Auch der Finaltag des Estrella Damm Andalucia Masters gestaltete sich nicht einfacher, als die Tage zuvor. Doch auch wenn Martin Kaymer diesen besser als die meisten trotzdem, reichte es auch in dieser Woche wieder nicht zum Sieg. Stattdessen sicherte sich John Catlin mit einer konstant guten Leistung seinen ersten European-tour-Sieg auf einem der ikonischsten Golfkurse der Tour.
European Tour: Martin Kaymer belegt Rang 2
Nach seiner famosen Leistung bei der UK Championship zeigte sich Martin Kaymer auch in Spanien die Woche über konkurrenzfähig und startete mit dem mit zwei Schlägen Vorsprung Führenden John Catlin im letzten Flight ins Finale.
Mit noch zwei Löchern zu spielen lagen Kaymer und Catlin gleichauf an Rang 1. Aber Kaymer konnte die sich ihm bietende Birdiechance an Loch 17 wie schon zuvor an Loch 16 nicht nutzen und machte es am letzte Loch noch einmal besonders spannend. Am Rand des Fairways hatte Kaymer am letzten Loch keinen idealen Weg ins Grün und beförderte den zweiten Schlag in den Bunker, was einen aggressiven dritten Schlag erforderte, der über das Grün hinweg rollte und seine Chancen auf den Sieg weiter schwinden ließen. Aus dem Vorgrün blieb Kaymers Putt zum Par dann auf der Lochkante liegen.
John Catlin wins the #ValderramaMasters! ? pic.twitter.com/WNVnOsjZBP
— The European Tour (@EuropeanTour) September 6, 2020
John Catlin hatte unterdessen nur noch einen Tap-in zum Par und zu seinem ersten Sieg auf der European Tour. Seit dem 16 Loch der ersten Runde führte er permanent das Feld an. Einzig Kaymer leiste ihm im Finale noch Widerstand. "Ich muss es erst noch begreifen", sagte Catlin nach seiner Runde. "Die Nerven spielten die ganze Runde über vollkommen verrückt. Es war heute nicht einfacher, als die drei Tage zuvor. Mein Ziel war es seit 2019, auf der European Tour zu gewinnen. Das ist jetzt schwer in Worte zu fassen. " Catlins Siegscore von zwei Schlägen über Par ist das höchste Ergebnis auf der European Tour seit der US Open 2008.
Die beste Runde der Woche spielte Lee Westwood. An seine 67er Runde kam in dieser Woche sonst niemand heran. Er erlaubte sich lediglich zwei Schlagverluste, an den Löchern 1 und 6 und glänzte im weiteren Verlauf der Runde mit Birdies, insbesondere auf der Back Nine, wo sich viele seiner Kollegen schwer taten. 49 Ränge machte er gut und beendet das Turnier auf Rang 12.
Maximilian Kieffer spielt eine der wenigen Runden unter Par
Auch Maximilian Kieffer gehörte zu den wenigen, die sich ein Rundenergebnis unter Par sichern konnten, vor allem Dank eines Eagles am vorletzten Loch, das ihn von einem Schlag über Par auf einen Schlag unter Par beförderte und zu einer 70er Runde führte. Zusätzlich spielte er mit drei Birdies mehr als in jeder seiner Runden zuvor und unterbot sein bestes Wochenergebnis aus Runde 1 so um drei Schläge. Auch er machte über 30 Plätze gut und erreicht T17.
Nach einem frühen Birdie an Loch 1 musste auch Bernd Wiesberger gegen Valderrama ankämpfen. Mit zwei Bogeys auf den ersten Löchern hielt der Burgenländer de Schaden noch in Grenzen, aber nach 18 Löchern lag er bei fünf Schlägen über Par. Trotz nur weniger Tagesergebnisse unter Par, gehörte er mit diesem Score zu den höheren des Tages. Er teilt sich den 31 Platz mit Marcel Schneider, der sich mit einem Score von einem Schlag über Par um 18 Ränge verbesserte. Schneiders beste Runde der Woche enthielt drei Birdies.
Max Schmitt, der bereits am Moving Day mit einer 76 die scharfen Zähne Valderramas zu spüren bekam, traf es im Finale nicht besser: Mit einer 81er Runde, die neben zahlreichen Bogeys drei Doppelbogeys und ein Birdie enthielt, schloss er das Turnier auf T71 ab.
Tja. Kaymer steht offensichtlich unter einem enormen mentalem Druck. Er hat alle Qualitäten für einen Siegspieler. Aber 6 Jahre ohne Sieg kann auch er nicht einfach so wegstecken. Es kann nur an den Nerven liegen, dass er in England und auch hier in Spanien den möglichen Sieg vor Augen ab Loch 17 das ganze noch vergibt. Es wäre im zu wünschen, dass er wieder mal ein Turnier gewinnt. Da würden mehrere Zentner Last von ihm fallen.