sich damit auf den geteilten 56. Platz.
Nicolai von Dellingshausen spielte im Finale eine Even-Par-Runde und rutschte damit einige Position ab. Er beendet das Turnier auf dem geteilten 34. Platz.
Der Schlag des Tages im Video: Hole-in-One von Toby Tree
? HOLE IN ONE ?
What a moment for @TobiasTree!#HeroOpen pic.twitter.com/PkIdv0Me63
— The European Tour (@EuropeanTour) August 8, 2021