Das Andalucía Masters ist eines der beliebtesten, aber auch berüchtigtsten Turniere der European Tour. Der Kurs im Real Club Valderrama verlangt den Spielern alles ab. Die Bedingungen am zweiten Turniertag verstärkten den Schwierigkeitsgrad zusätzlich. Der blaue Himmel und die strahlende Sonne malten zwar ein herrliches Ambiente, doch unermüdlich wehender Wind sorgte für Tücken. Die Fahnen auf dem Kurs tanzten, während den Spielern der Tag durch Windgeschwindigkeiten von bis zu 15 km/h erschwert wurde.
Vorzeitig verschlungen von diesen Bedingungen wurden einige Spieler, die sich vor dem Turnier Chancen auf Top-Resultate ausgerechnet hatten. Allen voran der Weltranglistenerste Jon Rahm, der den hohen Erwartungen nicht gerecht wurde und nach einem verkrampften Kampf mit dem eigenen Spiel vorzeitig ausschied. Der italienische Hoffnungsträger Guido Migliozzi, Lokalmatador Adri Arnaus und der formstarke Marcel Siem scheiterten ebenfalls am Cut.
Haarscharf im Cut: Martin Kaymer und Maximilian Kieffer
Spielerische Leichtigkeit versprühten auch die anderen beiden Deutschen, Martin Kaymer und Kieffer, an den ersten beiden Tagen des Andalucía Masters nicht. Die Hürde des Cuts überstanden sie trotzdem. Martin Kaymer spielte vom zehnten Tee aus startend auf seinen ersten neun Bahnen teils brillant auf und arbeitete sich mit drei Birdies im Leaderboard nach oben. Es schien, als es würde es ein guter Tag für den zweifachen Major-Champion werden, bis sein Spiel auf den folgenden Neun ins rutschen geriet. Kaymer kassierte drei Bogeys auf den nächsten vier Bahnen und lochte wenig später erst zum Doppelbogey ein. Schlussendlich konnte er sich nur dank eines Schlags Vorsprung ins Wochenende retten.
Ohne Phasen, die soweit es nur irgendwie geht auseinanderliegen, dafür aber ähnlich spannend, verlief der Tag, der Maximilian Kieffer ins Wochenende des Andalucía Masters brachte. Der 31-Jährige eröffnete seine Runde mit Birdie. Es folgte zehnmal Par, bevor er seine Runde mit vier Bogeys und zwei Birdies auf den letzten sieben Bahnen beendete und sich genau wie Martin Kaymer hauchdünn in den Cut rettete.
European Tour: Dichtes Drängen an der Spitze
An der Spitze geht es eng zu. Romain Langasque aus Frankreich, der in der zweiten Runde - wie schon am ersten Tag - ein Eagle spielte, liegt nach zwei 69er-Runden mit einem Schlag Vorsprung in Führung. Verfolgt wir er von einem Quartett rund um Matt Fizpatrick. Der Engländer führte das Feld seinerseits an, bis es an das Tee der 18. Bahn seiner zweiten Runde trat, den Ball wiederholt unsauber traf und erst zum Doppelbogey einlochte.
Bernd Wiesberger verbesserte sich mit einer 70 am zweiten Tag des Turniers auf den geteilten 16. Platz. Mit nur fünf Schlägen Rückstand auf den in Führung liegenden Langasque liegt ein chancenreiches Wochenende vor dem Österreicher. Landsmanns Matthias Schwab liegt nach einer 71er-Runde auf dem geteilten 34. Rang und zwei Schläge hinter Wiesberger.
Joakim Lagergren: Der Pechvogel des Tages
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— The European Tour (@EuropeanTour) October 15, 2021