Ewen Ferguson gewinnt zum ersten Mal auf der DP World Tour (ehemals European Tour). Der Schotte setzt am Finaltag des Qatar Masters zur Aufholjagd an und trotzt den windigen Bedingungen im Doha GC. Nicolai von Dellingshausen wird bester Deutscher.
Der Finaltag in Katar hatte es in sich. Eine steife Brise wehte über den Golfkurs in der Haupstadt des Wüstenstaates, die den Profis das Spiel schwer machte. Jordan Matthew und Adrian Meronk waren im letzten Flight des Turniers unterwegs, doch die beiden Führenden verzweifelten ein ums andere Mal. Einige Schlagverluste an der Spitze eröffneten die Chancen für die Verfolger - und Ewen Furguson wusste diese zu nutzen.
DP World Tour: Eagle-Par-Birdie-Finish zum Sieg
Trotz eines frühen Doppelbogeys am zweiten Loch ließ sich der Schotte nicht beirren und blieb fortan ohne weiteren Schlagverlust - angesichts der Umstände eine beeindruckende Leistung. Mit einem Chip-in-Eagle an der 16 kletterte der 25-Jährige erstmals auf die Spitzenposition des Leaderboards und versenkte auf der 18 einen Putt zum Birdie, das ihm die alleinige Führung einbrachte.
Als die Konkurrenz um Chase Hanna, der auf dem zweiten Platz landete, und Adrian Meronk nicht mehr kontern konnte, stand der Sieger fest. "Es ist unglaublich", freute sich der Premierensieger auf der DP World Tour. Ferguson dankte vor allem seiner Familie, die ihn bei seiner "jahrelangen harten Arbeit" unterstützt hatte und viel zurückstecken musste. "Ein absoluter Traum wird wahr." Ferguson ist nun der dritte erstmalige Sieger der DP World Tour (ehemals European Tour) in dieser Saison.
Nicolai von Dellingshausen schießt sich aus dem Siegesrennen
Nach starkem Auftakt in die vierte Runde sah es für Nicolai von Dellingshausen so aus, als könne er im Kampf um den Sieg ein Wörtchen mitreden. Nach Birdie an der zweiten Bahn lochte der Deutsche am Par-3-Loch 3 einen Monster-Putt aus über 28 Metern zum zweiten Birdie in Folge. Doch im Laufe der Runde blieb der Putter relativ kalt. An den Bahnen 5 und 6 schaffte er es nicht, das Par zu retten und notierte jeweils Bogeys. Weitere längere Birdie-Chancen ließ von Dellingshausen ungenutzt und kassierte durch Drei-Putts Bogeys an den Bahnen 12, 13 und 15. Der 29-Jährige holte sich immerhin einen Schlag am folgenden Loch zurück und unterschrieb im Clubhaus schließlich eine 74. Somit verlor von Dellingshausen ein paar Plätze im Leaderboard und beendet das Turnier auf T21 - sein bestes Saisonresultat - mit einem Score von zwei-unter-Par.
Einen Schlag mehr im Turnierverlauf benötigte der Lukas Nemecz. Auch der Österreicher war mit Aussichten auf einen Top-Platzierung in das Finale gestartet, hatte aber mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Fünf Bogeys und zwei Birdies notierte der 32-Jährige auf seiner Scorekarte und rutschte in der vierten Runde einige Plätze im Klassement ab (T27).
Ritthammer und Kieffer verlieren
Bernd Ritthammer war mit zwei guten Runden in das Turnier gestartet, verlor am Wochenende aber einiges an Boden. Am Finaltag kassierte der Deutsche insgesamt fünf Bogeys und konnte sich nur einen Schlag zurückholen. Durch die 75er Runde rutschte der 34-Jährige mit einem Gesamtscore von Even Par auf Rang T35 ab.
Mit der gleichen Anzahl an Schlägen kam auch Max Kieffer am Sonntag zurück ins Clubhaus. Der Düsseldorfer gab sowohl auf den Front als auch auf den Back Nine jeweils zwei Schläge ab und konnte nur ein Birdie an Bahn 16 erzielen. Nach Runden von 71, 71, 72 und 75 Schlägen beendet der 31-Jährige das Turnier im arabischen Wüstenstaat auf T40. Yannik Paul spielte zum Abschluss eine 74er Runde (+2) und wird am Ende geteilter 69. mit einem Score von sechs-über-Par.
Die Spieler der DP World Tour hatten am Finaltag des Qatar Masters mit starkem Windböen zu kämpfen. Ewen Ferguson holt den Sieg.