Mit den GolfSixes veranstaltet die European Tour in dieser Woche ein Event, das unkonventioneller kaum sein könnte: Matchplay-Duelle über sechs Löcher an zwei Tagen, mit einer Gruppenphase am Samstag und den KO-Runden am Sonntag. Erstmals sind in diesem Jahr außerdem auch Damen mit am Start im englischen St. Albans, wo besonders das englische Proetten-Duo bei den ersten Konkurrenten einen bleibenden Eindruck hinterließ, während für Dänemark der Traum von der Titelverteidigung ein frühes Ende fand.
Gruppe A - Thailand und europäische Damen im Playoff
Zwar brachten die Matches der erstes Gruppe mit Team Thailand, das zwei Duelle für sich entschied, einen klaren Sieger hervor, das zweite Duo, welches in die KO-Phase einzieht, wurde allerdings im Stechen an einem verkürzten Playoff-Loch entschieden. Nachdem sowohl die europäischen Damen als auch die dänischen Titelverteidiger ihre finalen Matches gewonnen und damit insgesamt vier Punkte ergattert hatten und beide mit fünf Punkten dieselbe Anzahl Löcher für sich entschieden hatten, traten die beiden Teams, die zuvor bereits unentschieden auseinandergegangen waren, noch einmal gegeneinander an. Thorbjörn Olesen und Lucas Bjerregaard mussten sich schließlich Mel Reid und Carlota Ciganda geschlagen geben, womit die beiden europäischen Proetten als erste Frauen in die KO-Runden der GolfSixes einzogen.
Playoff Drama...
The European Women's team cause an upset. pic.twitter.com/A2YU3sSRjN — The European Tour (@EuropeanTour) 5. Mai 2018
Gruppe B - Kapitäns-Duo abgeschlagen, Australien und Südkorea weiter
Wesentlich klarer ging hingegen der erste Turniertag für die zweite Gruppe zu Ende. Ausgerechnet die beiden europäischen Kapitäne für die Kontinentalvergleiche für Damen und Herren, die das einzige gemischtgeschlechtliche Team bei der dem Wettbewerb stellten, Thomas Björn und Catriona Matthew, waren zuerst den Spaniern und dann den Australiern unterlegen gewesen, bevor schließlich Südkorea gegen sie am letzten Loch ein Unentschieden erzwang, das ihnen mit einem einzigen Punkt abgeschlagen als Gruppenletzte den Sonntag verwehrt. Als verdiente Sieger gehen hingegen Australien und (sieben Punkte) und Südkorea (fünf Punkte) hervor.
Gruppe C - Frankreich und Irland gleichauf in den Finaltag
Wenig Verhandlungsspielraum ließen auch die Ergebnisse von Gruppe drei, welche die einzige gänzlich ohne weibliche Beteiligung geblieben war. Für Frankreich und Irland, die beide jeweils am Ende jeweils zwei Siege auf dem Konto hatten, geht es mit je sechs Punkten in den morgigen KO-Runden weiter.
Gruppe D - Englische Damen verschrecken Landsmänner
Wie ihre Kolleginnen aus dem europäischen Team wussten auch die englischen Damen die männlichen Kollegen zu beeindrucken - und das gleich zu Anfang des Turniers. Charley Hulls erster Abschlag nämlich landete beinahe tot an der Fahne - ein Auftakt, der die englischen Herren so in Angst und Schrecken versetzte, dass sie auf dem Fuße kehrtmachten. Freilich kamen sie wieder und erzielten schließlich ein Unentschieden im Duell gegen ihre Landsfrauen.
Pepperell & Wallace have already had enough Hull into 2 feet with her first shot... pic.twitter.com/tPyat44yI0 — The European Tour (@EuropeanTour) 5. Mai 2018
In die finalen Matches am Sonntag voranschreiten konnten sie dank ihrer vier Punkte und der Tatsache, dass sie ein Loch mehr als die ansonsten gleichplatzierten Schweden hatten, schließlich gemeinsam mit ihren Landsmännern, womit dann gleich zwei englische Teams vertreten sein werden.
super Artikel, so kurzweilig wie das Format 🙂
golf sixes wird in Großbritannien und einigen anderen Ländern (Belgien, Niederlande, Frankreich meine ich) auf Vereinsebene gespielt. Es ist schnell, ein Familienfest, eine Verbindung von professionellem und Amateurgolf.
Wo ist auch diesmal wieder der Deutsche Golfverband, wenns was auszuprobieren gibt ?