Die Scottish Open auf der European Tour wird traditionell als Generalprobe vor den British Open von vielen Spielern genutzt, die sonst vorrangig auf der PGA Tour unterwegs sind. So auch in diesem Jahr. Das Teilnehmerfeld wimmelte nur so vor namhaften Spielern, allen voran natürlich der Weltranglisten Erste Jon Rahm, oder Justin Thomas. Den Sieg auf den Rennaisance Club nahm sich aber Ende ein anderen mit nach Hause.
Kurz vor Ende der Finalrunde musste das Turnier aufgrund eines Unwetters unterbrochen werden. Dabei kam es leider auch zu einer sehr unglücklichen Szene für den Belgier Thomas Detry. Genau in dem Moment, in dem das Horn des Offiziellen ertönte führte Detry einen Putt aus und war dadurch so abgelenkt, dass er aus einem Meter verschob, das Bogey hinnehmen musste und die alleinige Führung verlor.
Bernd Wiesberger zeigte am Schlusstag nochmal eine Leistungsteigerung, spielte eine starke 66er Runde und schob sich dadurch noch auf einen geteilten 27. Platz.
European Tour: Min Woo Lee sichert sich zweiten Tour-Erfolg am ersten Playoff-Loch
Es hätte kaum spannender sein können. Durch eine bogeyfreie 64er Abschlussrunde spielte sich der 22-jährige Australier am Finaltag immer weiter an die Spitze des Leaderboards heran und behielt, trotz seines jungen Alters, auch am ersten Playoff-Loch die Nerven. Dabei hätte es auch ganz anders kommen können, denn Lee musste noch einige Minuten warten, bis überhaupt feststand, dass es in ein Playoff geben wird. Hätten im letzten Flight entweder Matthew Fitzpatrick, oder aber Thomas Detry ein Birdie gespielt, hätte sich der Australier nur mit dem zweite Platz zufrieden geben müssen.
Doch es sollte der Abend des jungen Min Woo Lee werden, der mit dem Sieg auf Rang sieben des Race-to-Dubai springt. Auf dem ersten Playoff-Loch, der 18, gelang es allen drei Spielern das Fairways zu treffen, doch sowohl Fitzpatrick, als auch Detry blieben bei der Annäherung zu kurz und so war die Tür weit offen für Lee. Seine Annäherung landete gut zwei Meter vom Loch und diese Chance ließ er sich nicht nehmen, lochte zum Birdie ein und sicherte sich seinen zweiten Triumph auf der European Tour.
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Ian Poulter spielt spektakuläre Finalrunde und bewirbt sich weiter für die Wild Card zum Ryder Cup
Die 63 zum Abschluss konnte am Sonntag keiner unterbieten, zum Sieg hat es für Ian Poulter am Ende doch nicht gereicht, auch wenn er zwischenzeitlich die Führung im Clubhaus übernehmen konnte.
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Und auch wenn kein Sieg heraus kam, Poulter zeigte einmal mehr, was noch in ihm steckt und dass er mit den Besten der Welt mithalten kann. Solche Leistungen dürften auch an Ryder Cup Kapitän Padraig Harrington nicht spurlos vorbei gehen, der immer noch drei Wildcards vergeben darf. Gerade, wenn man an die letzten Jahre zurück denkt, konnte sich das Team Europa immer auf Poulter verlassen, wenn es wirklich drauf ankam.
Gerade im Matchplay treibt sich Poulter regelmäßig zu Höchstleistungen und auch die Fans liegen dem Engländer zu Füßen. Es sind eigentlich wenig Argumente die gegen Poulter sprechen, doch am Ende entscheidet Padraig Harrington.