Am zweiten Tag der Open de Espana spielt Yannik Paul eine starke Runden, spielt sich in die Top 25 des Turniers vor und hat vor dem Wochenende die besten deutschen Aussichten. Lokalmatador, zweimaliger Sieger und Top-Favorit Jon Rahm hält auch in Runde 2 nach durchwachsenem Start durch ein erstklassiges Finish den Anschluss an die Spitzengruppe auf der DP World Tour (ehemals European Tour).
Dabei war der Spanier nach solidem Start mit fünf Pars durch ein Bogey an der 6 in Rückstand geraten. Rahm erholte sich aber gut und ging durch back-to-back-Birdies unter Par. Doch das Spiel des Weltranglistenersten war fehleranfälliger als tags zuvor, gerade vom Abschlag hatte er Probleme. An den Bahnen 10 und 11 verzog Rahm jeweils vom Tee und schaffte es aus dem Rough nicht sofort aufs Grün. Die daraus resultierenden Schlagverluste warfen ihn vor heimischen Publikum zunächst zurück.
DP World Tour: Jon Rahm kämpft sich zurück
Dann aber schaffte es Jon Rahm, die gröberen Fehler abzustellen und nutzte seine Gelegenheiten zu scoren. An Bahn 12 versenkte er den Birdieputt aus sechseinhalb Metern, an der 13 legte er sein Wedge bis auf einen Meter an den Stock und lochte erneut zum Birdie. Die leichte Par-5-14 bot dem Basken die Möglichkeit zum Eagle, der Putt aus sieben Metern verfehlte sein Ziel aber knapp.
Impressing the home crowd 🇪🇸@JonRahmpga with his third birdie of the day at the 12th.#AccionaOpen pic.twitter.com/2AWfjP4a7d
— DP World Tour (@DPWorldTour) October 7, 2022
Durch diese drei Birdies in Serie schob sich Rahm im Leaderboard wieder nach oben und zeigte an Bahn 16 erneut seine Klasse mit dem Wedge. Aus rund 90 Metern platzierte der Majorsieger die Kugel tot neben dem Stock und notierte das vierte Birdie innerhalb von fünf Löchern. An den letzten beiden Löchern aber verpasste es Rahm, noch tiefer zu gehen und endgültig zur Spitze aufzuschließen. Dennoch liegt er mit einem Score von zehn-unter nur zwei Schläge hinter der Spitze auf T5.
Inches away from a hole out eagle! 🎯#AccionaOpen | @JonRahmpga pic.twitter.com/51XqApkcsG
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Dort haben sich durch starke Runden von 63 bzw. 65 Schlägen Paul Waring aus England und der Schotte Stephen Gallacher platziert, die beide bei zwölf-unter-Par. David Drysdale und Hennie du Plessis folgen mit einem Schlag zurück.
Yannik Paul kontert stark
Der beste Deutsche nach zwei Runden ist Yannik Paul. Der 28-Jährige, der eine starke Saison auf der DP World Tour (ehemals European Tour) spielt, verbesserte sich gegenüber dem Vortag um vier Schläge und klettert durch die 66er Runde 23 Plätze im Leaderboard der Open de Espana. Vom Tee streute Paul zwar des Öfteren, rettete sich aber auch einige Male gekonnt; gerade auf den ersten Löchern wandelte er - wie so oft im Golf - auf schmalem Grat.
Nach Birdie-Bogey-Par-Birdie-Start auf der hinteren Kurshälfte verpasste Paul durch einen Dreiputt an der 14 einen oder gar zwei Schlaggewinne. An der 15 konnte er sich nach verpatztem Abschlag zunächst nicht aus dem Rough befreien, rettete dann aber stark das Par. Das gleiche Resultat notierte er an der 16 nach provisorischem Ball, Annäherung aus dem Rough in den Grünbunker und klasse Chip aus dem Sand. An der 17 dann scorte Yannik Paul aus über sieben Metern auf dem Par-3 zum nächsten Birdie, an der 18 rettete er Par aus dem Fairwaybunker.
Nach dem Wechsel auf die vordere Kurshälfte glänzte Paul mit einem Zwischenspurt von drei Birdies innerhalb von vier Löchern, gab an Loch 8 aber wieder einen Schlag ab. Doch zur Leistung des Deutschen in Runde 2 passte das abschließende Par-3-Loch. Den Abschlag setzte Paul bis auf zwei Meter an die Fahne und lochte noch einmal zum Birdie. Mit sechs-unter-Par für das Turnier rangiert Yannik Paul nach zwei Runden auf T24.
Marcel Siem und Yannik Paul überstehen den Cut
Drei Schläge dahinter schafft es Marcel Siem ins Wochenende. Der 42-jährige Tour-Veteran kam mit soliden 70 Schlägen ins Clubhaus, verlor dadurch aber einige Plätze. Die Cut-Hürde überspringt Siem damit souverän, für wichtige Punkte im DP World Tour Ranking, das über die Vergabe der Tour-Karten für die kommende Saison entscheidet, braucht der viermalige Sieger aber bessere Platzierungen.
Jeremy Paul, der Zwillingsbruder von Yannik, kam wie schon am Vortag mit 70 Schlägen zurück ins Clubhaus und qualifiziert sich ebenfalls für die letzten beiden Runden. Mit zwei Schlägen unter Par liegt Paul auf T55. Bernd Ritthammer gelang die benötigte Aufholjagd in Runde 2 nicht. Im Gegenteil durch eine 75 verpasst der 35-jährige Routinier den Cut deutlich.
Jon Rahm liefert vor heimischen Publikum phasenweise starkes Golf und liegt nur zwei Schläge hinter der Spitze. Die Bilder der zweiten Runde der Open de Espana.