Am Finaltag der Abu Dhabi HSBC Championship bahnte sich ein spannender Kampf um den Sieg beim ersten Rolex-Series-Event an. Nach 72 Löchern auf dem Yas Links Abu Dhabi setzte sich Victor Perez knapp gegen seine Konkurrenz durch. Aus deutschsprachiger Sicht war es ein durchwachsener Auftakt in das neue Jahr auf der DP World Tour (ehemals European Tour) - Max Kieffer spielte sich in die Top 40.
DP World Tour: Nervenaufreibendes Finish
Mit einer starken Finalrunde von 66 Schlägen schiebt sich Victor Perez von Rang 4 an die Spitze und feierte seinen dritten Sieg auf DP World Tour (ehemals European Tour). Jeweils drei Birdie-Doppelpacks auf den ersten elf Löchern brachten den Franzosen an die Spitze. Einen ersten Schlagverlust an der 14, als er drei Putts benötigte, bügelte Perez umgehend mit zwei weiteren Birdies an den folgenden drei Löchern wieder aus und konnte sich so noch an der 18 einen weiteren Schlagverlust leisten.
Herausragend dabei sein Chip-in aus dem Bunker an der 17, der Perez den wichtigen Vorsprung ermöglichte. "Das war wohl der beste Schlag, den ich je gespielt habe", freute sich ein emotionaler Sieger, der ein "verrücktes Finish" erlebte. "Das bin ich irgendwie schon gewöhnt." Vor allem die Situation an der 18, als der 30-Jährige mit dem Abschlag im Fairwaybunker landete und sich aus der schlechten Lage nicht optimal befreien konnte, zehrte an den Nerven. "Ich hatte großes Glück, dass der Ball nicht im Hindernis gelandet ist."
The shot of his life!@v_perez2 leads by two with one to play.#ADGolfChamps | #RolexSeries pic.twitter.com/D9NGAuyBLv
— DP World Tour (@DPWorldTour) January 22, 2023
So reichte es trotz Bogey zu einem Schlag Vorsprung und dem Sieg beim mit neun Millionen Euro dotierten Rolex-Series-Event. Damit sammelt Perez viele wichtige Punkte für das Race to Dubai und die Wertung für den Ryder Cup, der natürlich das Ziel ist. "Es liegt ein großes Jahr vor mir."
Shane Lowry zerschießt sich
Sein Flightpartner Sebastian Söderberg spielte eine 67er Finalrunde und schob sich auf den zweiten Platz, verpasste aber auf den letzten Löchern entscheidende Schlaggewinne, um Perez noch gefährlich zu werden. Der Schwede teilt sich den zweiten Platz mit Min Woo Lee, der nach 54 Löchern gemeinsam mit Shane Lowry und Francesco Molinari in Führung gelegen hatte.
Majorsieger Lowry war lange Zeit im Titelkampf dabei, zerschoss sich dann auf den letzten Löchern aber regelrecht. Sechs Schlagverluste an den Löchern 14, 15, 16 und 17 - darunter ein Triplebogey an der 16 - ließen die Titelträume platzen. Am Ende steht Rang T28 für den Iren.
Max Kieffer bester Deutscher in Abu Dhabi
Max Kieffer spielte noch einmal eine ordentliche Finalrunde und beendet das Turnier auf dem geteilten 38. Rang. Fünf Birdies, aber auch zwei Bogeys notierte der 32-Jährige auf seiner Scorekarte und kam schließlich mit 69 Schlägen zurück ins Clubhaus. In den vier Runden auf den Yas Links Abu Dhabi ließ Kieffer auf den Grüns zu viel liegen, um ganz vorne anzugreifen. So startet der letztjährige DP-World-Tour-Sieger mit einer soliden Leistung ins neue Jahr.
Bernd Wiesberger war der zweite deutschsprachige Profi, der den Cut überstand. Eine 70er Runde mit Licht und Schatten (sechs Birdies, vier Bogeys) bringt den Österreicher schließlich auf den geteilten 50. Rang.
Zwei Asse zum Abschluss
Der Finaltag der Abu Dhabi HSBC Championship hielt auch zwei Asse bereit. Dan Bradbury, der überraschend den Season Opener gewann, erzielte aus 201 Yards (ca. 184 Meter) an der 17. Bahn ein Hole-in-One und darf sich über einen neuen Sportwagen freuen. Wenig später lochte Tyrrell Hatton aus 153 Yards (ca. 140 Yards) vom 13. Abschlag.
🚨 HOLE-IN-ONE 🚨@DanJBradbury wins a Genesis G70 Shooting Brake 2.0 Sport after holing out from 201 yards at the 17th. #ADGolfChamps | #RolexSeries pic.twitter.com/FKMykMIxlD
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Mit einem Chip-in-Birdie aus dem Bunker am vorletzten Loch sichert sich Victor Perez den Sieg auf der DP World Tour. Die Bilder aus Abu Dhabi.